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1530 - Das Grab-Gespenst

1530 - Das Grab-Gespenst

Titel: 1530 - Das Grab-Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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meinst du damit?«
    »Das alte GrabGespenst, James, denk daran.«
    Der Konstabler schluckte. Dann lächelte er. »Glaubt du wirklich an dieses Märchen?«
    »Mir ist seit heute nichts mehr fremd. Oder um es anders auszudrücken, nichts ist mehr unmöglich.«
    »Na ja, wenn du das sagst…«
    ***
    »Vorsicht, Mister Conolly, gehen Sie nicht zu weit. Sie können es auch von hier aus sehen. Man kann kaum erkennen, wenn der Boden sumpfig wird.«
    »Danke für den Rat, Mister Sherwood.«
    »Keine Ursache.«
    Der Reporter Bill Conolly trug eine gewachste braune Jacke, dazu eine dicke Cordhose, und einen Pullover. Ihn hatte mal wieder der Teufel geritten. Er hatte es zu Hause in London nicht ausgehalten und seine Frau Sheila zu einem spätsommerlichen, einwöchigen Trip durch Cornwall überredet.
    »Und das ohne Hintergedanken?«, hatte sie gefragt.
    »So gut wie.«
    »Aha. Und was ist der wahre Grund?«
    »Er heißt Ron Sherwood.«
    »Ein… ahm… Mann?«
    »Ja. Ron und ich kennen uns. Wir sind praktisch Kollegen. Er hat in London als freier Journalist gearbeitet. Dass er aus Cornwall stammt, war mir bekannt, aber dass es ihn wieder dorthin ziehen würde hätte ich nicht gedacht.«
    »Was war der Grund dafür?«
    »Er hat geerbt, das Haus seiner Eltern. Er hat es nur besichtigen wollen, um es dann zu verkaufen. Dazu ist es nicht gekommen. Ron hat sich wieder in seine alte Heimat verliebt, und als Freiberufler kann er überall arbeiten. Also hat er seine Sachen gepackt, London den Rücken gekehrt und sich in Cornwall niedergelassen. Auch jetzt schreibt er noch für verschiedene Magazine. Besonders spezialisiert hat er sich auf längere Berichte. Fortsetzungsgeschichten, die sich mit Land und Leuten beschäftigen. Na ja, ich habe ihm versprochen, ihn mal zu besuchen, und das Versprechen wollte ich jetzt einlösen. Ich dachte mir, dass wir uns Cornwall zusammen anschauen. Es gibt da jede Menge zu entdecken, und Ron ist sicherlich ein perfekter Führer.«
    »So ist das also?«
    »Ja.«
    Sheila war misstrauisch. »Wie kommt es nur, dass ich dir von deinem Vorschlag nicht alles glauben kann?«
    »He, ich meine es ehrlich.«
    »Aber was steckt wirklich dahinter?«
    »Eine Woche Urlaub.«
    »Na ja, ich fahre mit dir.«
    Bill hatte sich einen Geländewagen gemietet. Allerdings nicht in London, sondern vor Ort. Auf dem Hinweg waren sie geflogen, und der Wagen stand für sie am Flughafen bereit.
    Es war ein blauer Jeep, mit dem sie ihre Touren machten. Sie waren die Küste entlang gefahren, hatten in kleinen Hotels übernachtet, und erst am dritten Tag ihrer Reise waren sie in Gwenter eingetroffen, einem Ort, in dem man auf dem normalen Weg nur hinein - aber nicht hinausfahren konnte, denn die Straße endete dort.
    Und hier lebte Ron Sherwood. Inmitten der Einsamkeit und auch nicht weit von der Küste entfernt, die man zu Fuß bequem erreichen konnte.
    Sie waren am Nachmittag eingetroffen. Ron hatte sich sehr gefreut, und bis zu diesem Zeitpunkt hatte Sheila auch keinen Grund gehabt, misstrauisch zu sein, doch dann war alles anders gekommen.
    Nach einem kurzen Begrüßungsdrink hatte Ron Sherwood vorgeschlagen, sich das Feld mal anzusehen.
    »Welches Feld denn?«, wollte Sheila wissen.
    »Das mit den Knochen.«
    »Bitte?«
    »Hast du deiner Frau nichts davon gesagt, Bill?«
    »Na ja, nicht unbedingt.« Bill ärgerte sich darüber, dass er einen roten Kopf bekommen hatte, und Sheilas scharfe Blicke schienen ihn durchdringen zu wollen.
    »Ich wusste es, Bill.«
    »Bitte, Sheila, ich möchte mir nur etwas ansehen. Du weißt selbst, welche Artikel ich schreibe, und das die Themen unbedingt in eine Frauenzeitschrift passen müssen. Ron hat mir von einem Phänomen erzählt, dass es hier gibt, um das sich aber niemand so recht kümmern will, aus welchen Gründen auch immer. Man spricht hier nicht darüber. Schon gar nicht mit einem Fremden, der Ron noch immer ist.«
    »Und worum geht es dabei?«
    »Um Knochen.«
    Sheila verzog den Mund. »Gebeine?«
    »Ja. Alte Gebeine«, erklärte Ron. »Was ist denn Besonderes an Ihnen?«
    Ron Sherwood hob die Schultern. »Eigentlich sehen sie aus wie alle. Es gibt nur etwas Besonderes.«
    »Da bin ich gespannt.«
    »Die Knochen liegen frei.«
    Die Gesichtszüge der blonden Frau erstarrten und sie fragte: »Freiliegende Gebeine? Hat man alte Knochen aus der Erde geholt? Geht es um einen Friedhof?«
    »Nein, nicht direkt. Und wenn, dann ist es ein besonderer Friedhof. Aber was fragst du? Es ist besser,

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