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1540 - Ein Freund der Linguiden

Titel: 1540 - Ein Freund der Linguiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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errichtet.
    Die Felsengröße ließ sich nur schätzen, denn es fehlte ein maßstäblicher Vergleich. Der Obelisk schien mehr als hundert Meter hoch zu sein. Seine Seitenflächen waren sehr unregelmäßig.
    Das Bild kippte scheinbar nach unten weg. Die Aufnahmeoptik richtete sich in den blauen Himmel von Menah.
    Zehn winzige, silbern schimmernde Punkte tauchten über der Spitze des Obelisken auf. Sie glitten langsam durch die Atmosphäre und schwollen dabei in ihrer Große an. Zehn Raumschiffe.
    Delphin-Schiffe mit der für die Linguiden typischen Form.
    Sie senkten sich aus dem Himmel herab in die Wüstenebene und landeten nahe der Felsgruppe mit dem Obelisken. Sie ordneten sich zur Form eines Hufeisens, an dessen offenem Ende sich der Obelisk erhob.
    Kleine Gruppen von Linguiden kamen aus den Schiffen. Sie versammelten sich vor der Felsgruppe, wanderten auf und ab und führten Diskussionen. Nun konnten die Zuschauer aus einem Größenvergleich zwischen den Linguiden und der Felsnadel abschätzen, wie groß letztere etwa war. Gute zweihundert Meter, dachte Ronald Tekener.
    Als die erste Inspektion der Umgebung abgeschlossen war, verschwanden die Linguiden wieder in ihren Schiffen. Die Ziffern mit der Zeitangabe machten einen Sprung von drei Tagen. Die Szene veränderte sich kaum.
    Die Felsnadel lag jetzt in einem diffusen Licht. Nebel schob sich in die Wüste. Die Aufnahmeoptik bewegte sich auf die Felsgruppe zu. Die zehn Raumschiffe wurden übergroß.
    Aus den Luken traten die Linguiden. Es waren nun mehrere hundert an der Zahl. Sie formierten sich zu einem Hufeisen inmitten des großen, das ihre Raumschiffe bildeten. Die Mikrosonde fuhr noch ein Stück auf den Obelisken zu. Die Bilder wurden wieder klarer, aber der rätselhafte Nebel blieb.
    Die Linguiden warteten. In ihren Gesichtern waren Geduld und Zuversicht zu erkennen. Sie schwiegen und starrten auf die Felsgruppe.
    Die Zahlen am unteren Bildrand verrieten, daß Stunden vergingen, in denen nichts geschah. Die Linguiden verharrten geduldig.
    Ein Lichtschein huschte über die Szene. Es kam Bewegung in die Linguiden. Der entscheidende Augenblick war gekommen.
    Plötzlich verflog der Nebel. Ein frischer Wind schien über die Ebene zu fegen. Die Sonde zog sich sogleich ein Stück zurück. Die Sonne Ferduur stand nun im Zenit. Die Wüstenlandschaft wurde in ein warmes und weiches Licht getaucht.
    Unterhalb des Obelisken bewegten sich die Felsbrocken. Sie rückten zur Seite oder rollten, von einer unsichtbaren Kraft getrieben, auf die Linguiden zu, bis sie zum Stillstand kamen.
    Aus der dunklen Öffnung, die so entstanden war, trat eine Gestalt. Noch war sie nicht zu identifizieren, denn sie erschien auf der Darstellung zu klein. Die Umrisse eines Humanoiden waren aber zu erkennen.
    Eine glatte, saubere Einheitskleidung, eher unscheinbar.
    Die Linguiden beugten ihre Körper ehrfurchtsvoll nach vorn, der Gestalt entgegen. Diese bewegte sich auf die Versammlung zu.
    Die Sonde mit der Aufnahmeoptik ruckte wieder nach vorn. Sie vergrößerte das Bild bis an die technischen Grenzen. Das Bild verschwamm an den Rändern dadurch ein wenig, aber die Gestalt in der Mitte war deutlich zu erkennen. „Zuganemm!" schrie Jelita. „Das ist Zuganemm!"
    „Er ist es", pflichtete Inozemm seiner Gefährtin bei. „Weißt du, wer das ist?" stöhnte Tekener und griff nach Dao-Lins Arm.
    Die Kartanin antwortete nicht. „Es ist Homunk, der Bote von ES! Homunk ist der geheimnisvolle Schirmherr der Linguiden.
    Zum Teufel, wie paßt das zusammen? Was hat das zu bedeuten?"
     
    *
     
    Homunk sprach mit den Linguiden. Er ging von einem zum anderen. Es war deutlich zu sehen, daß Worte gewechselt wurden, aber einen Hinweis auf die Themen, die hier behandelt wurden, gab es nicht. „Ich führe wieder einen Zeitsprung von ein paar Stunden durch", erklärte Ler-O-San, „denn die Bilder aus der Aufzeichnung gleichen sich völlig. Der Mächtige sprach mit nahezu allen Linguiden. Die Atmosphäre war freundlich und ohne besondere Höhepunkte."
    Homunk verschwand schließlich wieder in der dunklen Öffnung der Felsgruppe. Die Linguiden kehrten in ihre Raumschiffe zurück und starteten kurz darauf. Die zehn Punkte verschwanden im Himmel über Menah.
    Die Mikrosonde des Kontiden zeichnete weiter alles auf. Die Felsgruppe mit dem Obelisken sackte plötzlich in sich zusammen. Die Wüstenebene zeigte wieder ein einheitliches Gesicht. „Ich habe diese Stelle danach gründlich untersuchen lassen",

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