Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1538 - Der Thron von Arkon

Titel: 1538 - Der Thron von Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
beschlossen, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie waren.
     
    *
     
    Die Fülle deraus den Stiftermann-Geheimspeichern kopierten Daten war erschreckend groß.
    Viele enthielten Billionen Zeichen in der Form von Begriffen, Kurzabhandlungen, Berichten, Graphiken und Kürzel.
    Die Schwierigkeitsgrade der immer wieder auftauchenden Kodes waren dabei völlig unterschiedlich. Das Unwesentlich vom Wesentlichen zu trennen, war Yarts erste Aufgabe gewesen. Es schien gelungen zu sein.
    Ohne die hochmoderne Supersyntronik des Flotten-Großrechenzentrums von Arkon wäre sie erst in Jahren zu lösen gewesen.
    Vor fünf Minuten hatte Fulgen sich entschlossen, erneut auf das gesamte Netzwerk zurückzugreifen. Damit sperrte er allen anderen Benutzern den Zugriff.
    Er wußte, wie unliebsam er sich dadurch in Erinnerung brachte. Einige zehntausend Monitoren und darstellende Holographie-Anlagen schalteten warnungslos auf einen Sperrbegriff um, den man Überrangpause genannt hatte.
    Yart erhielt von der Großsyntronik die Verschlußbescheinigung in der Form eines Holosymbols.
    Ab sofort stand das Netzwerk nur noch ihm zur Verfügung; ein noch nie dagewesener Eingriff in der nunmehr vierundzwanzigjährigen Geschichte des Zweiten Imperiums.
    Das Holo entstand mitten in einem fensterlosen Raum, den der Kommandeur des Imperialen Territorialschutz-Kommandos als Nervenzentrum des Imperiums bezeichnet hatte.
    Das aus zwei Oberflächen-Trichterbauten und ausgedehnten, subplanetarischen Anlagen bestehende Rechenzentrum nannte man ZEKOMARK, Zentralkommando Arkon.
    Nach Monos Sturz hatte Atlan keine Mühen und Kosten gescheut, eine ältere, seit Jahrhunderten in den Felsgewölben existierende Großsyntronik völlig neu aufbauen zu lassen. Cantarische Erkenntnisse waren eingeflossen.
    Obwohl ZEKOMARK nur einen Rauminhalt von 20 Kubikkilometern auf fünf Ebenen beanspruchte und daher wesentlich kleiner war als solare Supergehirn NATHAN, galt die Arkonidenanlage als leistungsfähiger. Sie war von vornherein entschieden moderner ausgelegt worden. Man hatte die alten Elemente nicht modernisiert, sondern sie ersetzt. Alles war brandneu, wie Atlan festgestellt hatte.
    ZEKOMARK war 1162 NGZ in Betrieb genommen worden.
    Die Saalrundung hatte einen Durchmesser von fünfundzwanzig Metern und eine flachgewölbte, freitragende Decke.
    ZEKOMARK war nur für auserwählte Personen zugänglich. Niemand wußte genauer als Atlan, wie wichtig leistungsfähige Großrechner für eine wachstumsorientierte Gesellschaft waren. Das galt besonders für die Nachmonoszeit mit ihrem ungeheuren Nachholbedarf. „Die Benutzung der SERT-Haube wird wegen Anwenderschwierigkeiten im Bereich der Simultanen Emotiotransmission nicht empfohlen. Ich bitte sehr um geneigtes Verständnis", gab ZEKOMARK mit dunkler, die Sinne ansprechender Frauenstimme bekannt.
    Yart Fulgen fuhr zusammen. Wie immer, wenn diese Stimme ertöhnte, sah er sich wie ein ertappter Sünder um.
    Wie immer tauchte aus seinem Unterbewußtsein das Bild der schönen Widerstandskämpferin Ondri Nettwon auf, die er trotz ehrenhaftester Ehevertrags-Absichten nie für sich hatte gewinnen können. In seinen Traumvorstellungen schenkte sie ihm jenes Lächeln, das er sich stets ersehnt hatte.
    Er räusperte sich auch so wie immer, ohne vor sich selbst eingestehen zu können, daß er den Grund seiner ständigen Verwirrung natürlich längst analysiert hatte.
    Diese betörende Stimme überschüttete ihn mit erotischen Reizimpulsen, denen er sich hilflos ausgeliefert fühlte. Und stets mußte er dabei an Ondri Nettwon denken. Es war wie verhext und durchaus nicht vorteilhaft für die Konzentration, die er nun dringend benötigte. Die syntronischen Probleme ließen sich nicht mit Wunschträumen realisieren. „Du sollst nicht so reden", sagte er. „Ich mag das nicht."
    „Wie - nicht so reden?" hauchte die Stimme.
    Yart dachte an verwehenden Rauch; an ein Lagerfeuer in warmer Nacht und an andere Unsinnigkeiten, die er jetzt überhaupt nicht brauchen konnte. „Nicht so - na ja, nicht so schwülstig, oder wie man dazu sagt", beschwerte er sich. „Ich habe da keine Erfahrungen. Jedenfalls mag ich das nicht. Was ist mit der SERT-Haube los? Warum leitet sie meine Psi-Impulse nicht an die Befehlsschaltungen weiter?"
    „Sie leitet sie durchaus weiter. Ich kann sie nur nicht umsetzen. Du denkst in ungeordneten Bahnen. Eine Frau durchwandert deiner psionischen Impulse. Darf ich dem Anwender empfehlen, auf verbale oder tastenmechanische

Weitere Kostenlose Bücher