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1524 - Die Uhren von Wanderer

Titel: 1524 - Die Uhren von Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schließen", sagte Kelamar Tesson ausweichend. „Man kann den raschen Erfolg von Oytlok nicht als Präzedenzfall heranziehen. Diesmal ist die Situation ungleich komplizierter. Immerhin geht es gleich um neun Planeten, und man muß bedenken, daß die Topsider vorgewarnt sind und sich entsprechend vorbereitet haben. Sie zeigen sich unnahbar, und ihre Führer kapseln sich den Friedensstiftern gegenüber ab."
    „Gibt es nicht vielleicht auch noch andere Gründe für diese unerwartete Verzögerung?" warf Nikki Frickel ein. „Könnte es nicht so sein, daß das Tempo, mit dem Linguiden Frieden stiften, vom Wert der Entlohnung abhängt?"
    „Ich sehe da keinen Zusammenhang", erwiderte Kelamar Tesson. „Immerhin haben wir den Preis selbst bestimmt. Wir wollen die Unterlagen über den Kunstplaneten Wanderer. Nicht mehr und nicht weniger."
    „Das schon, aber die Betonung liegt vielleicht auf weniger", sagte Nicki Frickel gedehnt. „Da du auf Efrem nicht mehr in den Einsatz kamst, weil die Topsider von selbst das Feld räumten, hat Perry dir ein Zehntel der von Wanderer mitgebrachten Informationen gestrichen. Neun Zehntel könnten dir zu wenig sein."
    „Wir nehmen nur, was uns zusteht, und ich bin’s zufrieden", sagte Kelamar Tesson. „Deine Schlüsse sind terraspezifisch und könnten auf Terraner wie dich zutreffen. Aber auf uns Linguiden lassen sie sich nicht anwenden."
    „Es war nur eine Idee", maulte Nikki. „Du brauchst deswegen nicht gleich persönlich zu werden.
    Gestattest du mir noch eine Frage, Kelamar Tesson? Warum seid ihr so scharf auf Informationen über Wanderer und ES?"
    Kelamar Tesson mußte schmunzeln. „Diese Formulierung erscheint mir als nicht ganz passend, aber ich akzeptiere sie", sagte er. „Die Erklärung, warum wir so ›scharf‹ auf diese Informationen sind, ist ganz einfach. Immerhin leben wir auch in dieser Galaxis, die zur Mächtigkeitsballung von ES gehört. Bis vor wenigen Jahren hatten wir jedoch keine Ahnung von der Existenz einer solchen kosmischen Entität. Unser Interesse an der Superintelligenz ist also ganz natürlieh. Als Mitbewohner dieser Galaxis, als Galaktiker, so meinen wir, haben wir ein Recht darauf." Der Friedensstifter blickte Perry Rhodan an. „Ich darf dich bei dieser Gelegenheit an unsere Abmachung erinnern, Perry?"
    „Sie gilt", sagte Rhodan. „Sobald der letzte Topsider von den neun terranischen Kolonien verschwunden ist, bekommst du neun Zehntel des gewünschten Materials."
    „Mir ist da noch eine Möglichkeit eingefallen, warum das Friedenswerk der Linguiden diesmal solange dauert", warf Loydel Shvartz nach einem kurzen Blickwechsel mit Nikki Frickel ein. „Vielleicht steckt eine Verzögerungstaktik dahinter. Arbeiten die Linguiden etwa auf Zeitgewinn?"
    „Schluß damit!" herrschte Perry Rhodan den Kopiloten der TABATINGA an. „Ihr habt Kelamar Tessons Geduld lange genug strapaziert."
    „Laß nur, Perry", meinte der Friedensstifter beschwichtigend. „Ich kann mir keinen Grund vorstellen, warum wir die Angelegenheit verschleppen sollten. Es würde mich darum interessieren, warum dieser Mann meint, wir könnten Zeit gewinnen wollen."
    Perry Rhodan warf Loydel Shvartz einen giftigen Blick zu und sagte: „Er spielt auf einen Vorfall im Techma-Sektor an. Vor wenigen Tagen hatten zwei unserer Schiffe, die TABATINGA und die LORETO, zehntausend Kilometer über dem Planeten Quorda eine Begegnung mit einem Linguidenschiff. Der Kapitän führte sein ungewolltes Auftauchen aus dem Hyperraum auf die Wechselwirkung zwischen dem Steuermechanismus seines Hypertriebwerks und der ungewöhnlichen Hyperstrahlung der Sonne Kymran zurück."
    „Solche astronautischen Fehlmanöver sollen schon vorgekommen sein", meinte Kelamar Tesson, und sein haarloses Gesicht war dabei eine einzige Frage. „Und was soll mir damit gesagt werden? Wo ist der Zusammenhang?"
    „Die LORETO wurde später in diesem Raumsektor von achtzehn nichtidentifizierten Raumschiffen abgeschossen. Die LORETO wurde durch die Wirkung unglaublicher Gravitationskräfte zerstört.
    Es blieb von ihr nur eine Gaswolke übrig. Uns ist eine Vernichtungswaffe mit solcher Wirkung nicht bekannt."
    „Uns Linguiden auch nicht", sagte Kelamar Tesson knapp, der die unausgesprochene Schlußfolgerung sehr wohl erkannt hatte. „Abgesehen davon, daß eine solche Beschuldigung völlig absurd ist, sehe ich noch immer keinen Zusammenhang."
    „Ich bin beschämt, daß dieses Thema überhaupt zur Sprache gekommen ist", sagte

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