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1527 - Phantom der Hölle

1527 - Phantom der Hölle

Titel: 1527 - Phantom der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen Blick zu.
    »Soll ich abheben?«
    »Warum nicht?«
    »Ich habe Urlaub.«
    Dagmar verdrehte die Augen, wandte sich halb um und griff nach dem Hörer.
    »Ja bitte?«, sagte sie nur.
    Danach hörte sie wenige Sekunden zu und nickte. »Ja, ich gebe Ihnen Harry sofort.«
    »Wer ist es denn?«
    »Deine Firma.«
    »Scheiße«, murmelte Harry.
    »Es scheint dringend zu sein.«
    »Okay.«
    Er nahm das Telefon und drückte es an sein linkes Ohr. Eine Weile hörte er zu, ohne eine Antwort zu geben, doch sein Gesichtsausdruck sprach Bände. Der Anrufer war sicherlich niemand, der ihm nachträglich zum Geburtstag gratulieren wollte.
    »Ja, Herr Hartmann, ich werde sehen, was ich tun. Jedenfalls fahre ich hin.« Nach diesem Satz unterbrach er die Verbindung, schaute uns an und sagte mit leiser Stimme: »Es gibt Ärger, glaube ich.«
    »Beruflich?«, fragte ich. »Ja.«
    »Aber du hast heute noch Urlaub«, beschwerte sich Dagmar.
    Harry nickte betrübt. »Das weiß ich, aber manchmal gehen andere Dinge eben vor.«
    »Was ist denn passiert?«, wollte ich wissen.
    Harry Stahl sagte zunächst mal nichts. Er saß auf seinem Stuhl, starrte ins Leere und schüttelte einige Male den Kopf. Der Anruf musste ihn geschockt haben. Er war wie ein Missklang in die Melodie unserer guten Laune hineingefahren.
    Schließlich hielt es Dagmar Hansen nicht mehr aus und forderte ihn auf, etwas zu sagen. »Himmel, du sitzt da wie ein begossener Pudel. Was ist passiert?«
    Harry musste sich räuspern, bevor er antworten konnte.
    »Ich kann es euch nicht genau sagen. Der Anruf kam von der Zentrale.«
    »Das habe ich mir gedacht«, sagte Dagmar. »Aber denk daran, dass du Urlaub hast.«
    »Den muss ich für eine Weile vergessen.«
    »Und warum?«
    Harry holte tief Luft und schloss dabei für einen Moment die Augen.
    »Das Problem ist folgendes…« Harry schaute mich an. »Zudem sehe ich es als einen irren Zufall an, dass du hier sitzt, John.« Er strich über seine grau gewordenen Haare und kam endlich zur Sache.
    Ich kannte Harry nun schon länger. Wenn ihn ein Problem so sehr beschäftigte, dass er Mühe hatte, es uns zu erklären, dann musste es sich schon um einen Hammer handeln.
    Und das erfuhren wir auch. Es ging um einen Lastwagenfahrer, der etwas Unglaubliches und Ungeheuerliches erlebt hatte. Er war so geschockt worden, dass an eine Weiterfahrt nicht zu denken war. Man hatte ihn zur Untersuchung in einer Klinik behalten.
    Als Harry seinen Bericht beendet hatte, griff er zur Serviette und tupfte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Und du sollst also hinfahren und dir das alles anschauen«, fasste Dagmar zusammen.
    »Ja, das Loch im Boden. Den Krater, aus dem jemand gekommen ist. Ein Schatten oder Höllenwesen. Ein verdammtes Phantom, das sogar fliegen kann, denn an seinem Rücken bildeten sich so etwas wie Schwingen oder Flügel. Eine genau Beschreibung habe ich nicht bekommen, aber so in etwa ist es gewesen.«
    »Und diese extreme Gestalt ist aus der Tiefe der Erde gekommen?«, fragte ich nach.
    »Ja, das ist sie.«
    Dagmar legte ihr Besteck zur Seite und schaute in die leere Kaffeetasse.
    »Für wie glaubwürdig stufst du den Vorfall ein?«
    »Er ist sehr glaubwürdig.«
    »Warum?«
    »Weil der Anrufer ebenfalls davon überzeugt ist, Dagmar. So muss man das sehen. Und das sind keine Leute, die spinnen. Die wissen, was sie sagen.«
    »Mit anderen Worten, du unterbrichst deinen Urlaub und fährst zum Tatort.«
    »So habe ich es vorgesehen.« Dagmars Blick trübte sich. Sie senkte den Kopf und hob die Schultern. Aber sie schimpfte nicht. Sie kannte das Spiel. Sie selbst war durch die Partnerschaft mit Harry involviert, und so trug sie die positiven und negativen Dinge mit.
    Ich hatte mich so ziemlich aus der Diskussion herausgehalten. Jetzt fand ich es an der Zeit, mich wieder einzumischen.
    »Pass mal auf, Harry. Ich will nicht sagen, dass es mich etwas angeht, aber wenn du willst, dann bin ich dabei. Dann würde aus dem Urlaub ein Fall.«
    Es war deutlich zu sehen, dass er aufatmete. Trotzdem sagte er: »Du bist gekommen, um dir einen schönen Tag zu machen. Bitte, ich würde es dir nicht übel nehmen, wenn du dich in den Flieger setzt und wieder zurück nach London düst. Das ist allein mein Problem.«
    »Aber ich würde ein verdammt schlechtes Gewissen haben, wenn ich dich jetzt allein lasse. Nein, nein, das Ding ziehen wir gemeinsam durch. Außerdem wartet niemand auf mich, und Deutschland ist ein schönes Land.«
    Das brachte mich zu der

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