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1521 - Die Streiter von Efrem

Titel: 1521 - Die Streiter von Efrem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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angeraten, Efrem zu verlassen. Es gab aber nicht die geringsten Anzeichen dafür, daß irgend jemand diesen Rat befolgen würde. Im Gegenteil. Vermehrt verlangten die Bürger danach, daß den dreisten Echsenwesen ein Denkzettel verpaßt werden sollte.
    Freder Masoviek dachte nicht im Traum daran, dieser Aufforderung zu folgen. Er tauschte in regelmäßigen Abständen seine Erfahrungen und Meinungen mit Noran Kostemy oder dessen Sonderbeauftragten für Angelegenheiten der Faust, Zoltan Sivens, aus. Damit stand fest, daß nichts unternommen werden sollte, wenn sich die Topsider ruhig verhielten.
    Die Tage und Wochen verstrichen bis zum Beginn des Monats Juli.
    Es schien alles seinen gewohnten Gang zu nehmen. Aber die Faust von Efrem blieb wachsam. In aller Heimlichkeit wurden die Kontrollen verschärft. Nachts wagten sich Gleiter mit Spezialkameras nach Naporopam. Die Bilder, die sie mitbrachten, verrieten dann eines Tages, daß die Topsider eine deutliche Erweiterung von Lizard-City in Angriff genommen hatten. Und gleichzeitig stellen sie eine Kleintransporterflotte zusammen, deren Ziel sich aus der heimlich gefilmten Ausrüstung noch nicht erkennen ließ.
    Irgendwo auf Efrem wollten die Echsenwesen eine zweite Siedlung errichten. Das stand mit großer Sicherheit fest. Aber wo? Offiziell hatte Ragnan-Peto davon nichts verlauten lassen. Freder Masoviek informierte Noran Kostemy. Der Ratspräsident forderte die Faust von Efrem auf abzuwarten, bis sich die Maßnahmen der Topsider genauer erkennen ließen.
    Der Reptilienjäger sicherte das zu, aber bevor die Expansionstruppe der Echsenwesen startete, kam es zu anderen Zwischenfällen.
    Die Frauen und Männer der Masoviek-Gruppe erfuhren es am 22. Juli aus den Nachrichten von EFREMHEUTE.
    Und da staunten sie nicht schlecht.
    In einer Siedlung aus einem Dutzend Häusern nur wenige Kilometer nordwestlich von George Town waren in einer nächtlichen Aktion alle bestellten Felder verwüstet worden. Die Scheunen der landwirtschaftlichen Anlagen waren dem Boden gleichgemacht worden. Die Erntevorräte waren verbrannt worden.
    Die Bewohner der Häuser hatten von der Blitzaktion nichts gemerkt. Nur zwei Landarbeiter, die im Freien übernachtet hatten, wußten zu berichten, daß vier Gleiter mit einigen Dutzend Echsenwesen erschienen waren, und daß diese das Unheil angerichtet hatten.
    Die Beschreibungen der beiden Männer ließen nur einen Schluß zu: Hier waren Topsider am Werk gewesen.
     
    *
     
    Freder Masoviek ließ alle Aufzeichnungen des Satelliten überprüfen, die in der betreffenden Nacht gemacht worden waren. Der Himmel war leicht bewölkt gewesen, so daß die optischen Sensoren nicht viel registriert hatten. Zwei Spezialisten machten sich mit Hilfe der Felsnadel-Syntronik an die Arbeit.
    Parallel dazu wurden die Aufzeichnungen der Energieortung ausgewertet. Diese waren vom Wetter unabhängig, aber die Echos verliefen sich in der Nähe von George Town, weil die dortigen Anlagen sie überdeckten. Die kleine Ansiedlung, nahe der die Verwüstungen stattgefunden hatten, lag ganz außerhalb des Erfassungsbereichs des Kleinsatelliten.
    Von Zoltan Sivens ging eine Meldung ein, die besagte, daß die beiden Landarbeiter, die die Topsider beobachtet haben wollten, nachweislich unter Alkoholeinfluß gestanden hatten. Ihre Aussagen waren daher sehr fragwürdig.
    Als die Ergebnisse der Auswertung feststanden, war Freder Masoviek kaum schlauer. Die optische Auswertung hatte keine Resultate erbracht.
    Die Energieortung wies zwei deutliche Echos nach, die sich gegen Mitternacht von Lizard-City aus nach Norden entfernt hatten, bis sie aus dem Erfassungsbereich des Satelliten geraten waren. Den Werten nach mußte es sich um topsidische Gleiter handeln.
    Allerdings paßte die Zahl „zwei" nicht zu den Berichten über vier Gleiter, und auch die Flugrichtung wies nur sehr vage auf Coonamarra hin, das aus Sicht der Topsider in Nordwesten und nicht im Norden lag. Wann und wie die Gleiter nach Lizard-City zurückgekehrt waren, ließ sich gar nicht feststellen.
    Die Verdachtsmomente gegen die Eindringlinge waren groß, aber der letzte Beweis fehlte. Freder Masoviek beschloß daher, nichts in direkter Form zu unternehmen, dafür aber die Kontrollsysteme zu verschärfen.
    Darüber informierte er den Ratspräsidenten.
    Noch am gleichen Tag wurde der zweite verfügbare Kleinsatellit in einen Orbit um Efrem geschossen. Dieser war im Unterschied zum bereits vorhandenen mit einer hochauflösenden

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