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1525 - Die Verfluchten

1525 - Die Verfluchten

Titel: 1525 - Die Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gutheißen würde, wenn ich ihren Namen preisgebe, denn…«
    »Doch«, mischte sich Bill ein, »das müssen Sie. Ich mache meine Entscheidung davon abhängig.«
    Der Banker seufzte. »Sie bringen mich in eine Zwickmühle.«
    »Dann verlassen Sie sie.«
    Der Mann kämpfte weiter mit sich. Er atmete pfeifend aus und strich einige Male über seine Stirn. Dann trank er noch einen Schluck Kaffee, und als er die Tasse zurückstellte, war er bereit, eine Antwort zu geben.
    »Die Frau heißt Dorothy East.«
    Bill und ich sahen uns an. Ebenso wie der Reporter hob auch ich die Schultern. Diesen Namen hatten wir beide noch nie gehört.
    »Und dieser Person glauben Sie, dass sie etwas über die Spukgeister in der Hotelruine weiß?«
    Der Banker hatte einen roten Kopf bekommen. »Man kann es so sehen, Mr Conolly. Es geht mir dabei um die Glaubwürdigkeit bei meinen Kunden.« Er schaute uns an. »Die meisten hätten mich ausgelacht, doch da ich von Ihnen weiß, Mr Conolly, dass Sie schon häufiger über solche Phänomene berichtet haben, wollte ich Ihnen meine Befürchtungen nicht verschweigen. Ich hielt Sie für jemanden, der der Sache auf den Grund gehen könnte.«
    Bill nickte. »Hat die Frau Ihnen Näheres erzählt?«
    »Hm, sie behauptete, dass dort keine guten Stimmungen wären. In diesem Haus, das habe sie festgestellt, sitzt etwas Böses.«
    »Sie erwähnten den Teufel.«
    »Ja.« Sein Gesicht nahm an Röte zu. »Aber das ist meine Interpretation. Wenn ich etwas Böses höre, denke ich immer an den Teufel.«
    »Was sagte die Frau noch?«
    Luke Harrison schüttelte den Kopf. »Nichts mehr, wirklich. Sie konnte oder wollte nicht konkreter werden.«
    »Aber Sie haben danach gefragt?«
    »Natürlich habe ich das. Ich musste es. So etwas interessiert einen Menschen doch. Aber ich erhielt keine Antwort. Sie wusste nichts oder wollte nichts wissen. Ich habe darüber nachgedacht und kam zu dem Schluss, dass ich diese Warnung nicht für mich behalten durfte. Sie hat mich einfach zu tief getroffen.« Er schaute Bill an. »Und deshalb habe ich Sie eingeweiht, Mr Conolly. Das hielt ich einfach für meine Pflicht.«
    »Das war auch gut«, sagte Bill.
    »Und mehr können Sie uns nicht sagen?«, fragte ich.
    »Was wollen Sie denn noch hören?«
    Ich lächelte. »Es hätte ja sein können, dass Sie bei Ihren Besuchen in der Ruine etwas Konkretes erlebt haben.«
    »Wenn Sie meinen, dass mir etwas begegnet ist, dann muss ich Sie enttäuschen, Mr Sinclair. Dem ist nicht so, ganz und gar nicht. Und ich habe mich auch nach dieser Warnung nicht mehr in die Nähe des Objekts getraut.« Er musste plötzlich lachen. »Vielleicht sehe ich das alles auch falsch und bin auf irgendeinen Hokuspokus hereingefallen. Das ist alles möglich. Aber vom Gefühl her tendiere ich eher zur anderen Seite, wenn Sie das verstehen können.«
    »Sicher, das können wir!« Ich sprach für Bill gleich mit. Es war auch zu erkennen, dass der Banker nichts mehr wusste und froh sein würde, uns wieder loszuwerden, doch Bill musste noch eine Frage stellen.
    »Sagen Sie, Mr Harrison, bin ich eigentlich der einzige Interessent, den Sie gewarnt haben?«
    »Ja, das sind Sie. Ich habe keinen anderen Kunden darauf angesprochen.«
    »Okay.«
    »Ich traute mich auch nicht. Wir kennen uns schon länger, und ich weiß von Ihren Artikeln. Deshalb dachte ich nur an Sie.«
    Bill warf mir einen fragenden Blick zu. »Hast du noch irgendwelche Fragen?«
    »Ja. Mr Harrison, Sie haben uns noch nicht gesagt, wo wir diese Frau finden können.«
    »Die Adresse, meinen Sie?«
    »Ja.«
    »Natürlich.« Er war etwas durcheinander. »Diese Dorothy East wohnt…«
    Er überlegte kurz und gab uns dann die Anschrift. Sofort danach fragte er: »Und Sie wollen ihr wirklich einen Besuch abstatten?«
    »Das hatten wir vor.«
    Erneut erlebte ich bei ihm einen Schweißausbruch.
    »Ich kann Sie nicht daran hindern«, sagte er, »aber tun Sie mir bitte einen Gefallen. Sagen Sie ihr nicht, dass Sie die Informationen von mir haben. Wäre das für Sie zu machen?«
    »Klar«, sagte ich.
    »Dann ist es gut.« Er lehnte sich in seinem Gartenstuhl zurück. »Wissen Sie, ich bin sonst nicht so ängstlich, aber ihre Warnung hat mich schon geschockt. Ich konnte sie einfach nicht für mich behalten, obwohl ich wirklich nicht weiß, ob man das alles ernst nehmen kann. Mir war vorher nur das Schicksal des Hotels bekannt.«
    »Kennt man eigentlich die Namen der Brandstifter?«, fragte ich.
    »Bestimmt, aber ich weiß sie

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