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1533 - Das Tarot-Rätsel

1533 - Das Tarot-Rätsel

Titel: 1533 - Das Tarot-Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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obwohl das Fenster nach unten gedreht worden war und sie hätte sprechen können, sagte sie nichts.
    Selbst Mac Monroe, der nicht auf den Mund gefallen war, fand nicht den richtigen Einstieg. Nur ein Grinsen huschte zunächst über seine Lippen.
    »Könnt ihr mich mitnehmen?«
    Monroe zog die Nase hoch. »Wo willst denn hin?«
    »Nach Woodside. Das ist der nächste Ort hinter dem Wald.«
    »Jaaaa«, dehnte Monroe, und seinem gierigen Blick war anzusehen, wie scharf er war. »Ja, ich denke schon, dass wir dich mitnehmen können.«
    »Das ist gut.«
    »Wie heißt du denn?«
    »Ethel.«
    »Komischer Name.«
    »Ich weiß.«
    Lewis Gilbert hatte nichts gesagt, nur stumm auf seinem Platz gesessen und sich die Person angeschaut. Sie sah nicht eben aus wie eine normale Anhalterin. Nicht nur, dass ihr Gepäck fehlte - es war nirgendwo ein Rucksack zu sehen und es stand auch keine Tasche auf dem Boden -, auch sonst wirkte ihr Outfit schon ungewöhnlich, denn mit einem hellen Kleid stellte man sich nicht an den Straßenrand. Das würde sich auch nach den ersten drei Jahren Knast nicht geändert haben, die er und Monroe hinter Gittern verbracht hatten.
    Diese Ethel kam ihm mehr als ungewöhnlich vor. Er mochte auch ihr starres Gesicht nicht, ebenso wenig wie den starren Ausdruck in ihren Augen, die so leblos wirkten.
    Er wollte seinem Kumpan schon vorschlagen, weiterzufahren, aber Monroe reagierte schneller.
    »Du kannst hinten einsteigen!«
    »Danke.« Ethel warf ihr langes Haar zurück und öffnete die Tür hinter dem Beifahrer. Als sie saß, drehte Mac Monroe den Kopf.
    »Kommst du aus dieser Gegend?«
    »Wie man es nimmt.«
    Er ließ seinen Blick über ihre Gestalt wandern. »Warum bist du so komisch angezogen?«
    »Ich habe mich entschlossen, von einer Feier wegzulaufen. Deshalb das weiße Kleid.«
    »Ah ja, steht dir gut.« Er lachte und meinte: »Noch besser würde es sein, wenn du es nicht anhättest. Wie ich sehe, sind deine Titten gar nicht so schlecht.« Er grinste breit und wandte sich an seinen Kumpan. »Dann fahr mal ein Stück, Lew.«
    »Und dann?«
    »Fahr schon los.«
    Lewis Gilbert wusste, dass es keinen Sinn hatte, wenn er sich gegen Monroe auflehnte. Er war schon immer der Chef gewesen, auch in der Zelle. Da seine Haut im Gesicht aussah wie ein Flickenteppich, wurde er im Knast nur das Narbengesicht genannt, und er war wirklich alles andere als ein schöner Mensch.
    Vor ihnen lag dieser herbstliche Wald. Er dehnte sich nicht über Kilometer hinweg, seine Länge betrug nur ein paar Hundert Meter, aber die Bäume standen sehr dicht, und da noch fast alle Blätter an den Ästen hingen, war es entsprechend dämmrig. Hinzu kam, dass die Sonne schon untergegangen war.
    Wenn er schnell durch den Wald gefahren wäre, hätte es Ärger gegeben, das wusste Lewis Gilbert, und deshalb fuhr er so langsam, dass sein Zellenkumpan zufrieden war.
    Er konnte sich vorstellen, dass Mac nach einer Stelle suchte, wo sie anhalten konnten, um sich mit dem neuen Fahrgast intensiver zu beschäftigen.
    »Da ist eine Lücke. Fahr mal rein.«
    »Okay.«
    Monroe warf einen kurzen Blick nach hinten und war überrascht, wie locker die Schwarzhaarige war. Sie hätte schon längst Lunte riechen müssen. Aber sie nahm alles gelassen hin. Normalerweise hätte der Ausbrecher Verdacht schöpfen müssen, doch er war so darauf fixiert, die Frau zu vernaschen, dass er alle Warnsignale übersah.
    Mit einem Rucken hielt der Wagen an. Es war eine Lichtung, in die Lewis den Toyota lenkte. Die Reifen drückten Blätter in den feuchten Boden, und wenig später gab der Motor keinen Laut mehr von sich.
    Das passte Monroe, der bereits die Tür öffnete. »Ich denke, du solltest jetzt aussteigen, Süße.«
    Ethel Brown blieb sitzen. »Warum?«
    »Weil ich jetzt das Fahrgeld kassieren will. Erst ich, dann mein Freund, und wir wollen nicht mal Geld haben.«
    »Was dann?«
    »Dich!« Monroe machte den Anfang und stieg aus. Er öffnete Ethel sogar die Tür, und als er sich bückte, schaute er sie mit einem Blick an, der jedem anderen Angst eingejagt hätte.
    Trotzdem blieb die Frau gelassen. Sie nickte nur und schwang ihre Beine aus dem Fahrzeug. Dabei ließ Monroe sie nicht aus den Augen.
    Angst suchte er vergeblich in ihrem Blick.
    Da es ihm zu lange dauerte, bis sie den Wagen verlassen hatte, zerrte er sie hervor. »Verdammt noch mal, ich will hier nicht anwachsen. Komm endlich. Du weißt genau, was dein Fahrpreis ist.« Er schleifte sie bis zur Motorhaube und

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