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1531 - Dschungeltod

1531 - Dschungeltod

Titel: 1531 - Dschungeltod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sanchez an. »Ich kann Ihnen natürlich keinen Namen nennen, aber ihre Tochter muss im Dschungel Kontakt zu einer anderen Welt gehabt haben. Oder zu Wesen, die es eigentlich nicht geben darf. Oder nur malten Legenden.« Ich hob die Schultern. »Und darauf sollten wir uns einstellen.«
    »Wie denn?«
    »Es liegt auf der Hand, Mr Sanchez, dass Ihre Tochter versuchen wird, Ihre Adresse herauszufinden. Und ich denke, dass ihr das auch gelingen wird.« Dabei dachte ich an Glenda, die unter Umständen von ihr gezwungen werden konnte, für sie zu recherchieren.
    »Dann sollten wir fliehen.«
    »Wäre das gut?«
    Sanchez hob die Schultern. »Ich weiß es nicht, Mr Sinclair. Sie sind der Fachmann.«
    »Das stimmt. Und ich würde Ihnen raten, das nicht zu tun.«
    »Was dann?«
    »Ganz einfach. Wir müssen sie finden. Das heißt ich und nicht Sie.«
    Wieder schauten sich beide nur an. Ich sah die Ratlosigkeit in ihren Gesichtern.
    »Aber können Sie das denn schaffen?«, flüsterte Maria.
    Ich hätte ihr eine Antwort gegeben, doch ich kam nicht dazu, denn in das Schweigen hinein meldete sich das Telefon mit seiner schrillen Melodie.
    Selbst ich schrak zusammen. Ein Anruf nach Mitternacht bedeutete in der Regel nichts Gutes.
    »Soll ich?«
    »Sicher.«
    Alfonso Sanchez stand auf. Er musste nur einen großen Schritt machen, um den Apparat zu erreichen. Als er den Hörer ans Ohr gedrückt hatte, meldete er sich mit schüchterner Stimme: »Ja, bitte?«
    Nicht nur er hörte gespannt zu, seiner Frau und mir ging es ebenso. Ich beobachtete den Mann genau und sah, wie sein Gesichtsausdruck ein gewisses Unverständnis zeigte.
    »Tut mir leid, aber ich kann mit Ihrem Namen nichts anfangen, Mrs Perkins«, sagteer…
    ***
    In diesem Moment hatte ich das Gefühl, von mehreren Stichen zugleich erwischt zu werden. Obwohl ich fest im Sessel saß, geriet ich ins Schwimmen, aber ich reagierte auch sofort. Meine Worte klangen wie das Zischen einer Schlange, und ich hoffte, dass sie auch verstanden wurden.
    »Stellen Sie auf laut!«
    Sanchez schaute mich irritiert an.
    »Ich will mithören.«
    Er hatte begriffen, und durch den Lautsprecher am Apparat bekamen Maria und ich mit, was gesprochen wurde. Mir rieselte es kalt den Rücken hinab, als ich Glendas Stimme hörte.
    »Sind Sie noch dran, Mr Sanchez?«
    »Ja, das bin ich-«
    »Sie werden mich nicht kennen. Meinen Namen habe ich Ihnen schon genannt. Ich bin nicht allein. Ihre Tochter Tabea steht neben mir, und ich muss Ihnen gestehen, dass sie mich mit einem verdammt großen Messer bedroht, an dessen Klinge bereits Blut klebt.«
    »Ja, reden Sie weiter«, flüsterte Alfonso Sanchez.
    »Ihre Tochter ist aus Mexiko geflohen, um hier in London abzurechnen, und zwar mit ihren Eltern. Ich rufe Sie deshalb an, weil sich Tabea mit Ihnen treffen will. Und zwar so schnell wie möglich. Das heißt, noch in dieser Nacht.«
    »Mein Gott, das ist…«
    »Bitte, hören Sie mir nur zu. Ich möchte nicht, dass Ihre Tochter mir die Kehle durchschneidet. Kommen Sie so schnell wie möglich zusammen mit Ihrer Frau zu dem Ort, den ich Ihnen jetzt nenne. Es ist ein Friedhof in der Nähe eines Krematoriums.« Glenda gab eine genaue Beschreibung durch und sagte zum Schluss: »Setzen Sie sich so schnell wie möglich in Bewegung. Kommen Sie nicht, werde ich sterben.«
    »Ja, ja, aber…«
    Alfonso Sanchez ließ seine Hand langsam sinken. Die Verbindung war unterbrochen, und er legte auf.
    Seine Frau saß in ihrem Sessel und schnappte nach Luft.
    Mir ging es ebenfalls nicht tut. Glenda in der Hand dieser gnadenlosen Killerin zu wissen war nicht eben ein Spaß, auch wenn mich der Anruf weitergebracht hatte, denn ich wusste zumindest, wo sich Glenda Perkins befand.
    »Wir sollten der Aufforderung folgen.«
    »Sie wollen mit uns gehen?«, hauchte die Frau.
    »Was sonst?«
    »Aber diese Glenda Perkins hat doch gesagt, dass mein Mann und ich alleine kommen sollen.«
    »Das weiß ich. Nur wird sie mich nicht zu Gesicht bekommen.« Ich überlegte und fragte dann: »Haben Sie ein Auto?«
    »Ja.«
    »Dann werde ich versuchen, mich auf dem Rücksitz zu verstecken«, erklärte ich.
    Alfonso hob die Schultern. »Auch wenn es Sie enttäuscht, Mr Sinclair, aber wir kennen uns in London nicht aus. Ich wüsste gar nicht, wie ich an diesen Treffpunkt…«
    »Zerbrechen Sie sich darüber nicht den Kopf. Ich werde zunächst fahren und mich erst kurz vor dem Friedhof verstecken. Der Wagen ist eine gute Deckung für mich, wenn Sie ausgestiegen

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