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1540 - Ein Freund der Linguiden

Titel: 1540 - Ein Freund der Linguiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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berichtet, und ihr wißt sicher, was das zu bedeuten hat."
    Er zeigte zwei Punkte an, die etwa fünfhundert Kilometer voneinander entfernt waren. Die Verbindungslinie zwischen den beiden Punkten lag parallel zu den Standorten, die Hui-Tal ermittelt hatte, aber auch fünfhundert Kilometer von diesen entfernt. „Wir haben einen Fehler in unserer Ortung", stellte Dao-Lin-H’ay fest. „Vielleicht wurden wir auch durch einen technischen Trick nach der Methode des Virtuellbildners getauscht. Aber egal. Wo wurde der Stein noch gesichtet?"
    „Hier." Inozemm deutete auf den unteren Rand der Karte. Der Punkt war etwa viertausend Kilometer vom Baumdorf entfernt. „Die Fischer haben gesehen, wie er am gleichen Tag nach dem Feuerspeien ins Meer tauchte. Danach ist er nicht mehr beobachtet worden."
    „Das ist es also." Der Terraner staunte nicht schlecht. Auch Dao-Lin-H’ay hatte es für einen Moment die Sprache verschlagen. „Er versteckt sich irgendwo im Meer, vielleicht in einem tiefen Graben.
    Wenn er dort unten liegt und alle Systeme desaktiviert hat, können wir ihn nicht entdecken."
    „Wen?" fragte Inozemm. „Ich weiß es nicht", gab Ronald Tekener zu. „Vielleicht ist es dein Zuganemm, vielleicht auch nicht. Wir werden es bald wissen."
    „Könnt ihr ins Meer fliegen?" Tekumsemm schüttelte sich bei diesem Gedanken. „Das können wir", meinte der Mann. „Und wir werden es auch tun."
    „Jelita und ich möchten euch begleiten. Geht das?"
    Dao-Lin-H’ay nickte spontan. „Wir brauchen aber ein anderes Fahrzeug", stellte Tekener fest. „Wir nehmen die ARDU-2. Das heißt, wir fliegen zunächst zu unserem Raumschiff und steigen dort um. Traut ihr euch dieses Abenteuer zu?"
    Das Pärchen war begeistert.
    Auf dem Weg zur ARDUSTAAR meldete sich Jelita zu Wort. „Mir ist da noch etwas eingefallen", sagte sie, „was wir nicht erzählt haben. Es ist sicher nicht von Bedeutung, aber es fiel mir ein, als ich vorgestern mit Inozemm über die Namen für unsere Kinder sprach."
    „Wir haben vor, sie Ronald und Dao zu nennen", warf Inozemm ein. „Aber ich bin mir nicht sicher, ob Zuganemm das gemeint hat."
    „Dazu kann ich nichts sagen, mein Freund", bedauerte Tekener. „Wir wissen nicht einmal, wer dieser Zuganemm ist. Wir hoffen aber, das Raumschiff aufzuspüren und dort Antworten zu bekommen.
    Du wolltest aber etwas anderes sagen, Jelita."
    „Ja. Zuganemm hat bei der ersten Begegnung mit Inozemm und auch bei der ersten mit mir etwas gesagt, was wir nicht verstanden haben. Es war jedesmal der gleiche Satz. Er klang so, als wäre er aus eurer Sprache."
    Ronald Tekener warf Dao-Lin einen vielsagenden Blick zu. „Was hat er denn gesagt?" fragte die Kartanin. „Es klang etwa so: Massimounddanielamußtennichtsterbenundduauchnicht."
    „Vielleicht so: Massimo und Daniela mußten nicht sterben. Und du auch nicht. War es so?"
    Die beiden Sonnenanbeter nickten eifrig. „Was bedeutet das?" Inozemm war neugierig.
    Tekener ließ den Satz von seinem Translator übersetzen und fügte hinzu: „Massimo und Daniela, das sind zwei Namen. Aber ich weiß nicht, wer damit gemeint ist oder was das bedeuten soll."
    „Massimo, Daniela", sinnierte Jelita. „Vielleicht sind das die Namen, die Wir unseren Kindern geben sollen."
    Als die riesige ARDUSTAAR auftauchte, schwiegen die beiden Sonnenanbeter vor Staunen.
    Noch während des Einschleusens gab Dao-Lin-H’ay den Startbefehl
     
    8.
     
    Die ARDUSTAAR schwebte dicht über der Meeresoberfläche. Hiu-Tal ließ seine Orter spielen.
    Das Wasser war hier bis zu 3000 Meter tief. Der Meeresboden war zerklüftet und völlig uneinheitlich. Aus seiner Abtastung ließ sich der Standort des Raumschiffs nicht ermitteln.
    Dennoch wurde der wortkarge Felide schnell fündig. Es existierte im Umkreis von hundert Kilometern nur eine einzige größere Ansammlung von Metall. In 2000 Metern Tiefe klaffte ein Spalt. Und darin steckte ein unregelmäßiges Objekt, das auf dem Massetaster die Anzeige „Metall zu über 20 Prozent" aufleuchten ließ.
    Durch Einzelabtastung wurde ein dreidimensionales Bild hergestellt. Der Vorgang dauerte ein paar Minuten, da mehr als eine Million an Messungen vorgenommen werden mußten.
    Ronald Tekener, Dao-Lin-H’ay, Hiu-Tal und die beiden Sonnenanbeter verfolgten, wie sich die Konturen allmählich herausschälten. Noch bevor das ganze Bild fertig war, war alles klar. Die Metallmasse war ein Muschelschiff von 800 Metern Durchmesser.
    Der Unbekannte war damit nicht ganz so

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