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1538 - Der Thron von Arkon

Titel: 1538 - Der Thron von Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgedrückt."
    „Das wird ihnen nicht gelingen. Bist du etwa dem Schöngerede des Friedensstifters verfallen?
    Frando Alai hat tatsächlich versucht, die verhafteten Attentäter durch eine großartige Rede reinzuwaschen."
    Han-Shui-P’on fauchte erheitert. „Nein, ich bin ihm nicht verfallen. Aber er hat sofort nach dieser Rede wie im Rausch Dinge gesagt, die mir zu denken geben. Ich habe es unauffällig aufgezeichnet. Hör es dir an."
    Er zog ein kleines Gerät aus der Außentasche und schaltete es ein. Frando Alai wurde auf dem ausgefalteten Bildschirm sichtbar. Im Hintergrund leuchteten die Zinnen des Sternpalasts.
    Alai sprach den neben ihm stehenden Kartanin an. „Du gehst fehl im Glauben, wir würden Unrecht tun. Mein Volk steht unter dem Schutz eines mächtigen Wesens, zu dem wir demnächst eine Pilgerfahrt unternehmen werden. Wir werden dem Mächtigen unsere Hochachtung und Verehrung darbieten."
    Wossonow lauschte den mit tönender Stimme gesprochenen Worten nach. Han-Shui-P’on gab einige Anweisungen an die Besatzung seines startklaren Schiffes durch. Dann wandte er sich wieder an seinen nachdenklich gewordenen Gesprächspartner. „Frage mich nicht, was der Linguide damit gemeint hat. Das Aufzeichnungsgerät kannst du behalten."
    „Wohin wird die sogenannte Pilgerfahrt gehen?" wollte der Butler wissen. „Hast du darüber etwas erfahren können?"
    „Es war die Rede vom Verth-System in der Eastside eurer Galaxis. Ich bin jedenfalls beunruhigt und werde den fünf Hohen Frauen meines Volkes sofort Bericht erstatten. Wir haben zu den Linguiden weniger Berührungspunkte als ihr, aber das kann sich bald ändern. Wir werden versuchen, etwas über dieser mächtige Wesen zu erfahren. Grüße Atlan. Ich habe ihn gestern gesprochen. Er gefällt mir."
    Der Katzenartige ging. Drei Stunden später hob sein Schiff vom Raumhafen ab. Wossonow hatte das Gefühl, als hätte er etwas verloren.
    Er steckte das Aufzeichnungsgerät ein, ging in seine Jet und rief von dort aus Yart Fulgen an. „Ich überspiele dir Han-Shui-P’ons Aufzeichnung. Vielleicht kannst du etwas damit anfangen.
    Eine Analyse über die voraussichtliche Reaktion der Hohen Frauen würde mich auch interessieren."
    „Ich werde ZEKOMARK bemühen", versprach Fulgen. Er saß schon wieder im Programmierraum des Superhirns. „Atlan ist übrigens mit Spezialisten der Orbanaschol-Werften zu dem von dir entdeckten Planetoiden geflogen. Er braucht Beweise gegen Hatracon. Interessiert dich das?"
    „Nur noch am Rande", lehnte Wossonow ab. „Wichtig ist allein die Frage, ob Atlan seine Hochrangvollmacht behält oder nicht. Wie sieht es momentan im Imperialen Parlament aus?"
    „Chaotisch, aber die bisherige Mehrheit steht. Man weiß sehr genau, wem man Arkons Wiederaufbau zu verdanken hat. Und der ist noch lange nicht abgeschlossen. Was gibt es bei dir zu essen?"
    Wossonow lachte leise und setzte sich auf einen der harten Drehstühle in seinem Arbeitsraum. „Laß dich überraschen! Ich - oh nein, ich sitze ja auf dem Mikrosender. Ist etwas passiert?"
    „Nein, Freund, nichts ist passiert, ZEKOMARK meldet lediglich eine unbedeutende psionische Explosion an Bord des soeben gestarteten Passagierraumers CITY OF LEPSO. Da wird wohl jemand mit den Hyperantennen herumgespielt haben. Bis gleich!"
    „Bis gleich!" antwortete Tetch Wossonow. Dann warf er den leicht deformierten Mikrosender in den Abfallbeseitiger.
     
    ENDE
     

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