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1525 - Die Verfluchten

1525 - Die Verfluchten

Titel: 1525 - Die Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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worden. Sie war nicht mehr in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen, und traute sich auch nicht, das Trio anzusprechen.
    Wieder redete der vorn stehende Mann. Es war Ken Fuller, und er sprach mit einer Stimme, die sich künstlich anhörte.
    »Wir sind frei. Dank dir. Und werden uns hier unsere neue Heimat einrichten, aber es wird nicht dabei bleiben, dass wir immer nur dich umgeben. Wir haben eine Aufgabe zu erledigen, denn es gibt Menschen, mit denen wir abrechnen müssen. Wir haben erfahren, dass dieses Hotel abgerissen und wieder aufgebaut werden soll. Das werden wir nicht zulassen. Wir werden all diejenigen vernichten, die daran beteiligt sind. Das haben wir uns vorgenommen. Wir lassen uns den Ort nicht nehmen. Hast du das gehört?«
    Dorothy flüsterte: »Ja, habe ich…«
    »Dann ist es gut. Dann kennst du unsere Pläne. Schon heute wird der Erste sterben.«
    »Wer ist es?«
    »Das werde ich dir nicht verraten. Es bleibt alles unter uns. Aber es sind mehrere Menschen. Es reicht einer von uns, wir anderen werden hier bei dir bleiben und auf dich achten, damit du nicht versuchst, sie zu warnen. Sie alle werden heute noch sterben. Wenn der Erste tot ist, kümmern wir uns um den Zweiten. Danach kommt der Dritte an die Reihe, dann der Vierte und so weiter. Es wird keinen Umbau des Hotels geben. Es bleibt so, wie es ist. Das haben wir uns vorgenommen.«
    Dorothy East hatte gut zugehört und auch jedes Wort verstanden. Dabei war ihr das Blut in den Kopf gestiegen, Und sie spürte, dass ihr Herz schneller schlug. Hinter ihrer Stirn pochte es. Man hatte ihr mehrere Morde vorausgesagt und würde sie zwingen, nichts dagegen zu unternehmen. Unschuldige Menschen sollten sterben, und genau das konnte sie nicht akzeptieren.
    »Sie haben euch nichts getan - nichts…«
    »Sie wollen das Haus abreißen, um es neu zu errichten. Wir haben es selbst gehört, als sie darüber sprachen. Sie haben es mehrmals besichtigt, und wir bekamen alles mit. Wir haben uns nur nicht gezeigt, denn es darf kein Verdacht auf uns fallen.«
    »Das ist grauenhaft!«, flüsterte die Frau. »Das ist einfach grauenhaft. Meine Güte, ich bin ein Mensch, und ich denke wie ein Mensch. Was ihr vorhabt, ist Mord!«
    »Nur eine Bestrafung, die wir durchführen müssen. Dieser Ort soll keinem gehören. Wir haben ihn dem Teufel geweiht, und dabei muss es auch bleiben.«
    Ja, das stimmte wohl. Dorothy waren die Hände gebunden, und zugleich sagte sie sich, dass sie alles falsch gemacht hatte. Wenn sie anders reagiert hätte, wäre es dazu nicht gekommen. Sie wusste allerdings auch, dass sie keine Alternative gehabt hatte. Trotzdem machte sie sich Vorwürfe.
    Was sollte sie tun?
    Nichts, nur im Sessel sitzen bleiben und zuschauen, wie sich Eric Tyler von den anderen beiden löste und sich umdrehte. So lautlos, wie er gekommen war, verließ er das Zimmer wieder und war Sekunden später nicht mehr zu sehen.
    Dennoch fragte sie: »Wo - wo - geht er hin?«
    »Er sucht den Ersten auf.«
    »Und wer ist das?«
    »Ich sagte es dir schon. Heute und in der folgenden Nacht werden noch viele sterben.«
    Es war leider nicht zu ändern, aber Dorothy East glaubte ihm jedes Wort.
    Die Angst um fremde Menschen schnürte ihr das Herz zusammen…
    ***
    Es war für uns nicht schwer gewesen, die Anschrift des Bankers herauszufinden. Der Mann lebte mit seiner Familie in einem Neubaugebiet in Camden Town und weit genug von den Bahnlinie weg, sodass ein Wohnen in verhältnismäßiger Ruhe gewährleistet war.
    Über sein Handy hatte Bill angerufen und erfahren, dass Luke Harrison zu Hause war und auch nicht vorhatte, es zu verlassen, weil noch zu viel im Garten zu erledigen war.
    Aber er war über den angekündigten privaten Besuch doch erstaunt gewesen und hatte sich nach dem Grund erkundigt. Dabei war Bill rasch eine gute Ausrede eingefallen. Er hatte praktisch auf einem wichtigen Fachgespräch bestanden, weil sich inzwischen einige Komplikationen ergeben hatten. Vom Teufel hatte er nicht gesprochen.
    Die Siedlung war wirklich neu. Wir sahen es schon bei der Anfahrt. Die Gärten in diesem Neubaugebiet waren noch nicht richtig angelegt worden, und bei den letzten Bauten musste noch Muttererde angeschüttet werden. Es waren auch noch nicht alle Straßen gepflastert, aber wir mussten zum Glück nicht durch eine Schlammwüste fahren.
    Luke Harrison fanden wir in seinem Garten, und zwar vor dem Haus. So brauchten wir nicht erst zu klingeln. Aus dem Hintergrund hörten wir helle

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