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1538 - Der Thron von Arkon

Titel: 1538 - Der Thron von Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Techno-Kettenpanzer der Leibgardisten und war voll bewaffnet.
    Nach dem ersten Anschlag auf Atlans Leben war Pfest vom Dienst auf der ATLANTIS entbunden worden.
    Was beim Cueleman-Unternehmen noch Schein gewesen war, hatte Atlan zur Wirklichkeit werden lassen: Aktet Pfest war zum Tanthan der Leibgarde Seiner Imperialen Erhabenheit erhoben worden. „Fühlst du dich wohl, Fulgen?" klang Atlans Stimme aus der Rufanlage. Das Gesicht des großen Arkoniden wirkte unbewegt. Nur seine rötlichen Augen schienen zu leben.
    Yart richtete sich verwirrt aus den Tiefen des Sessels auf und rutschte bis zur Kante vor. Sein Herz begann zu rasen. Atlans Anblick raubte ihm stets die Fassung. „Wie - eh, ja natürlich fühle ich mich wohl", stammelte er. „Wieso fragst du? Ich ..."
    „ZEKOMARK hat Stillen Alarm ausgelöst", wurde er unterbrochen. „Ein nichtautorisierter Benutzer wird angezeigt. Verdacht auf Sabotage."
    Yarts Kinn sank langsam nach unten. Gleichzeitig öffneten sich die Lider, bis das Weiß seiner Augäpfel auf Atlans Monitor überdeutlich zu glänzen begann. „Das ist Fulgen, jede Wette!" hörte der Syntronstatistiker den Überschweren sagen. „So kann in der ganzen Galaxis nur einer glotzen."
    Eine dritte Person, die Yart nicht erblicken konnte, lachte unterdrückt.
    Kassian, konstatierte Fulgen erbittert; der Sprößling aus der milliardenschweren Dynastie der Orbanaschols.
    Atlan blieb die Ruhe selbst. Der Stille Alarm und die angezeigte Ursache schienen ihn mehr zum Nachdenken, als zum Handeln angeregt zu haben.
    Trotzdem war der kommende Arkonidenimperator so vorsichtig, wie es ihn ein langes Leben voller Gefahren gelehrt hatte. „Wo befindet sich seit heute früh das Röhrchen mit meinem Medikament?" wollte er wissen.
    Fulgen erinnerte sich an Atlans Schwächeanfall bei der Frühbesprechung im Sternpalast. Der zwangsweise an ES abgeliefert Zellaktivator fehlte dem Einsamen der Zeit mehr und mehr. Die erhaltene Zelldusche konnte den Aktivator nur annähernd ersetzen.
    Fulgen brachte kein Wort hervor. Seine Blicke schweiften zwischen den ZEKOMARK-Anlagen und dem Monitor mit Atlans Bildnis hin und her.
    Jetzt wurde auch der junge, tatenhungrige Arkonide Kassian sichtbar. Er stand plötzlich neben Atlan, den Kassion in abgöttischer Verehrung nur noch mein Imperator zu nennen pflegte. „Nun?" wollte Kassian ebenfalls wissen. Sein Lächeln gefiel dem Plophoser überhaupt nicht. „Ach so, das soll ein Test sein", antwortete er schließlich. „Aktet Pfest hat es in eine Öffnung seiner seltsamen Brustumhüllung gesteckt."
    „Was ist daran seltsam, du Traumtänzer?" rief der Überschwere aufgebracht. Seine grünliche Gesichtshaut wurde noch etwas grüner. „Der Kettenpanzer ist ein technisches Wunderwerk, gespickt mit Mikrosyntroniken aller Art. Außerdem hast du dich über historische Ausrüstungen nicht aufzuregen. Deine Antwort ist richtig.
    Was aber stimmt nicht mit deinen Analysen? Wieso gibt der Rechner Alarm?"
    „Er hat eine Flasche nachgemachtes Terrabier, gebraut auf Arkon II, hineingeschüttet", vermutete Kassian. „Ich trinke keine Rauschmittel", wehrte Yart sich empört. Allmählich fand er sein Selbstvertrauen wieder. „Dein seltsamer Humor ist sehr unangemessen. Die Syntronik verlangt zum fünften Mal eine volle Identifizierung und außerdem meinen persönlichen Benutzerkode."
    „Zum fünften Mal?" wiederholte Atlan die Aussage. „Hängt das mit den von dir ermittelten Schlüsseldaten zusammen?"
    „Ich nehme es an. Ich stehe kurz vor der Lösung. Laß dich bitte von dem Alarm nicht stören. Ich melde mich, sobald ich mehr weiß."
    Atlan nickte bedächtig. Aus seiner Mimik waren nach wie vor keine Gefühlsregungen abzulesen. „Gut, einverstanden. Ich hebe den Alarm auf. Du kannst mich jederzeit anrufen. Viel Erfolg."
    Yart starrte noch einen Augenblick auf den verblassenden Bildschirm. Irgendwie hatte er das Gefühl, Atlan hätte sich seltsam benommen.
    Er schüttelte den Gedanken ab und entschloß sich, dem Wunsch der Großsyntronik zu folgen. Er mußte mit seiner Arbeit weiterkommen.
    Die silberglänzende SERT-Haube schwebte über seinen Kopf und senkte sich nieder. Die simultane Reflexund Emotionsübertragung, mit der Gedankenbefehle auf die ausübenden Schaltorgane mit enormer Schnelligkeit übermittelt werden konnten, wurde vom Rechner vorübergehend ausgesetzt.
    Jetzt diente die SERT-Haube nur zum Abfragen der psionisch orientierten Hirnimpulse, die in ihrer Einmaligkeit eine

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