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1539 - Im Wald der Wölfe

1539 - Im Wald der Wölfe

Titel: 1539 - Im Wald der Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Leute Wald der Wölfe…«
    »In dem auch Karen Foster gefunden wurde?«
    »Ja.«
    Suko schaute mich an. »Das lässt uns wohl aufhorchen«, sagte er mit leiser Stimme.
    Der Meinung war ich auch. Das merkte Warren sofort, denn er sprach schnell weiter. »Ich habe von damals geredet und nicht von heute. Das sollten Sie sich vor Augen halten.«
    »Dann sind Sie der Meinung, dass inzwischen alle Wölfe aus dem Wald und der Umgebung hier verschwunden sind?«
    »Ja, davon gehe ich aus.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Mein Gott, was heißt schon sicher? Wo gibt es in diesen Breiten noch Wölfe? Ich weiß auch nicht, wie sie damals in unsere Gegend gekommen sind. Durch Wanderung oder aus einem Zirkus entkommen. Das liegt alles im Dunkeln.«
    »Okay«, sagte ich abschließend. »Da werden wir uns mal um diese Karen Foster kümmern.«
    »Sie wollen in den Laden gehen?«
    »Wenn Sie uns den Weg beschreiben.«
    »Gut, das mache ich.« Hier in Hazelwood gab es keine großen Entfernungen. Wir hätten auch zu Fuß gehen können, aber wir wollten den Rover in Reichweite behalten. Bevor wir einstiegen, kam ich noch mal auf den Holzfäller zu sprechen.
    »Können wir davon ausgehen, dass wir diesen Brett Mahony bei der Arbeit finden?«
    »Aber sicher. Sein Chef würde ihm die Ohren abreißen, wenn er nicht zur Arbeit kommt. Die Leute stehen unter Druck. Sie müssen noch die Folgen des letzten verheerenden Sturms beseitigen. Neue Orkane sind bereits angesagt.«
    Das traf zu, denn der Wetterbericht hatte sich dahingehend geäußert.
    Das sollte uns nicht stören. Wir bedankten uns für die Auskünfte und stiegen in den Rover.
    Bevor Suko startete, fragte er mich: »Wie siehst du die Dinge?«
    »Ich denke, wir sind im Spiel.«
    »Genau!«
    ***
    Sam Warren war froh, dass es in der Nähe Bäume gab. Ein mächtiger Ahorn war für ihn die ideale Deckung. Da würden ihn die beiden Polizisten aus London nicht sehen können, wenn sie in die Rückspiegel schauten. Für ihn wurde die Zeit knapp.
    Das Handy trug er immer bei sich, und die Telefonnummer der schönen jungen Frau kannte er auswendig. Er wollte sie vorwarnen. Er mochte Karen sehr. Selbst in seinem Alter hätte er sie nicht aus dem Bett geworfen, aber dazu war es nie gekommen. Trotzdem hatten sie ein gutes Verhältnis. Sam Warren hatte sie in all den Jahren immer unterstützt, und er ahnte oder wusste auch, dass sie ein Geheimnis mit sich herumtrug, über das sie nie gesprochen hatte, selbst mit ihm nicht.
    Er ging davon aus, dass es ein düsteres Geheimnis war, und immer wenn er sich darüber Gedanken machte, musste er an bestimmte Tiere Wölfe - denken, die sich im Wald um Karen gekümmert hatten, bevor man sie fand.
    Der Ruf ging durch. Mehr geschah nicht, und Sam Warren wurde nervös.
    Er trat von einem Fuß auf den anderen. Dass ihn dabei Leute beobachteten, machte ihm nichts aus. Für viele war er noch immer der Chef der kleinen Dienststelle.
    Endlich hörte er ihre Stimme.
    »Ja…?«
    »Ich bin es. Sam Warren.«
    »Oh, Sam, das ist aber eine Überraschung. Was gibt es? Ich hatte schon Besuch von deinem Nachfolger.«
    »Das weiß ich, Karen, und du wirst in ein paar Minuten noch mal Besuch bekommen.«
    »Ach, von dir?«
    »Nein. Von zwei Scotland-Yard-Beamten aus London.«
    »Warum das denn?«
    »Ted hat ihnen Bescheid gegeben.«
    Karen schaltete schnell. »Geht es etwa um diesen Wolf, den er gesehen haben will?«
    »Du weißt davon?«
    »Er hat mit mir darüber gesprochen. Ich konnte ihm leider nicht helfen.«
    »Und wo ist er jetzt?«
    »Ist schwer zu sagen. Ich muss davon ausgehen, dass er diesen Mann oder Wolfsmann besuchen will, der wieder normal geworden ist. Aber da muss er in den Wald.«
    »Mahony arbeitet also wieder?«
    »Ich gehe davon aus.«
    »Gut, das wollte ich nur wissen. Wie gesagt, die beiden Männer werden gleich bei dir sein.«
    »Danke, dass du es mir gesagt hast. Ich stecke hier voll im Stress, denn ich muss die neuen Waren einräumen. Wir sehen uns dann später, Sam.«
    »Bestimmt.«
    Warren unterbrach die Verbindung und fühlte sich innerlich zufrieden. Es war wirklich besser, wenn Karen Foster von den Männern nicht zu sehr überrascht wurde.
    Hazelwood war ein ruhiger Ort, und das sollte er auch bleiben, denn irgendwie fühlte er sich noch immer dafür verantwortlich…
    ***
    Der pensionierte Kollege hatte uns den Weg recht gut beschrieben, und so brauchten wir nicht noch mal zu fragen.
    Das Haus, in dem Karen Foster ihr Geschäft betrieb, stand allein. Zu

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