Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1530 - Das Grab-Gespenst

1530 - Das Grab-Gespenst

Titel: 1530 - Das Grab-Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sein Gesicht, die zweite umklammerte seinen Hals und drückte ihm die Luft ab.
    Keine Knochenklauen, schoss es ihm durch den Kopf. Da sind, verdammt noch mal keine Knochenklauen. Sie fühlten sie an wie nasse Handschuhe und erst nachdem ihm dieser Vergleich in den Sinn gekommen war, wurde ihm klar, in welch einer Gefahr er schwebte.
    Man wollte ihn umbringen!
    Dieser Gedanke jagte einen gewaltigen Adrenalinstoß in ihm hoch. Der Kopf schien ihm zu platzen, er sah die Umgebung nicht mehr mit seinen normalen Augen, denn vor sie hatte sich ein Schleier gelegt. Plötzlich wusste er, was Todesangst ist, und seine Kehle wurde auch nicht mehr losgelassen.
    Er röchelte und merkte, dass er kippte. Er hielt die Augen weit offen und sah über sich das hässliche grüne Knochengesicht mit dem offenen Maul, aus dem der Odem der Hölle zu dampfen schien.
    Die Welt um ihn herum verlor sich. Es gab nichts mehr, was ihm hätte Hoffnung geben können, dieses Wesen mit dem langen Umhang war einfach zu stark.
    Viel zu spät fing er an, sich zu wehren. Sherwood schlug um sich. Er wollte auch seine Arme heben, um seinen Händen die verdammte Kralle von der Kehle zu reißen.
    Nichts mehr war möglich.
    Der Angriff schien ihm die Kraft aus dem Körper geholt zu haben. Ron erlebte, dass seine Beine nachgaben. Es war nicht mehr möglich, den Kontakt mit dem Boden zu halten. In den Knien knickte er weg, und er wäre gefallen, wenn die Gestalt ihn nicht festgehalten hätte. Er merkte, wie man ihn wegschleifte. Seine Ohren waren wie mit Watte zugestopft, und die Sicht war nicht mehr vorhanden. Er sah nur Farben. Rot und Schwarz, die vor seinen Augen kreisten.
    Er lebte noch.
    Aber wie lange?
    Etwas ballte sich in seinem Kopf zusammen. Es raste von allen Seiten auf ihn zu, und dann kam es zu einer Explosion. Die Schwärze war da und riss ihn weg.
    Nichts war mehr da, das ihm einen gewissen Halt hätte geben können.
    Er kippte einfach um und die Gestalt ließ ihn nicht zu Boden fallen, sie griff schnell genug zu und warf Ron Sherwood über ihre Schulter. Erst dann öffnete sie die Tür.
    Mit der menschlichen Beute auf der Schulter blieb sie vor der Tür stehen.
    Sie sah aus wie ein normaler Gast, der ein Haus verlässt und sich zunächst davon überzeugen wollte, ob man ihn von draußen her beobachtete.
    Die Luft war rein.
    Sekunden später schon war sie nicht mehr zu sehen…
    ***
    Die Conollys hatten sich nicht geirrt. Um diese Zeit war die Gaststätte gut besucht. Nicht wenige Menschen aus dem Ort fanden sich zusammen, um ein abendliches Bierchen zu trinken, und so hatten die Wirtsleute alle Hände voll zu tun.
    Als Bill lächelte, fragte Sheila nach dem Grund.
    »Der ist ganz einfach zu erklären. Ich musste soeben daran denken, wie oft ich schon zusammen mit John in derartigen Gasthäusern gesessen und auf Informationen gehofft habe. Es wiederholt sich vieles im Leben und jetzt bin ich gespannt, ob es sich wiederholt.«
    »Kaum.«
    »Warum nicht?«
    »Wir sind Fremde.«
    »Klar.«
    »Und man wird uns nicht viel sagen.«
    »Abwarten.«
    Sheila schaute ihren Mann amüsiert an. »Wieso? Hast du noch Hoffnung, dass sich der Wind dreht?«
    »Vielleicht, wenn Ron Sherwood kommt. Ich hoffe, dass er sein Souvenir mitbringt und die Gäste damit konfrontiert.«
    »Warten wir es ab.«
    »Stimmt.«
    Sie saßen ungefähr seit zehn Minuten im Lokal. Bei ihrer Ankunft waren sie von den Einheimischen angestarrt worden. In den Augen hatten sie ein gewisses Misstrauen und auch Neugierde gesehen, aber nach kurzer Zeit hatten sie sich wieder ihren Getränken und Gesprächen gewidmet.
    Der Gastraum selbst war seit Jahren nicht mehr renoviert worden.
    Dunkles Holz, eine graue Decke, einige wenige Bilder an den Wänden, die allesamt Porträts zeigten. Den Menschen sah man an, dass sie vor längerer Zeit gelebt hatten. Aber wer den Wirt anschaute, der erkannte in seinem Gesicht schon gewisse Anzeichen dafür, dass die Bilder die Eltern oder Großeltern zeigten.
    Eine Wirtin gab es auch. Sie hielt sich in der Küche auf, wo sie das Essen zubereitete. Sheila und Bill hatten ein scharf gewürztes Lammgulasch bestellt.
    Die Bedienung war eine Frau, die aus dem Ort stammte. Alle kannten sie und redeten sie mit Emma an.
    Und Emma brachte auch den Conollys ihr Essen. Das rotbraune Haar hatte die Frau hochgesteckt. Über ihre Kleidung, die aus einem Pullover und einer Jeans bestand, hatte sie eine Schürze gebunden.
    »So, dann lassen Sie es sich mal

Weitere Kostenlose Bücher