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153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

Titel: 153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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berichtete dem Industriellen die Einzelheiten.
    »Er hat Por zwar in sich aufgenommen, doch das brachte ihn dem Tod sehr nahe«, bemerkte Peckinpah mit belegter Stimme. »Armer Junge.«
    »Wir werden ihn nach Hause bringen. Kümmern Sie sich um die toten Zombies und Kopfjäger?«
    »Natürlich. Ich werde alles in die Wege leiten. Kann ich sonst noch was tun?«
    »Das wäre im Moment alles. Danke, Partner«, antwortete ich und legte auf, Mr, Silver richtete es so ein, daß Gordon Taylor ganz langsam aus der Hypnose entlassen wurde. Erst in den nächsten Tagen würde der Direktor wieder frei über seinen Willen verfügen können. Dadurch war gewährleistet, daß er nicht nachträglich noch durchdrehte, wenn man ihm meldete, wie hoch der Schaden war, den Por, der Alptraumteufel, angerichtet hatte.
    Als wir aus dem Gebäude traten, in dem die Direktion untergebracht war, kam Vincent Berry auf uns zu. Nach wie vor war der Junge voller Bewunderung für Mr. Silver.
    Er sagte, er wolle gern so werden wie mein Freund, wolle soviel wie möglich von ihm lernen. Er hatte den Namen »Weißer Kreis« aufgeschnappt, als Brian Colley hier eintraf, und nun stellte er sich vor, dieser Gruppe nützlich sein zu können.
    »Zum erstenmal im Leben weiß ich, was ich will«, sagte der muskulöse Jugendliche. »Ich bin stark. Ich kann kämpfen. Was mir noch fehlt, kann ich lernen. Wenn Sie mich dem ›Weißen Kreis‹ empfehlen, wird er mich bestimmt aufnehmen, Mr. Silver. Ich bin bereit, jede Mutprobe zu bestehen. Ich möchte nur endlich etwas Nützliches tun. Mein Vater ist reich. Er könnte den ›Weißen Kreis‹ finanziell unterstützen. Mein Vater erfüllt mir jeden Wunsch.«
    Der Ex-Dämon seufzte. »Ihr Eifer ehrt Sie, aber ich glaube nicht, daß Sie ein geeignetes Mitglied für den ›Weißen Kreis‹ wären, Vincent.«
    »Warum nicht? Was fehlt mir?« fragte der Junge enttäuscht »Die erforderliche Reife«, antwortete Mr. Silver. »Nehmen Sie es nicht persönlich, Vincent. Jugend ist kein Makel, aber die Mitglieder des ›Weißen Kreises‹ werden oft mit Gefahren konfrontiert, die Sie sich nicht einmal vorstellen können. Jugendlicher Übereifer kann da oft den gegenteiligen Effekt erzielen.«
    »Ich sagte doch, ich bin bereit zu lernen.«
    Der Ex-Dämon nickte. »Lernen, ja, Vincent, das sollen Sie - aber hier in dieser Schule. Wenn Sie da durch sind und sich immer noch dem ›Weißen Kreis‹ anschließen wollen, können wir darüber reden. Das ist im Moment alles, was ich Ihnen versprechen kann.«
    Vincent Berry blickte auf seine Schuhspitzen. »Na schön, ich werde die Schule fertig machen und mich anschließend bei Ihnen melden.«
    »Ich wohne bei Tony Ballard«, sagte der Hüne und wies auf mich.
    »Rechnen Sie damit, daß ich in naher Zukunft vor Ihrer Tür stehe«, sagte Berry. »Ich weiß nun, was ich will, und wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann erreiche ich das auch.«
    Wir gingen weiter, und Mr. Silver schüttelte den Kopf. »Diese jungen Leute. Sie sehen einen Western - und schon wollen sie ein Cowboy sein.« Auf dem riesigen Campus der Privatschule war den meisten Schülern verborgen geblieben, was sich in ihrer Nähe zugetragen hatte. Es würde sich erst nach und nach herumsprechen, aber bis dahin würden wir nicht mehr hier sein.
    Roxane, Vicky und Boram fuhren im Mercedes meiner Freundin nach Hause. Mr. Silver und ich brachten Thar-pex/Por mit meinem Wagen heim.
    Pakka-dee alias Daryl Crenna fiel aus allen Wolken, als er Brian Colley sah. Wir brachten Thar-pex auf sein Zimmer und erzählten Daryl Crenna, welches Opfer sein Freund von der Welt des Guten gebracht hatte.
    »Wenn ich an seiner Stelle gewesen wäre, hätte ich nicht anders gehandelt«, sagte Pakka-dee. »Es war eine richtige Entscheidung, selbst auf die Gefahr hin, daß er nun daran zugrunde geht.«
    »Dazu wird es hoffentlich nicht kommen«, sagte ich und betrachtete sorgenvoll das entspannte Gesicht unseres Freundes. Er schien zu schlafen, und ich wünschte mir, daß er sich gesundschlief.
    Der Zusammenprall mußte einen schweren Schock in ihm ausgelöst haben. Ich vertraute darauf, daß Thar-pex hart im Nehmen war, und ich hoffte, daß er den Schock morgen überwunden hatte.
    Ein neuer Tag kann vieles bringen. Warum nicht auch Genesung für Brian Colley alias Thar-pex?
    ENDE
    [1] Siehe Tony Ballard Nr. 100 »Geburt eines Dämons«, und folgende
    [2] Siehe Tony Ballard Nr. 150 »Aufbruch in die Silberwelt«, und folgende

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