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1531 - Dschungeltod

1531 - Dschungeltod

Titel: 1531 - Dschungeltod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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suchte die Dunkelheit hinter dem Wagen ab. Aber auch dort war nichts zu sehen.
    Alfonso hatte genug von seinem Spaziergang. Er wollte wieder einsteigen. Er erreichte die Fahrertür schnell und wollte sie wieder aufziehen, als er mitten in der Bewegung stockte.
    In seinem Rücken hörte er das leise Lachen einer Frauenstimme und dann die Worte, die einen Stromstoß durch seinen Körper jagten.
    »Ich bin da, Vater…«
    ***
    Alfonso begann zu zittern wie Espenlaub, und er rührte sich nicht von der Stelle.
    »Na, überrascht?«
    »Bist du es?«, flüsterte er.
    »Wer sonst?«
    »Ja, ich erkenne deine Stimme. Ich will dir auch noch einiges sagen, mein Kind, und…«
    »Dreh dich um!«
    Der Mann konnte nicht anders. Er musste dem Befehl seiner Tochter gehorchen.
    Seine Bewegung war langsam und abgehackt.
    Wenig später schaute er in das Gesicht seiner Tochter, die dicht vor ihm stand, und erschrak bis ins Mark.
    Auf ihrem Gesicht lag nach wie vor ein Muster aus Pusteln und Geschwüren. Zudem hing ein Stück Haut wie ein Lappen von ihrem Kinn herab.
    Tabea hatte sich nicht verändert in der Zeit, die sie im Dschungel verbracht hatte, aber es war das Messer mit der langen Klinge, das ihn störte. Die Spitze wies auf ihn.
    »Bitte«, flüsterte er, »ich weiß, dass wir einen Fehler begangen haben, aber wir haben ihn längst zutiefst bereut. Wir würden so etwas nie wieder tun. Das musst du mir glauben.«
    »Es ist zu spät, Vater!«
    »Aber wieso denn? Lass uns miteinander reden. Nichts ist zu spät. Es kann niemals zu spät sein, wenn jemand bereut. So hat es unser Herrgott gesagt, das weißt du auch.«
    »Lass ihn aus dem Spiel. Das steht dir nicht zu, und Mutter auch nicht. Ihr wolltet mich nicht haben, das weiß ich. Ihr habt mich weggeschickt. In den Dschungel, in dem niemand ohne Hilfe überleben kann. Und vorher seid ihr aus dem Ort weggezogen. Ich weiß alles, und ich habe Zeit genug gehabt, mich darauf einzustellen. Dir wird kein Flehen und kein Betteln helfen. Dein Tod ist eine beschlossene Sache.«
    »Aber ich…« Alfonso verstummte. Er riss nur seinen Mund auf, als er sah, dass die lange Klinge auf ihn zufuhr und ihn direkt über dem Bauchnabel traf.
    Es war seltsam. Er spürte nicht mal Schmerzen. Er war nur überrascht und senkte schließlich den Blick.
    Seine Tochter zog die Klinge wieder aus dem Körper hervor. Da sah Alfonso das Blut, sein Blut, und genau mit dieser Entdeckung setzten die Schmerzen ein.
    Ein Gurgeln drang aus seinem Mund. Sein Körper schien von einem feurigen Ring in der Mitte geteilt zu werden. Es waren Schmerzen, wie er sie noch nie zuvor durchlitten hatte und auch nicht mehr durchleiden würde, denn die Knie gaben ihm nach, und er sackte auf der Stelle zusammen. Verkrümmt blieb er auf der Erde liegen.
    Tabea war zufrieden.
    Doch es gab noch die Mutter.
    Und die wollte sie sich jetzt holen…
    ***
    Natürlich war es finster. Nur nicht so dunkel, dass Maria nicht gesehen hätte, was draußen ablief. Es war so grausam, so menschenverachtend, so unfassbar, dass ihr der Schrei in der Kehle stecken blieb. Eine Tochter tötete den Vater, und ihr Gesicht hatte dabei einen grausamen und bösen Ausdruck angenommen, wobei auch ein gewisser Triumph nicht zu übersehen war.
    Als sie die Fahrertür öffnete, sah Maria Sanchez plötzlich das Gesicht ihrer Tochter vor sich.
    »Jetzt bist du an der Reihe, Mutter!«
    Es waren böse, grausam klingende Worte, die Maria Sanchez hörte. Sie konnte nur den Kopf schütteln. Sie presste sich so hart in den Sitz wie eben möglich. Ihr Mund stand offen und die Lippen zitterten, als würden sie flattern.
    »Nein, Tabea, nein…«
    »Komm her!«
    »Ich kann nicht!«
    »Dann werde ich dich holen!«
    Tabea streckte ihren Arm aus, um die Frau zu packen. Sie zielte nach ihren Haaren, aber sie griff zuerst daneben, sodass die Finger über das Gesicht der Frau schrammten. Die Nägel rissen Furchen in die Haut, und Maria versuchte, den Kopf zur Seite zu drehen, was ihr nicht gelang.
    Tabea lachte nur.
    Und dann lachte sie nicht mehr, denn plötzlich spürte sie den kalten Druck einer Pistolenmündung in ihrem Nacken und hörte eine Stimme sagen: »Lass sie los und bewege dich langsam zurück…«
    ***
    Den Mord an dem Mann hatten wir nicht verhindern können. Jetzt sollte zumindest die Frau überleben, und deshalb presste ich der Mörderin die Mündung der Beretta hart gegen den Hinterkopf, wobei ich hoffte, dass sie dieses Zeichen begriff.
    Zumindest hatte ich sie

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