1540 - Ein Freund der Linguiden
um einiges voraus. „Ihr fragt euch", sagte der Kommandant, „was wir hier in der Milchstraße zu suchen haben. Ich werde es euch sagen."
„Wir sind für jede Information dankbar", entgegnete Ronald Tekener. „Ich drücke es einmal ganz simpel aus. Wir Rebellen sind gegen den Bewahrer von Truillau. Er ist ein Tyrann und Diktator. Wir wissen nicht, wer hinter diesem Namen steckt und was er letzten Endes will.
Der Bewahrer verfolgt Ziele, die wir Topar nicht immer zur Gänze verstehen. Wir sind aber davon überzeugt, daß er dem positiven Leben schaden will - um der eigenen Macht willen. Seine Art zu kämpfen ist kein offener Schlagabtausch. Er bevorzugt die Intrige, die Geiselnahme, die Erpressung. Er führt einen Krieg hinter den Kulissen. Für uns ist automatisch jeder ein Freund, der ein Feind des Bewahrers ist. Ihr werdet vielleicht verstehen, daß wir vorsichtig und behutsam agieren. Auch wir suchen nicht den offenen Kampf, denn die Entscheidungen in dieser bedingungslosen Fehde mit dem Bewahrer fallen nach unserer Meinung auf einer höheren Ebene."
„Das sehe ich ein. Durch eure Unterstützung gegen die dreiundzwanzig Bewahrertreuen und durch das Versteckspiel habt ihr das bewiesen. Es wäre aber sicher nützlich für uns, wenn du etwas konkreter in deinen Aussagen werden würdest. Warum seid ihr hier in der Milchstraße?"
„Der Bewahrer von Truillau hat eine Person in seinen Besitz gebracht, die für ihn eine enorm große Bedeutung zu haben scheint. Wir versuchen, die Hintergründe dieser Gefangennahme zu eruieren. Diese Person stammt nach unseren Informationen aus der Milchstraße. Auch scheint sie in einer wichtigen Beziehung zum Volk der Terraner zu stehen. Ich habe bisher alle Spuren verfolgt, die diese Hintergründe erhellen könnten.
Mit wenig Erfolg, das gebe ich zu. Die bewahrertreuen Truppen haben auch mich gejagt. Oft mußte ich mich verstecken, auch hier auf diesem einsamen Planeten."
„Über welche Person sprichst du?" Dao-Lin-H’ay hatte die Augen zusammengekniffen. Ihr Blick schien Ler-O-San zu durchbohren. „Die Person trägt den Namen Gesil. Sie befindet sich in der Gewalt des Bewahrers von Truillau."
„Gesil?" Ronald Tekener war betroffen. „Ja, Gesil. Wir Topar suchen die Aufklärung. Wir suchen auch den friedlichen Kontakt zu den Lebewesen, denen diese Gesil etwas bedeutet."
„Perry Rhodan", stellte der Smiler fest. „Gesil ist seine Frau. Sie scheint eine Schlüsselfigur zu sein. Eine andere Entität von großer Bedeutung ist die Superintelligenz ES."
„Dieser Name ist uns unbekannt."
„ES ist ein Geisteswesen, eine Superintelligenz, der Beschützer der Völker der Milchstraße und anderer naher Galaxien. Wir suchen ES aus guten Gründen. Wir gehen davon aus, daß bei ES eine Störung vorliegt, wie immer diese auch beschaffen sein mag. Außerdem wollen ein paar Freunde und ich die uns zu Unrecht abgenommenen Zellaktivatoren zurückhaben."
„Ich habe von dieser Suche nur wenig gehört. Aber ES ist uns nicht bekannt. Ob der Bewahrer etwas über ES weiß, kann ich nicht sagen."
„Was will der Bewahrer hier in der Milchstraße?"
„Ich kann dir keine genaue Antwort geben. Er hat große Mengen von Raumschiffen in aller Heimlichkeit hier eingeschleust. Mit ein paar von ihnen habt ihr ja Bekanntschaft gemacht. Und ich auch. Ihr scheint aber nicht zu wissen, in welchem großen Ausmaß ihr bereits unterwandert worden seid. Der Bewahrer kann hier in Kürze einen Krieg anzetteln, der den Galaktikern gewaltig zu schaffen machen könnte. Er wird das auch tun, wenn es in seine Pläne paßt. Ihr sollt wissen, daß die Raumschiffe des Bewahrers schon jetzt zu jeder Zeit an jedem Ort der Milchstraße auftauchen können. Seine Ziele sind undurchsichtig, aber ich will nicht ausschließen, daß er die Entführung weiterer wichtiger Personen plant."
Das waren bedenkliche Neuigkeiten. Die Gefangennahme Gesils überwog aber alles andere.
Tekener wußte, daß es seine Pflicht war, Perry Rhodan schnellstmöglich über diese Erkenntnis zu informieren.
Bei der Erwähnung „weiterer Personen" mußte Ronald Tekener unwillkürlich an alle denken, die Perry Rhodan nahestanden.
Eirene, Bully, Roi ... „Wir haben mehrere Spuren verfolgt", fuhr Ler-O-San fort. „Eine vielversprechende Fährte entdeckten wir vor über drei Monaten bei einem Volk, das euch nicht unähnlich ist. Ich spreche von den Linguiden.
Sie besitzen einen mächtigen Schutzherrn."
„Die Linguiden und die Aussagen
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