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154 - Die Kralle des Todes

154 - Die Kralle des Todes

Titel: 154 - Die Kralle des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zurück. „Geschafft", flüsterte er verbissen. In die bewohnten Zonen hinein folgte ihm das grüne Zottelbiest nicht.
    Fast gemütlich lenkte er den Wagen jetzt zur Villa Pamphili zurück. Und er fragte sich, was die Autovermietung sagen würde, wenn er den Wagen mit dieser riesigen Beule im Dach zurückbrachte.

    Monti Tommaso lächelte. Er dachte an den seltsamen Gedankenkontakt, den er gehabt hatte. Er hatte eine Hexe gespürt, die ihn um Hilfe bat. Und er war durchaus bereit, ihr diese Hilfe zu gewähren, auch wenn sie zuerst versucht hatte, sich seiner Kräfte zu bedienen.
    Tommaso war ein Magier.
    Seit zwei Jahrzehnten befaßte er sich in Theorie und Praxis mit den übersinnlichen Künsten. Während viele andere seiner Art als Bühnenkünstler durch die Lande tingelten oder in Fernsehshows auftraten, die meisten davon Scharlatane, nahm Tommaso die Angelegenheit sehr ernst. Er hatte die Gefahren erkannt, die sich in der Magie verbargen, und auch die Möglichkeiten, Positives zu bewirken.
    Tommaso benutzte das Positive, die Weiße Magie. Er half und heilte, wo immer es möglich war. Nach Bezahlung fragte er nie. Er nahm, was ihm gegeben wurde, und war damit zufrieden.
    Daß eine Hexe sich auf diesem Wege an ihn wandte, war neu und ungewohnt. Besaß sie als Hexe nicht wesentlich größere Kräfte und Fähigkeiten als er selbst? Was konnte sie schon von ihm erwarten?
    Dennoch war er bereit, der Bitte zu folgen. Das Ungewohnte reizte ihn.
    Zum ersten Mal würde er eine echte Hexe kennenlernen.
    Monti Tommaso freute sich schon auf den kommenden Morgen. Er ahnte nicht, daß diese Nacht noch eine weitere Überraschung für ihn bereithielt…

    Die zweite Person, mit der Coco Kontakt bekommen hatte, war Carina, die blasse Hexe mit den grünen Augen und dem langen schwarzen Haar.
    Nach ihrer Flucht aus dem kleinen Dorf im äußersten, verarmten Süden Italiens hatte es sie nach Rom verschlagen. Rom, das war weit genug entfernt, um ein neues Leben anzufangen.
    Was konnte sie, Carina, schon? Sie hatte keinen der Berufe erlernt, mit denen sie vielleicht etwas Geld hätte verdienen können. Aber um das Geld verdienen ging es ihr nicht einmal.
    Sie besaß ihre schwachen Hexenkräfte, und was sie zum Leben brauchte, das holte sie sich damit. Doch sie brauchte Beschäftigung.
    Doch niemand war bereit, ihr Beschäftigung zu geben. Denn sie besaß doch für keine Arbeit die nötigen Grundkenntnisse. Und an schönen Mädchen ist Rom überreich. Ihren Körper wollte sie nicht verkaufen, um keinen Preis. Sie hatte Tonio geliebt, den Safirna ihr genommen hatte, und außer Tonio sollte kein anderer Mann jemals wieder ihren Körper berühren. Carina war ratlos. Rom war eine gewaltige Mühle, die ein einfaches Mädchen vom Land zu zermahlen drohte, auch wenn es eine Hexe war. Aber was war sie denn schon für eine Hexe? Sie allein hatte Tonio nicht retten können! Sie wußte, daß es noch sehr viel für sie zu lernen gab. Sie mußte ihre Fähigkeiten weiter ausbilden. Doch wer sollte sie lehren, stärkere Magie freizusetzen? Die Grundzüge hatte sie sich selbst beigebracht. Aber sie brauchte einen Lehrmeister, einen Mentor. Dies war vielleicht die Chance, die sie suchte.
    Eine andere, stärkere Hexe bat um Hilfe.
Bereit, den Preis zu zahlen,
hallte es in Carina wider. War sie selbst nicht auch bereit gewesen, einen Preis zu zahlen? Und er war so hoch gewesen, so furchtbar hoch…
    Sie wollte keinen Preis für ihre Hilfe fordern. Sie war keine Safirna.
    Sie würde die andere Hexe nur bitten, sie ihre Kunst zu lehren.
    F alls sie ihr überhaupt helfen konnte…
    Aber sie mußte nach dieser Chance greifen. Sie brauchte einen Halt, denn sonst würde der Mahlstrom Rom sie verschlingen, ehe sie ihm wieder zu entfliehen vermochte.
    Carina fieberte dem Treffen entgegen.

    Angelina betrachtete die zerstörten Kreise und Zeichen. Um besser sehen zu können, hob sie die Hand, sog Mondlicht hinein und strahlte es verstärkt über den Kreuzweg. Sie überprüfte genau, welchen Zauber die abtrünnige Hexe Coco Zamis angewandt hatte, und sie war überrascht. Der Zauber war stärker als die auf gewendete Kraft. Die Wienerin hätte bei weitem mehr herausholen können.
    Es gab nur eine Erklärung dafür: die Zamis war erschöpft.
    Und, erkannte Angelina, sie hatte einen Aufpasser dabeigehabt. Ihr Begleiter hatte die Umgebung überwacht. Er war es auch, der Angelinas Annäherung beobachtet und Coco Zamis gewarnt hatte. Angelina ballte die Fäuste.
    Sie

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