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1529 - Rückkehr in die Provcon-Faust

Titel: 1529 - Rückkehr in die Provcon-Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen Privatmann ..."
    Beau seufzte.
    Er stand als erster auf. Rings um das Haus erhoben sich schlanke, schmale Bäume, die im Wind wie dünnes Papier zitterten. Seine Schritte knirschten auf feinem Kies.
    Sekunden später waren Mieka und Beiken neben ihm.
    Da hinten stand das Haus. Es handelte sich um eine Art gedrungenen, etwas rundlichen Bungalow, der ihn sofort an eine Festung denken ließ.
    Sie blieben in Deckung hinter einer Strauchreihe. „Mieka! Kannst du mit deinem SERUN feststellen, ob es Sicherheitseinrichtungen gibt?"
    Sie klappte wortlos den Helm herunter. Sekunden später erklärte sie per Lautsprecher: „Nichts, soweit ich sehen kann. Wartet hier! Ich erkunde das Terrain!"
    Beau wollte sie zurückhalten, aber er hatte keine Chance.
    Der SERUN wurde unsichtbar. Kaum hörbare Schritte entfernten sich in Richtung Haus. Am liebsten wäre er mitgegangen; doch über Schutzanzüge dieser Art verfugten lediglich seine Schiffe, nicht seine Gleiter. „Was jetzt, Beau?"
    „Still, Vert Beiken! Wir warten ab!"
    Zehn Minuten vergingen, und plötzlich wurde neben ihnen wieder die Arkonidin sichtbar. Mieka strahlte über das ganze Gesicht. „Das war mutig, nicht wahr, Beau?" Sie klappte den Helm zurück und kauerte neben ihnen nieder. „Keine Sicherheitseinrichtungen, soweit ich sehen konnte. Nur die übliche Alarmanlage."
    Beau ballte triumphierend die Faust. „Die kümmert uns nicht. Bevor jemand reagieren kann, sind wir längst über alle Berge. - Okay! Hast du gesehen, ob jemand im Haus ist?"
    „Der Gleiter steht noch auf der anderen Seite. Ich habe durch die Fenster gesehen, aber da war niemand."
    „Wahrscheinlich im toten Winkel", grollte Beiken. „Ja." Beau stimmte nachdenklich zu. „Das ist wahrscheinlich richtig. Ich habe einen Plan. Wir gehen so simpel vor wie möglich. Jeder von uns nimmt ein Fenster, und auf Kommando brechen wir mit unseren Strahlern ein."
    „Das muß schnell gehen", meinte Beiken. „Wer da drin ist, darf zum Reagieren keine Zeit haben."
    „Wird er auch nicht", antwortete Beau. „Du bist Ertruser, Mieka hat den SERUN, und ich bin auch nicht gerade langsam. Also los! Ich von vorn, Mieka von links. Und du kommst von rechts, Vert Beiken. Halte dich zurück! Ich will noch meine Fragen stellen."
    Mieka verschwand spurlos. Er und sein Aufseher von der GÄA NOVA robbten im Schutz weiterer Büsche bis kurz vor die Mauern. Dort trennten sie sich.
    Da vorn war eine Fensterscheibe - ein leicht spiegelndes Oval von zwei Quadratmetern Fläche.
    Einen Moment lang glaubte er, im Innern schemenhaft Bewegungen zu erkennen. Doch es war eine Täuschung.
    Kein Anzeichen von Leben im Haus.
    Beau gab den beiden anderen zwei Minuten; dann erfolgte das Signal. „Jetzt!" schrie er.
    In derselben Sekunde löste er seinen Strahler aus.
    Die Scheibe zerbrach in zehntausend feine Splitter. Sie war gegen mechanische Gewalt gesichert, nicht aber gegen eine Waffe.
    Beau hielt seinen Strahler fest, verschränkte die Arme vor dem Gesicht und sprang. Er landete auf weichem Untergrund. Gedankenschnell kam er auf die Beine und warf sich seitwärts. Dort stand ein hoher Sessel, eine ideale Deckung.
    Von vorn und von links hörte er Geräusche. Mieka und Beiken, ja. Beau zückte den Strahler, In diesem Raum hielt sich niemand auf. Er stieß den Sessel um und hastete mit angeschlagener Waffe in Richtung Zimmertür.
    Gerade rechtzeitig, um im angrenzenden Flur eine Bewegung auszumachen. Es waren weder der Ertruser noch die Arkonidin.
    Extrem langsam schwang eine Tür auf, aus der Wasserdampf hervorquoll. Wahrscheinlich eine Naßzelle, dachte Beau. Die Öffnung zeigte von ihm weg, so daß er für die Person dahinter nicht sichtbar wurde.
    Rasch huschte er näher.
    Geräusche kamen von der anderen Seite des Hauses; der Lautstärke nach zu urteilen, mußte es der Ertruser sein. Ein Mann von zwei Meter fünfzig Größe paßte nicht in Bungalows dieser Art.
    Beau biß die Zähne aufeinander.
    Im Türschlitz wurde eine Waffe sichtbar. Dahinter ein tropfender Arm mit schmalem Handgelenk. Tatsächlich - sie hatten mindestens eine Person in der Naßzelle überrascht.
    Beau handelte, ohne nachzudenken.
    Der andere war übervorsichtig. Noch immer ragte allein der Arm in den Gang hinein, während Beiken wie ein terranischer Elefant zu wüten schien.
    Ein Grinsen stahl sich auf Beaus Gesicht. Welche Unvorsichtigkeit ... Er trat vor und holte mit dem Fuß aus.
    Mit aller Kraft schmetterte sein Tritt die Tür zum Rahmen

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