Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1524 - Die Uhren von Wanderer

Titel: 1524 - Die Uhren von Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der die LORETO zum Opfer gefallen ist, auch nennen mag, durchaus der Monosschen Technik entsprungen sein könnte. Ergo könnten die Linguiden eine solche Waffe durchaus von Assih-Barang gemopst haben."
    „Das ist reine Spekulation", erwiderte Perry Rhodan verärgert. „Es widerstrebt mir, ein ganzes Volk wegen irgendwelcher haarsträubender Vermutungen zu verurteilen. Für mich sind die Linguiden unschuldig, solange nicht das Gegenteil bewiesen ist."
    Nikki Frickel nickte nachdenklich, dann stahl sich ein schlaues Lächeln um ihren Mund. „Aber es könnte doch nichts schaden, ihnen mal auf den Zahn zu fühlen", schlug sie vor. „Soviel ich weiß, hält sich Kelamar Tesson immer noch auf Terra auf. Warum knöpfst du ihn dir nicht vor?"
    Perry Rhodan hätte diesem Vorschlag nie zugestimmt, wenn nicht in diesem Augenblick Kelamar Tesson um ein Gespräch mit ihm gebeten hätte.
     
    *
     
    Jedesmal, wenn Perry Rhodan dem Friedensstifter begegnete, hatte er den Eindruck, einem linguidischen Doppelgänger von Reginald Bull gegenüberzustehen. So auch diesmal, als er sein Büro im HQ-Hanse betrat.
    Nikki Frickel und Loydel Shvartz, die den Friedensstifter zum erstenmal sahen, mußte es ähnlich wie ihm ergehen, denn sie begafften ihn mit offenen Mündern.
    Nikki Frickel faßte sich als erste. „He, Bully, leg die Maskerade ab", rief sie.
    Kelamar Tesson überging die Bemerkung mit einem verzeihenden Lächeln.
    Er war 1,78 Meter groß und von Natur aus schwarzhaarig, nur auf dem Handrücken und dem Kopf hatte er die Haare rot gefärbt und bürstenkurz geschnitten, gerade so als wolle er seine Ähnlichkeit mit Bully dadurch noch unterstreichen. Ungewöhnlich für einen Linguiden war, daß er sich das Gesicht rasierte, so daß dieses haarlos war.
    Die Begrüßung zwischen Tesson und Rhodan war so herzlich wie immer, und selbst Nikki Frickel und Loydel Shvartz zeigten eine gewisse Ehrfurcht vor dem Linguiden, als sie dem Blick seiner Augen begegneten. „Menschen sind ein besonders begnadetes Volk dieser Galaxis", sagte Kelamar Tesson zu Nikki Frickel. „Menschen können stolz auf ihre Abstammung sein."
    „Und was ist mit den Linguiden?" fragte sie zurück. „Wir sind Diener", antwortete Kelamar Tesson bescheiden, und da Nikki Frickel ihre scharfe Zunge im Zaum hielt, schien sie diese Erklärung zu akzeptieren. In Anspielung auf die Forderungen der Linguiden für ihre Dienste hätte sie auch sagen können, daß sie sich ihre Dienste gut entlohnen ließen.
    Die Linguiden hatten sich ihr Wirken schon mit Planeten und ganzen Sonnensystemen bezahlen lassen.
    Diesmal verlangten sie als Gegenleistung zwar nur alle jene Daten und Aufzeichnungen über Wanderer, die Perry Rhodan und seine Freunde bei ihrem letzten Besuch von dort mitgebracht hatten. Aber wenn diese Informationen auch nicht mit Planeten aufzuwiegen waren, so handelte es sich dabei immerhin um sehr sensibles und hochbrisantes Material, das niemand Geringeren als die Superintelligenz ES betraf.
    Warum die Linguiden so sehr daran interessiert waren, hatten sie allerdings nicht verraten.
    Perry Rhodan warf Nikki Frickel einen bezeichnenden Blick zu, der aussagte, daß es doch ein wenig anders war, hinter dem Rücken eines Friedensstifters zu lästern oder ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen. „Was führt dich zu mir, Kelamar?" fragte Perry Rhodan den Friedensstifter. „Ich war beim Ersten Terraner Kallio Kuusinen und habe ihm das Wirken meiner Brüder und Schwestern auf den neun terranischen Kolonien Bericht erstattet", antwortete Kelamar Tesson. „Diese Gelegenheit wollte ich nutzen, um auch dich zu besuchen und dich über die Lage zu informieren."
    „Und wie sieht es aus?"
    „Ich kann in aller Bescheidenheit sagen, daß die neun Friedensstifter gute Fortschritte machen.
    Die Topsider sind so gut wie befriedet. Es kann nicht mehr lange dauern, bis sie die Planeten räumen werden."
    „Das freut mich zu hören", sagte Rhodan zufrieden. „Aber findest du nicht auch, daß sich die Angelegenheit ungewöhnlich lange hinzieht, Kelamar? In anderen Fällen sind Friedensstifter viel schneller zum Erfolg gelangt. Ich erinnere nur an Bransor Manellas Wirken im Cueleman-System. Der Friedensstifter wurde auf Oytlok innerhalb von vierzehn Tagen mit den dort gelandeten Topsidern fertig. Woran mag es liegen, daß es diesmal so unverhältnismäßig lange dauert, Kelamar?"
    „Jeder Fall ist anders gelagert, und man kann von einem nicht auf den anderen

Weitere Kostenlose Bücher