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1525 - Die Verfluchten

1525 - Die Verfluchten

Titel: 1525 - Die Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kinderstimmen.
    Der Banker ließ seine Harke sinken, als wir aus dem Wagen stiegen. Er war ungefähr 35 Jahre alt, trug einen dunklen Overall und an den Füßen Gummistiefel. Sein Haar war hellblond.
    Er zog seine Handschuhe aus und nickte Bill zu, der als Erster auf ihn zuging.
    »Na, wenn das keine Überraschung ist.«
    Bill lächelte, bevor er sagte: »Ich hoffe, dass Sie mir nicht böse sind, weil Sie jetzt gestört werden.«
    »Ganz und gar nicht. Man ist ja irgendwie immer im Job.«
    »Da sagen Sie was.«
    »Und Sie haben sogar einen Begleiter mitgebracht.«
    »So ist es«, sagte Bill. »Das ist John Sinclair, ein Freund von mir.«
    »Will er auch investieren? Das Projekt kann noch einige Geldgeber gebrauchen. Die Verträge sind noch nicht unterschrieben.«
    »Nein, nein«, sagte ich. »Mein Job ist es, Mr Conolly zu begleiten.«
    »Natürlich. Kommen Sie. Hinten im Garten steht noch Kaffee, den meine Frau kurz vor ihrer Abfahrt gekocht hat. Sie ist zu ihrer Mutter gefahren und will mit ihr zusammen Gardinen aufhängen. Dafür hat sie mir die Kinder überlassen.«
    »Oh, Sie haben Kinder?«
    »Ja, zwei.« Der Banker lächelte. »Einen Jungen und ein Mädchen. Es sind Zwillinge.«
    »Na denn.«
    »Kommen Sie, meine Herren.«
    Wir gingen über einen schmalen Weg an der Seite des Hauses vorbei und erreichten den hinteren Teil des Grundstücks, wo ein hoher Erdhaufen auffiel, der wie ein kleiner Berg aussah und für die Zwillinge ein idealer Spielplatz war.
    Die beiden hatten sich irgendwelche Matten besorgt und rutschten den Hügel immer wieder herunter, nachdem sie ihn an der Rückseite erklommen hatten.
    »Es macht den beiden Spaß«, sagte Luke Harrison und deutete auf einen Gartentisch, um den herum vier Stühle standen. Dort befand sich auch die Kanne mit Kaffee, von der er gesprochen hatte. Tassen gab es auch genug, und als Harrison einschenkte, erklärte er uns, dass er sich in diesem kleinen Refugium sauwohl fühlte und es ihm Spaß machte, all dies zu hegen und zu pflegen.
    Seine Nachbarn an der Rückseite bauten noch, und sie legten auch selbst mit Hand an, wie wir sahen.
    Der Kaffee war noch heiß. Man konnte ihn gut trinken, und der Ausdruck der Neugier in den Augen des Bankers nahm zu. Er konnte sie nicht mehr zurückhalten und fragte: »Jetzt bin ich wirklich mal gespannt, weshalb Sie zu mir gekommen sind.«
    Ich überließ Bill den ersten Teil des Gesprächs.
    »Es geht tatsächlich um das, was Sie mir bei unserem letzten Treffen gesagt haben, das ja noch nicht lange her ist.«
    »Meinen Sie damit die Warnung?«
    »Genau.«
    Der Banker trank von seinem Kaffee. »Es tut mir wirklich leid, mehr kann ich Ihnen dazu nicht sagen. Man spricht davon, dass es in der Hotelruine spuken soll. Und als man mir das sagte, klang es wie eine Warnung.«
    »Wer hat es Ihnen gesagt, Mr Harrison?«, wollte ich wissen.
    Er senkte den Blick und bekam einen roten Kopf.
    »Wollen Sie es uns nicht sagen?«, fragte ich.
    »So ist das nicht. Ich weiß nicht, ob Sie mich auslachen werden, denn zu einem Banker passt das nicht.«
    »Was passt nicht?«, fragte Bill.
    »Nun ja, dass er einer Person glaubt, die sich mit der Zukunft beschäftigt. Eine Wahrsagerin sozusagen oder so ähnlich. Jedenfalls eine Frau, die sich als Medium bezeichnet und auch sehr verschwiegen ist. Ich sage Ihnen gleich, dass ich nicht der einzige Mensch bin, der ihr glaubt.«
    »Sie haben mit ihr über das neue Projekt gesprochen?«
    »So ist es, Mr Sinclair. Ich traf sie bei der Hotelruine, wo sie mich warnte, dass dieses Projekt gefährlich werden könnte. Zuerst habe ich sie nicht für voll genommen, aber ihre Warnung war so eindringlich, dass ich mich näher mit den Gerüchten über das Spukhaus beschäftigt habe.«
    »Und diese Frau hat Ihnen abgeraten, das Bauvorhaben durchzuziehen?«
    »Irgendwie schon, Mr Sinclair. Sie hat mich davor gewarnt, dass in diesem Haus eine böse Macht wohnt. Der Brand vor zwanzig Jahren ist ja nie richtig aufgeklärt worden. Man hat damals verbrannte Menschen gefunden, und angeblich sollen ihre Geister dort noch spuken, weil sie dieses alte Haus als ihre Heimat ansehen.«
    »Und daran glauben Sie?«, fragte ich.
    »Darüber bin ich mir immer noch nicht klar, aber ich wollte es zumindest weitergeben, um allem auf den Grund zu gehen. Ich muss Ihnen auch sagen, dass ich irgendwie Vertrauen zu dieser Frau habe. Sie ist kein weiblicher Scharlatan.«
    »Und wie heißt sie?«
    Harrison überlegte. »Ich weiß nicht, ob sie es

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