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1530 - Das Grab-Gespenst

1530 - Das Grab-Gespenst

Titel: 1530 - Das Grab-Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wassers ankämpfen, sondern auch gegen den zähen Schlamm auf dem Boden, der ein Vorankommen behinderte.
    Sie wühlten sich trotzdem weiter, und die ersten von ihnen hatten bereits das flachere Gewässer erreicht, wo sie dann besser vorankamen. Die ersten von ihnen blieben bereits stehen. Weitere drängten nach. Es war nur eine Frage der Zeit, wann sie es schafften.
    Und plötzlich geschah etwas, womit weder Bill noch Ron Sherwood gerechnet hatten. Der Reporter hatte bereits seine Waffe gezogen, denn die Gestalten waren inzwischen nahe genug herangekommen.
    Er würde ihnen eine Kugel in…
    Nein, das tat er nicht.
    Etwas passierte, womit keiner der beiden Männer gerechnet hatte, und nur Ron gab einen Kommentar ab, wobei er sich immer wieder gegen die eigene Stirn schlug.
    »Das gibt es nicht. Das ist unmöglich. Sag, dass ich träume, Bill.«
    »Nein«, erwiderte der Reporter mit leiser Stimme, »du träumst nicht. Manchmal muss man an Wunder glauben…«
    ***
    Der erste Schuss!
    Sheila hatte bewusst auf die Augen gezielt und sich dabei das rechte vorgenommen. Sie setzte die normale Bleikugel genau in das Loch hinein, und sie sah, wie die Gestalt unter dem Einschlag im Kopf zusammenzuckte.
    Der zweite Schuss!
    Sheila musste die Waffe nur ein wenig zur Seite schwenken, um auch das linke Auge zu erwischen.
    Wieder das heftige Zusammenzucken, doch ein Schrei war nicht zu hören. Und es gab auch keine andere Reaktion. Das GrabGespenst riss seine Arme nicht hoch. Es versuchten nicht mit seinen Krallenhände nach Sheila zu fassen, und es sah so aus, als hätte die Gestalt sich in ihr Schicksal ergeben.
    »Okay, dann mache ich weiter«, flüsterte Sheila. Sie presste die Mündung der Waffe gegen das Knochenkinn und trat etwas nach hinten, bevor sie den Abzug durchzog.
    Wieder peitschte ein Schuss auf, und Sheila sah die Knochensplitter in die Gegend fliegen.
    Das GrabGespenst kippte. Wieder wich Sheila zurück, denn es fiel genau auf sie zu, und sie hatte keine Lust, es aufzufangen. Sie trat zur Seite und schaute zu, wie die Sumpf-Gestalt auf den Boden schlug, wobei sie mit den Kopf aufprallte, dessen Knochen so stabil waren, dass sie nicht zerbrachen.
    Die Arme zuckten nicht mehr. Die Hände lagen mit den Flächen zuerst auf dem Boden. Jeden Finger konnte Sheila zählen, aber sie hatte noch nicht genug, obwohl sie sah, dass dort, wo sich die Augen befanden, sich eine dunkle Flüssigkeit ausbreitete, die nicht schwarz war, aber auch nicht grün. Vielleicht das Blut eines Dämons, was ihr egal war, es befanden sich noch genügend Kugeln im Magazin.
    Sheila setzte die Waffe noch mal an. Das Kinn hatte sie schon zerschmettert. Jetzt sollte der Rest des Schädels an die Reihe kommen, und sie presste die Mündung dorthin, wo der Saum des Umhang begann.
    Wieder schoss sie!
    Und diesmal hatte sie perfekt getroffen. Vor ihr flog der Schädel zwar nicht völlig auseinander, er wurde in der Mitte gespalten, als hätte jemand mit einer Axt auf ihn eingedroschen.
    Zwei Trümmerhälften blieben zurück, und dass war Sheila noch zu wenig, denn sie hämmerte mit dem Pistolenkolben so lange auf die Reste, bis sie zwei Hände in die Höhe zogen.
    »Ich glaube, es reicht jetzt, Mrs. Conolly«, sagte James Patterson. »Sie haben gewonnen…«
    ***
    »Schau dir das an, Bill«, rief Ron Sherwood. Er wusste nicht, ob er nur lachen, nur tanzen oder beides zugleich tun sollte. »Das ist der reine Wahnsinn.«
    Er hatte mit seiner Bemerkung wohl ins Schwarze getroffen. Zwar war das Verhalten der Gestalten nicht mit reinem Wahnsinn zu erklären, doch was sie boten, war mehr als ungewöhnlich, wenn man es mit ihrem normalen Verhalten verglich.
    Keine ging mehr weiter. Wo sie standen, brachen sie zusammen und tauchten ab in das dunkle Wasser des Sumpfes, aus dem sie auch nicht mehr hervorkamen.
    Sie waren einfach weg, und genau das hatte bei Ron für einen Freudentaumel gesorgt.
    Bill Conolly war erleichtert. Er hatte keinen Schuss abgeben müssen.
    Auch er sah es als ein Rätsel an, was mit diesen Gestalten passiert war.
    Es musste eine Antwort geben, denn sie gab es immer, egal, was auch geschah. Hier würde er sie nicht bekommen, denn es war keiner mehr vorhanden, der sie ihm geben konnte.
    Ron zeigte sich noch immer aufgelöst. »Okay, das haben wir jetzt hinter uns. Aber was ist mit diesem GrabGespenst?«
    Bill konnte sich das Lächeln nicht verkneifen. Er sagte: »Ich denke mir, dass sich davor niemand mehr zu fürchten braucht. Diese Helfer

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