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153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

Titel: 153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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die Beherrschung. Er hätte seine Teufelskraft gegen diese Menschen richten können, aber das wollte er nicht. Raus mußte sie aber aus ihm, also lenkte er sie ab.
    Plötzlich ging es im Fißneßraum drunter und drüber. Die Geräte arbeiteten von selbst. Expander wurden auseinandergezogen und schnellten zusammen, Hanteln verschiedener Größe flogen durch die Luft und zertrümmerten die großen Wandspiegel. Stahlseile zerrissen, Gegengewichte krachten auf den Boden, Federn brachen. Kein einziges Gerät blieb ganz.
    Dies war Vincent Berrys liebster Aufenthaltsort - und Por hatte ihn innerhalb weniger Augenblicke verwüstet. Die Geräte, seine Kameraden, waren alle demoliert, unbrauchbar.
    Berry fühlte sich persönlich angegriffen. »Nehmt ihm das verdammte Zeug ab, das er bei sich trägt!« brüllte er und stürzte sich auf Por.
    Da bekam Pors Gesicht Risse…
    ***
    Ich stieg in den Rover und griff sogleich zum Autotelefon, um zu Hause anzurufen. Vicky meldete sich.
    »Alles in Ordnung?« fragte ich.
    »Ja. Roxane und Boram passen gut auf mich auf«, antwortete meine Freundin. »Was ist mit deiner Stimme, Tony? Gibt es Ärger?«
    Ich erzählte ihr, was wir bisher in Erfahrung gebracht hatten. »Und jetzt kommt der Hammer«, sagte ich. »Mr. Silver setzte mir da einen recht unerfreulichen Floh ins Ohr. Hör zu. Bisher ist das Ganze reine Spekulation. Ich möchte aber dennoch, daß du ernst nimmst, was ich sage, denn es könnte der Wahrheit unter Umständen sehr nahe kommen. Vielleicht trifft sie den Nagel sogar direkt auf den Kopf.«
    »Mach’s nicht so spannend. Die Schriftstellerin bin ich«, sagte Vicky.
    »Es hat den Anschein, als hätten wir es mit einem Alptraumteufel zu tun«, sagte ich. »Mr. Silver meint, er könnte die Hölle verlassen haben, um sich hier niederzulassen.«
    »Und?«
    »Nun…«, sagte ich gedehnt, »vielleicht will er nicht allein leben.«
    »Willst du damit etwa andeuten, er könnte auf diese erschreckende Weise mit mir Kontakt aufgenommen haben…? Warum ausgerechnet mit mir?«
    »Mr. Silver und ich nehmen an, daß er auch zu anderen Mädchen Kontakt suchte… Er schickte seinen Geist voraus, der für ihn sondieren sollte. Nun ist er eingetroffen…«
    »Und wird wählen«, sagte Vicky mit belegter Stimme. »Habe ich dir nicht gesagt, daß sich da etwas ankündigt, Tony?«
    »Bitte beruhige dich, Vicky.«
    »Was mache ich, wenn seine Wahl auf mich fällt?«
    »Roxane und Boram werden nicht zulassen, daß er dich holt«, sagte ich. »Und Mr. Silver und ich sind ja auch noch da. Wir werden alles daransetzen, um den Kerl zu kriegen.«
    »Werdet ihr ihn töten?«
    »Das kommt auf die Umstände an. Vielleicht schaffen wir es, ihn in die Hölle zurückzujagen. Mr. Silver sagt, Alptraumteufel sind verhältnismäßig harmlos.«
    »Ich möchte trotzdem nicht mit ihm leben müssen«, sagte Vicky gepreßt.
    »Das brauchst du nicht. Hab keine Angst, Vicky, es wird alles gut.«
    Ich bat Vicky, Roxane ans Telefon zu holen. Die weiße Hexe hatte Bruchstücke des Gesprächs mitbekommen, den Rest erfuhr sie von mir.
    »Ich weiß, was du mir jetzt sagen möchtest, Tony«, bemerkte sie. »Daß ich auf Vicky aufpassen soll wie auf meinen Augapfel.«
    »Wirst du das tun?«
    »Ist doch selbstverständlich«, versprach die weiße Hexe. »Ich werde auch Boram eingehend informieren.«
    »Ja, tu das«, sagte ich etwas erleichtert.
    Ich beendete das Gespräch und griff hastig zum Startschlüssel. Die Suche begann.
    ***
    Die Kopfjäger, die Loxagon losgeschickt hatte, hießen Agazzim, Vide und Iskodis. Sie sollten Por nach Möglichkeit lebend zurückbringen, damit Loxagon seine Wut an ihm abreagieren konnte, doch er hätte sich auch mit dessen Leiche zufriedengegeben. Wenn sie berichtet hätten, daß Por sie gezwungen hatte, ihn zu töten, würde Loxagon das akzeptieren. Nur eines hätte er ihnen nicht verziehen: wenn sie ohne Por zurückgekehrt wären.
    Sie fanden seine Spur, waren hervorragende Fährtenleser, und so landeten auch sie auf der Erde, in jenem idyllischen Park in Sutton.
    Da sie in ihrer dunklen Lederkleidung und mit den Schwertern aufgefallen wären, tarnten sie sich mit langen Trenchcoats und breitkrempigen Filzhüten.
    »Nun wird unsere Aufgabe schwieriger«, sagte Agazzim, der hoffte, von Loxagon einmal zu dessen rechter Hand gemacht zu werden.
    »Wir wissen nicht, wie er aussieht«, sagte Vide. »Mit seiner häßlichen Fratze kann er hier nicht herumlaufen.«
    Agazzim nickte. »Und solange er

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