Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1533 - Das Tarot-Rätsel

1533 - Das Tarot-Rätsel

Titel: 1533 - Das Tarot-Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Angst vor Mac. Er wagte es nicht, auf ihn zuzugehen, sondern umkreiste ihn einige Male wie die Katze den heißen Brei. Er hörte sich selbst schnell atmen und sprach schließlich flüsternd den Kumpan an.
    »He, Mac, was ist los? Komm wieder zu dir, Mac. Die Tussi ist weg. Sie wird dir nichts mehr tun. Darauf kannst du dich verlassen. Es gibt sie nicht mehr. Lass uns abhauen. Es ist zwar scheiße, dass sie den Toyota mitgenommen hat, aber das packen wir. Keine Sorge, wir schlagen uns auch zu Fuß durch, versprochen.«
    Er hatte viel und schnell geredet, doch er erhielt keine Antwort. Mac Monroe blieb stumm wie ein Fisch, und das machte seinem Zellengenossen noch mehr Angst.
    So hatte er Mac noch nie erlebt. Dass sein Herz schneller klopfte, konnte er nicht vermeiden. Er hatte zudem das Gefühl, als würde etwas sein Herz umklammern. Schweiß stand plötzlich auf seiner Stirn, obwohl es gar nicht so warm war.
    Es wäre für ihn ein Leichtes gewesen, seinen Kumpan bei der Hand zu nehmen und wegzuführen. Nur komisch, dass er sich das nicht traute.
    Etwas hielt ihn davon ab, und er wusste selbst nicht mehr, warum er so reagierte. Alles hatte sich verändert. Zwar war die Welt dieselbe geblieben, nur gab es jetzt neue Regeln. Sonst hatte ihm Mac gesagt, was zu tun war, das war nun vorbei.
    »Okay, dann komm!«
    Lewis fasste ihn an. Er hatte sich das Handgelenk ausgesucht, wollte seinen Freund zur Seite zerren, als er einen Schrei ausstieß und hastig die Finger von Macs Gelenk löste.
    Die Hand war kalt wie Eis!
    Lewis Gilbert hatte nicht damit gerechnet. Er zucke zurück, und plötzlich erlebte er noch einen zweiten Schock. Die Zeit fror für ihn ein. Es war plötzlich alles anders geworden. Er konnte nicht begreifen, dass es so etwas in dieser Welt gab.
    Ein Mensch, der vor Minuten noch aus Fleisch und Blut bestanden hatte, präsentierte sich jetzt nicht nur starr wie Stein, er war auch kalt wie Eis geworden.
    Es dauerte seine Zeit, bis Lewis in der Lage war, dies zu begreifen und dass er es nicht mehr mit einem normalen Menschen zu tun hatte. Es war auf eine für ihn unfassbare Weise geschehen, und deshalb war er auch nicht fähig, darüber nachzudenken.
    An die Frau dachte er nicht mehr. Sie hatte sich den Wagen genommen und war verschwunden wie ein Herbstblatt im Wind. Er allerdings nicht.
    Er fühlte sich wie angenagelt, starrte seinen steifen Kumpel Mac Monroe an, schnappte dabei einige Male nach Luft, ohne den Druck in seiner Brust loszuwerden.
    Er kam sich vor wie jemand, dem der Boden unter den Füßen weggezogen worden war, und dass er wenig später um seinen starren Kumpan herumging, war ihm kaum bewusst. Er atmete tief ein, doch das Brennen in seiner Brust wollte nicht nachlassen.
    Sein Atem ging auch in den nächsten Minuten recht schwer. Aber die Erinnerungen kehrten zurück. Hatten sie sich in Monroes Beisein noch um die Zeit im Knast gedreht, so war dies jetzt vorbei. An eine Flucht zusammen mit seinem Kumpan dachte er nicht mehr. Er würde ihn hier zurücklassen müssen, und er wurde von einem wilden Wutanfall gepackt. Seine Augen schimmerten, als wären die Pupillen lackiert, und dann schoss ihm etwas durch den Kopf, was er nicht begreifen konnte, es aber hinnehmen musste.
    Er war von jetzt an auf sich allein gestellt!
    Lewis Gilbert drehte durch. Ein uriger Schrei verließ seinen weit geöffneten Mund. Die Augen waren verdreht, das Gesicht lief rot an, und er konnte auch nicht vermeiden, dass Tränen aus seinen Augen schössen.
    Er schlug gegen Monroe.
    Der nächste Schrei!
    Gilbert hatte vergessen, was mit seinem Kumpan geschehen war. Da der Schlag recht fest gewesen war, hatte er das Gefühl, seine Knöchel angebrochen zu haben. Mit vor Schmerz verzerrtem Gesicht fuhr er zurück, und aus seinem offenen Mund drang ein Heulen. Dass ihm dabei Tränen über die Wangen liefen, war ihm egal. Er wankte zurück und schüttelte die Hand, als könnte er so seine Schmerzen loswerden.
    Das klappte nicht. Das war alles zu viel für ihn. Was da passiert war, konnte er nicht fassen, obwohl er es mit den eigenen Augen gesehen und durch die Schmerzen gespürt hatte. Ein Mensch war kalt und hart wie Eis.
    Irgendwann traute er sich doch, näher an Mac Monroe heranzugehen.
    Es war dämmrig in seiner Umgebung. Es herrschte eine fleckige Atmosphäre, bei der sich Licht und Schatten verteilten.
    Mit beiden Händen fasste er Mac an. Obwohl ihm die Knöchel der Rechten wehtaten, brachte er es über sich und streichelte

Weitere Kostenlose Bücher