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1530 - Das Grab-Gespenst

1530 - Das Grab-Gespenst

Titel: 1530 - Das Grab-Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schmecken.«
    »Danke.« Sheila lächelte. »Sieht ja gut aus.«
    »Es wurde auch von einer guten Köchin zu bereitet.«
    »Dann kann ja nichts schief gehen.«
    Emma widmete sich wieder den anderen Gästen, und die Conollys griffen nach ihren Bestecken. Nur kamen sie nicht mehr zum Essen, denn etwas ließ sie aufhorchen.
    Am Nebentisch sprach jemand die Kellnerin an. »Ich habe gehört, dein Junge hat Knochen gefunden?«
    »Wer sagte das denn?«
    »Unser Sohn.«
    »Unsinn, hat er nicht.«
    »He, du sollst das nicht so abtun. Du weißt, was das bedeutet, Emma?«
    »Nein.«
    »Es ist die alte Geschichte. Wer Knochen findet, der ist reif für den Tod.«
    »Hör mit so etwas auf, Dan!«
    »Es stimmt aber.«
    »Ammenmärchen sind das.«
    »Denk an das GrabGespenst. Viele sagen, dass es kein Märchen ist, aber das ist allein deine Sache.«
    »Trink dein Bier, und hör mit dem Quatsch auf. Den will keiner hier hören.«
    »Ich weiß. Sie alle hier haben Angst, wenn man über das GrabGespenst redet.«
    Emma winkte scharf ab und ging mit schnellen Schritten auf die Theke zu.
    Keiner der beiden Conollys hatte gegessen. Sie hielten die Bestecke fest, schauten sich an und deuteten so etwas wie Nicken an. Dann flüsterte Sheila: »Sie wissen hier im Ort Bescheid.«
    »Hast du etwas anderes erwartet?«
    »Nun schweigen sie darüber.«
    »Angst verschließt oft genug die Lippen.«
    »Du sagst es.«
    Das Gespräch war beendet. Beide widmeten sich ihrem Essen, und nickten sich fast gleichzeitig zu, denn das Lammgulasch war wirklich sehr gut gewürzt und entsprechend lecker.
    »Ein Lob der Köchin«, sagte Bill.
    »Ganz meine Meinung.«
    Bill trank Bier. Sheila hatte sich für Mineralwasser entschieden. Obwohl sie durch das Essen abgelenkt waren, sah man ihren Gesichtern an, dass sie gedanklich ganz woanders waren. Das Gespräch am Nebentisch beschäftigte beide. Sie hätten gern gehört, dass dieses Thema bei den dort sitzenden Männern wieder angeschnitten wurde, doch den Gefallen taten sie ihnen nicht.
    Sheila schaffte ihre Portion nicht. Sie legte das Besteck auf den Teller und fragte: »Machst du dir keine Gedanken, Bill?«
    »Über wen?«
    Sheila deutete auf ihre Uhr. »Eigentlich hätte dein Freund Ron Sherwood schon eintreffen müssen.«
    »Da sagst du was.«
    Sheila stützte ihr Kinn auf die Handrücken. »Kommt dir das nicht seltsam vor?«
    »Nun ja, vielleicht ist er aufgehalten worden.«
    »Von wem?«
    »Keine Ahnung.«
    »Nicht von den Knochen?«
    Er runzelte die Stirn: »Wieso das denn?«
    »Vielleicht hat er noch mehr davon gefunden. Denk mal an den Sohn der Kellnerin. Auch er ist mit Knochen angekommen.«
    »Ich weiß.« Bill steckte das letzte Stück Fleisch in den Mund. »Ich habe mir auch vorgenommen, die Gäste am Nebentisch darauf anzusprechen.«
    »Oder diese Emma?«
    »Die ist zu stark beschäftigt.«
    »Dann rede mal mit den Männern.«
    Bill drehte sich auf dem Stuhl so, dass er die Gäste anschauen konnte.
    Einer davon fiel ihm besonders auf. Es war ein Mann mit weißen Haaren und einem Oberlippenbart in der gleichen Farbe. Zudem besaß er ein rosiges Gesicht und hätte bei seinem Aussehen gut und gern als Nikolaus durchgehen können.
    Derjenige, der mit Dan angesprochen worden war, trug einen Overall und eine blaue Kappe auf dem Kopf. Der Dritte im Bunde, klopfe mit der flachen Hand auf den Tisch und stand auf.
    »Ich verschwinde dann.«
    »Gut, bis morgen.«
    Bill sah eine günstige Gelegenheit, die beiden Männer anzusprechen. Er entschuldigte sich für die Störung und kam schnell zur Sache.
    »Ich hörte, dass Sie von Knochenfunden gesprochen haben.«
    »Na und?«, fragte Dan.
    »Es interessiert mich.«
    Zwei Augenpaare musterten ihn nicht eben freundlich. Der Mann mit dem Schnäuzer übernahm die Antwort.
    »Ich wüsste nicht, was Sie das angeht, Mister. Sie sind fremd und haben hier etwas aufgeschnappt, das sich gruselig anhört, aber das sind Spinnereien.«
    »Meinen Sie?«
    »Wenn ich es Ihnen sage.«
    Bill verzog den Mund. »Sie mögen ja aus Ihrer Sicht recht haben, ich habe trotzdem meine Probleme.«
    »Die müssen uns nicht kümmern«, sagte Dan.
    »Ich bin da anderer Meinung.«
    Der Schnäuzer meldete sich wieder. »Wie kommen Sie dazu? Bevor Sie eine Antwort geben, möchte ich Ihnen sagen, mit wem Sie es zu tun haben. Ich heiße James Patterson und bin der Polizeiposten hier.«
    »Das ist gut.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Moment noch.« Bill stellte seine Frau und sich vor. Bei Sheila hellten

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