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1539 - Im Wald der Wölfe

1539 - Im Wald der Wölfe

Titel: 1539 - Im Wald der Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Weg uns unweigerlich zum Ziel führen würde.
    Inden Wald!
    ***
    Konstabler Ted Franklin wurde von Unruhe geschüttelt. Zugleich hatte er ein schlechtes Gewissen. Sollte seine Nachricht Erfolg haben, die in London eingetroffen war, dann hätte er zumindest auf eine Reaktion warten müssen.
    Genau das war bei ihm nicht möglich. Denn da war etwas in seinem Innern, das er als einen Antrieb ansah und dem er unbedingt folgen musste.
    Weg aus dem Ort, auch weg von Karen Foster, hinein in den Wald, um dort nach Brett Mahony zu suchen, denn an ihn hatte er noch zahlreiche Fragen.
    Der Weg in den Wald war für einen Wagen nicht geeignet. Da kam er mit dem Fahrrad besser zurecht.
    Der Wald wuchs recht nah an den Ort heran. Die Holzfäller hatten so etwas wie einen Weg angelegt, der über eine große Wiese führte und dann als Schneise in den Forst mit seinen hohen Bäumen hineinschnitt.
    Im Sommer war der Wald so gut wie undurchdringlich und blieb auch bei hellem Sonnenschein recht dunkel. Im späten Herbst hatten die Bäume ihr Laub verloren. Da war er lichter geworden, sodass manchmal der Himmel durch die zumeist kahlen Kronen zu sehen war.
    Tagsüber hatte der Wald seinen Schrecken und auch seine Geheimnisse verloren. Das lag an den Arbeitern, die ihn mit Leben erfüllten. Da wurden Bäume gefällt und durch entsprechende Maschinen von ihrer Rinde befreit. Zeit ist Geld, das wussten auch die Holzhändler, die dafür zu sorgen hatten, dass Wege von den letzten Sturmschäden frei geräumt wurden.
    Während des Tages war der Wald von einer Musik erfüllt, die sehr gewöhnungsbedürftig war. Die Melodie der Kettensägen war nur mit Ohrenschützern zu ertragen, denn der infernalische Lärm konnte schon körperliche Schmerzen verursachen.
    Auch an diesem Tag wurde gearbeitet, und als der Konstabler den Pickup mit der breiten Ladefläche neben einem Stapel aus gefällten Baumstämmen parken sah, da wusste er, dass der Chef der Holzfirma ebenfalls da war.
    Er hieß Falco Hartlett, hatte die Firma von seinem Vater übernommen und war ebenso wie der knallhart und ein Bullenbeißer. Ein Mensch, der mit dem Kopf durch die Wand ging und der Meinung war, dass nur sein Wort zählte. Deshalb konnte man mit ihm auch nicht diskutieren.
    Ted Franklin mochte Hartlett nicht, obwohl sein Vorgänger recht gut mit ihm ausgekommen war.
    Im Moment stand Falco Hartlett neben dem Pick-up und telefonierte.
    Ted stellte sein Fahrrad ab und ging auf Hartlett zu.
    Dessen Stimme klang wütend. Irgendwas schien ihm nicht zu passen.
    »Nein, verdammt, das ist nicht möglich! Ich kann den Termin unmöglich einhalten. Ich brauche noch zwei Tage. Es hat hier ein paar Probleme gegeben. Ich kann mir die Leute nicht selbst schnitzen.«
    Der Konstabler wusste, dass es besser war, wenn er sich zurückhielt.
    Hartlett zu unterbrechen tat keinem Menschen gut. Der Typ galt als unberechenbar.
    Ted Franklin schaute sich in der Zwischenzeit um. Es war alles normal an diesem Tag. Die meisten Arbeiter befanden sich im Wald, um Bäume zu fällen. Danach mussten die Stämme auf diese Fläche geschafft werden, um abtransportiert werden zu können. Da waren die Stämme jedoch schon entrindet und vorgeschnitten.
    Auf den Wald war der Ort immer stolz gewesen. Aber er war längst nicht mehr so groß wie früher. Immer mehr Bäume waren im Laufe der Zeit geschlagen worden, und man konnte sich ausrechnen, wann mehr als die Hälfte verschwunden war. Irgendjemand musste dem Einhalt gebieten, und Franklin überlegte, an wen er sich wenden konnte, um dies in die Wege zu leiten. Da mussten Politiker und Umweltverbände zusammenarbeiten.
    Hartlett hatte sein Gespräch beendet und steckte mit einer wütenden Bewegung das Handy weg. Als er sich umdrehte, fiel sein Blick auf den wartenden Polizisten.
    »He, was wollen Sie denn hier?«
    »Mit Ihnen reden.«
    Hartlett verzog sein Betongesicht. »Warum? Ich habe keine Zeit, verdammt, und ich…«
    »Es dauert nicht lange.«
    Franklin blieb vor dem Unternehmer stehen, der breiter und größer war als er. »Es geht um einen Ihrer Mitarbeiter. Er heißt Brett Mahony, und ich…«
    »Ach, der Prügeltyp?«
    »Ja.«
    Hartlett winkte ab. »Machen Sie sich da mal keine Gedanken. So eine kleine Schlägerei kommt immer wieder mal vor. Er macht nicht blau und ist bei der Arbeit.«
    »Das ist gut.«
    »Sonst noch was?«
    Franklin nickte. »Ich würde trotzdem gern noch ein paar Worte mit ihm sprechen.«
    Hartlett bekam einen bösen Blick. »Warum das

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