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1538 - Der Thron von Arkon

Titel: 1538 - Der Thron von Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sichere Identifizierung erlaubten.
    ZEKOMARK bestätigte den Test mit einem Positivsignal. Nachdem Yart noch seinen persönlichen Benutzerkode eingetippt hatte, nahm das Netzwerk endlich die Aufgabe an.
    Die Frauenstimme ertönte wieder. Diesmal klang sie aber nicht ganz so sinnbetörend wie vorher. „Du hättest die fünfte Identifizierung innerhalb von drei Stunden wirklich unterlassen sollen", erklärte sie. „Diesen Impulsstrom habe ich noch gebraucht. Eigentlich tust du mir leid, Fulgy!"
    Yart sah auf. Vor ihm stand Ondri Nettwon, die Frau seiner Träume.
    Ihr Körper war noch nicht ganz vollendet. Er materialisierte noch im Bereich der unteren Extremitäten.
    Ihr schönes, herbgezeichnetes Gesicht war dagegen schon ausgeformt. Ihre schulterlangen Haare bewegten sich, obwohl im Programmiersaal kein Lüftchen wehte. Im gedämpften Licht schimmerten sie wie verflüssigtes Kupfer.
    Dann erlosch das Flimmern, das ihren Körper soeben noch umspielt hatte. Ondry Nettwon war real geworden.
    Genauso real war die seltsame Waffe, die sie langsam aus dem Gürtelholster ihrer Einsatzkombination zog. „Ondry!" sagte Fulgen kehlig. Sein Augen waren weit geöffnet. „Warum? Ich habe dich doch lieb.
     
    4.
     
    ATLAN Instinkt und Wissen sind zweierlei Dinge.
    Ich hatte mich ausschließlich auf meinen Instinkt verlassen; auf das gewisse Etwas, das man nicht planmäßig erlernen, sondern nur mühevoll gewinnen kann.
    Wenn ZEKOMARK im Zeitraum von nur drei Stunden fünfmal hintereinander eine Hochrang-Identifikation verlangte, dann konnte etwas nicht stimmen.
    Für die Gewißheit gab es hundert Gründe. Einer davon war eine geheime Sonderschaltung, die solche Abartigkeiten einfach nicht erlaubte.
    Wenn das Syntronnetzwerk einmal festgestellt hatte, daß ein Benutzer rechtens handelte, so mußte das für den Zeitraum der angegebenen Anwendungsperiode ausreichen.
    Diese Zeitspanne war aber noch nicht abgelaufen. Es war erst kurz nach zwölf Uhr, und Fulgen hatte ein Anspruchsrecht bis zwölf Uhr dreißig eingegeben. Ich hatte es überprüft.
    Sowohl Kassian als auch Aktet Pfest hatten meinen Griff zum Armband-Befehlsgerät richtig gedeutet. Fulgen hatte es auf seinem Bildschirm nicht sehen können.
    Dennoch war mir das aufflackernde Erstaunen in seinen großen, braunen Augen nicht entgangen.
    Er hatte sich über die abrupte Beendigung der Unterhaltung gewundert.
    Wir starteten mit Hilfe unserer Mikro-Flugaggregate, die wir seit Wochen ständig an den Kombinationsgürteln trugen.
    Allen Personen, die mich gegen die immer massiver werdenden Attentate abzuschirmen versuchen, war gar keine Wahl geblieben, als die Unannehmlichkeiten zu erdulden.
    Weder Kassian noch der Überschwere stellten überflüssige Fragen. Sie folgten mir und oderten ebenfalls ihre in Bereitschaft stehenden TRUV-Systeme per Nachfolgeimpuls herbei.
    Die Mordanschläge gegen mich waren immer komplizierter und technisch aufwendiger geworden. Dabei hatte es sich erwiesen, daß mir keine Zeit mehr blieb, mich auf die Hilfestellung Unbeteiligter zu verlassen.
    Ich mußte jederzeit und möglichst schnell auf wirkungsvolle Abwehrgerätschaften zurückgreifen können, denn ohne sie konnte der Hemmungslosigkeit der Attentäter nicht mehr begegnet werden.
    Begonnen hatten meine unbekannten Gegner mit einem Giftmordversuch.
    Anschließend hatten sie während eines Empfangs geruchloses Giftgas eingesetzt und keine Rücksicht auf die anwesenden Personen genommen.
    Dann waren sie massiver vorgegangen. Die letzten, anfänglich noch vorhandenen Hemmschwellen waren gefallen.
    Schließlich waren technische Mittel mit hoher Vernichtungskraft eingesetzt worden. Viele meiner Begleiter waren gestorben.
    Ich war nur deshalb unversehrt davongekommen, weil ich anders dachte und anders reagierte, als es die Täter erwartet hatten.
    Auf Terra hätten schon die alten Ägypter über die tölpelhafte Weise, mir einfach ein schnell wirkendes Gift in das Essen zu mischen, herzhaft gelacht. Jeder Vorkoster hätte es sofort am stechenden Geruch erkannt.
    Aber hier waren wir auf den Arkonplaneten und keineswegs auf Terra. Hier galten andere Gesetze. Sie waren von einer sechshundert Jahre dauernden Knechtschaft geprägt worden.
    Das Mikro-Fluggerät folgte der syntronischen Steuerung meines Armband-Befehlsgebers. Ich hatte den nächsten Transmitter als Ziel eingegeben und gleichzeitig Stillen Alphaalarm ausgelöst.
    Die Folge davon war eine totale Sperre der palastinternen Betriebsanlagen für

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