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1533 - Das Tarot-Rätsel

1533 - Das Tarot-Rätsel

Titel: 1533 - Das Tarot-Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das nicht, Simon. Auch ich stehe manchmal vor den unbegreiflichen Situationen und kann nur den Kopf schütteln, wobei ich mich auch nach all den Jahren noch oft frage, wie so etwas überhaupt möglich ist. Ja, es gibt Antworten. Nur muss man seinen Geist schon sehr weit öffnen, um sie akzeptieren zu können.«
    »Gelingt Ihnen das denn immer?«
    »Nicht immer. Und so nehme ich es einfach hin. Wie heute eben, wo wir mit der Vergangenheit konfrontiert wurden, die sehr weit zurückliegt, aber auf unser Leben durchaus Einfluss hat. Davonlaufen kann man vor ihr nicht. Man muss sie akzeptieren und sich darauf einstellen. Dann kann man mit ihr leben.«
    »Das haben Sie gut gesagt.«
    »Es sollte Ihnen Mut machen.«
    Wir betraten die kleine Station. Der Kollege hatte zwei E-Mails erhalten.
    In einer ging es darum, dass ein kleines Kind verschwunden war, und in der anderen wurde vom Ausbruch zweier Insassen aus einem Gefängnis berichtet. Zwei Schwerverbrecher, die unterwegs waren und sicherlich einen Unterschlupf suchten.
    »Auch das noch«, sagte Simon Braddock und schüttelte den Kopf.
    Suko las die ausgedruckte E-Mail. »Keine Sorge, sie müssen ja nicht gerade hier erscheinen.«
    »Ich will es hoffen.«
    Wenn es eben möglich war, hielten wir gewisse Regeln ein, und das tat ich auch jetzt. Seit dem Verlassen unseres Büros waren einige Stunden vergangen. Ich griff zum Telefon, um einen Zwischenbericht zu geben, und der war für Sir James Powell bestimmt.
    Mein Chef war erstaunt darüber, was wir erlebt hatten und wie sich der Fall so hatte entwickeln können.
    »Glauben Sie denn an eine Chance, diese Sternengöttin stellen und ausschalten zu können?«
    »Das hoffe ich doch.«
    »Aber Sie haben nicht damit gerechnet, dass sich der Fall so entwickeln würde.«
    »Das stimmt, Sir.«
    »Gut, dann tun Sie Ihr Bestes. Oder brauchen Sie Unterstützung?«
    »Nein.«
    Es war alles gesagt worden, und ich war froh, als ich das Geräusch der Kaffeemaschine hörte, denn eine Tasse dieser braunen Brühe würde mir jetzt gut tun.
    Suko trank Wasser, und wir setzten uns um den Schreibtisch herum. Ich sah Braddock seine Neugierde an und fragte ihn, was er auf dem Herzen hatte.
    Er entfernte Schweißperlen von seiner Stirn und nickte mir zu. »Meinen Sie, dass wir hier im Büro bleiben sollten, um auf diese Frau zu warten?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das meine ich natürlich nicht. Wir werden schon etwas unternehmen müssen.«
    »Sollen wir so etwas wie Lockvögel spielen?«
    »Sie nicht. Für Sie ist es am besten, wenn Sie hier im Büro bleiben, wo Sie in Sicherheit sind.«
    »Vor der ist doch keiner sicher.«
    Ich wiegte den Kopf und meinte: »Suko und ich werden versuchen, diese Person abzulenken. Sie soll sich mit uns beschäftigen und nicht mit Ihnen.«
    Er lächelte dünn. »Wenn alles so klappt, bin ich froh.« Dann deutete er auf die ausgedruckte E-Mail. »Ich muss Ihnen ehrlich sagen, dass ich auch Angst vor den beiden Ausbrechern habe. Es sind beides Mörder. Wenn die hier erscheinen, werden sie keine Rücksicht kennen und killen oder sich Geiseln nehmen.«
    Ich hielt den Ball flach. »Machen Sie sich keine Gedanken darüber. Das Gebiet ist groß genug, und ich denke auch, dass sich Ihre Kollegen darauf eingestellt haben und nach den Ausbrechern suchen. Kann sein, dass sie schon wieder hinter Gittern sitzen.«
    »Sie sind Optimist, nicht wahr?«
    Bevor ich einen Schluck Kaffee trank, nickte ich. »Ja, das bin ich, und das werde ich auch immer bleiben. Wenn nicht, würde ich bei diesem Job längst im Irrenhaus sitzen.«
    »Ja«, flüsterte Simon Braddock, »das glaube ich Ihnen aufs Wort…«
    ***
    »He, wer ist das denn?«, fragte Lewis Gilbert und fuhr unwillkürlich langsamer. Nicht etwa, weil sie sich einem Waldstück näherten, sondern weil er und sein Kumpan Mac Monroe die Frau am linken Rand der Straße gesehen hatten, die dort stand und wartete.
    »Das ist kein weiblicher Bulle!«
    »Meinst du?«
    Monroe nickte. »Dafür habe ich ein Auge, Lew!«
    »Und was machen wir?«
    »Die nehmen wir mit. Sie ist die perfekte Geisel, und vielleicht können wir auch Spaß mit ihr haben.«
    »Wäre nicht schlecht. Im Knast kriegt man einen Samenkoller.«
    »Einen?«
    Beide lachten, dann fuhr Gilbert auf den Straßenrand zu und stoppte den älteren Toyota, den sich beide auf ihre Art besorgt hatten.
    Sie hatten angehalten, aber sie taten nichts, denn sie mussten sich die Person einfach ansehen. Sie stand da wie eine Eins, und

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