1521 - Die Streiter von Efrem
der Ratspräsident. „Sie haben hier eine Überwachungskamera eingebaut."
Hank Blossom und Tenno kümmerten sich um die anderen Gefangenen. Eine Minute später waren sie alle frei. „Ihr müßt die Treppe hinunter!" drängte Masoviek. „Unten im Keller haben wir einen Transmitter aufgebaut.
Kommt!"
Die Frauen waren nicht in der Lage, den Weg allein zu gehen. Auch Zoltan Sivens torkelte bedenklich. Hank Blossom und Tenno stützten sie. „Ich muß hinunter", rief Freder Masoviek und eilte die Treppe hinunter.
Der Transmitter und das Funkgerät waren betriebsbereit. Die Roboter hatten eine Lampe an der Decke angebracht, die den Raum leidlich erhellte. Der Jäger schickte sie nach oben, um den Befreiten beim Abstieg zu helfen. Dann überprüfte er noch einmal die technischen Daten der Geräte.
Als er das Funkgerät einschalten wollte, schrillte irgendwo eine Alarmsirene auf. „Beeilung!" brüllte er nach oben.
Dann schickte er per Funk den vorbereiteten Kode ab, damit seine Leute in Alphaboom die Empfangsstation aktivierten. Elvira bestätigte den Eingang des Signals. „Vorsicht!" schrie Tenno von der Treppe her und feuerte im gleichen Moment.
Hinten im Dunkel des Kellerraums waren zwei Topsider aufgetaucht. Dort mußte einer der Eingänge sein, die Tenno nicht entdeckt hatte. Eine dritte und eine vierte Echse kamen aus der Richtung, wo Tenno das Loch ins Freie geschaffen hatte.
Ein Impulsstrahl zischte über Freder Masoviek hinweg. Blitzschnell warf er sich zur Seite und suchte instinktiv Deckung hinter dem Transmitter.
Krachend fuhren zwei Schüsse in das Gerät. Dessen Energien wurden in einer leichten Explosion freigesetzt und warfen Masoviek nach hinten. Er fiel mit dem Rücken gegen die untersten Treppenstufen.
Während des Sturzes sah er, wie Tenno die Rätin wieder nach oben beförderte. Auch Hank Blossom zerrte Zoltan Sivens wieder zurück.
Weitere Schüsse zischten aus dem Dunkel des Kellers in Richtung des Jägers. Der hatte jetzt aber seine Waffe in der Hand und schoß die Beleuchtung aus.
Dann stürmte er die Treppe hinauf, während unten die Topsider wie wild feuerten, bis eine energische Stimme Einhalt gebot.
Hank Blossom drängte die Befreiten in den Raum mit den paralysierten Wächtern, und Freder Masoviek folgte ihm. Die beiden Boom-Roboter postierten sich an der Tür. „Der Transmitter ist hinüber", mußte der Chef den Befreiten mitteilen. „Es sieht nicht gut aus.
Selbst wenn wir Hilfe holen würden, würde das nichts nützen. Die Echsen sind deutlich in der Überzahl. Wir sitzen in der Falle."
„Wir haben auch fünf Geiseln." Der bullige Blossom deutete auf die besinnungslosen Wächter. „Vielleicht läßt sich da etwas machen."
Die Stimmen aus dem Keller vermehrten sich. Noch wagten sich die Topsider nicht nach oben, aber sie brauchten sich ja nicht zu beeilen. Der Gegner saß fest, und das Fluchtgerät war zerstört. „Hier spricht Ragnan-Peto", erklang die von den TV-Sendungen her bekannte Stimme. „Ihr habt keine Chance.
Ergebt euch!"
Freder Masoviek knirschte mit den Zähnen, aber er gab keine Antwort.
Das Licht wurde dunkler. Durch das einzige Fenster fiel ein flackernder Schein in verschiedenen Farben herein.
Ein seltsamer Ton, ähnlich einem hohen Singen, schwoll langsam an und verklang dann wieder. „Was hecken die Burschen aus?" fragte Hank Blossom nervös. „Da!" warnte Noran Kostemy.
Etwas Merkwürdiges geschah. Die fünf paralysierten Topsider erhoben sich gleichzeitig. Sie taten so, als ob sie die Gefangenen, die Roboter und die beiden Befreier gar nicht sehen würden. Sie strebten nacheinander dem Ausgang zu. Freder Masoviek gab den dort stehenden Robotern ein Zeichen, damit sie die wie in Trance wandelnden Echsenwesen passieren ließen. „Was geht hier vor?" Noran Kosterny staunte, aber er erntete nur ein Kopfschütteln, denn niemand verstand das Geschehen.
Unten im Keller war es ruhig geworden. „Sie verlassen das Gebäude", behauptete Tenno. „Ich habe die Sonde unten und kann es sehen.
Alle Topsider räumen das Feld."
„Das verstehe, wer wolle", meinte Freder Masoviek nur. „Aber uns soll es nur recht sein."
Die beiden Frauen standen am Fenster und winkten. Draußen schickten Scheinwerfer ihr Licht in den nächtlichen Himmel. Ein riesiges Transportschiff topsidischer Bauart stand über Lizard-City. Aus seinem Bauch quollen unzählige Zubringerboote, die die Stadt anflogen.
Der Blick auf eine breite Straße war frei. Aus den Häusern
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