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1541 - Ball der Vampire

1541 - Ball der Vampire

Titel: 1541 - Ball der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tisch, an dem auch ich meinen Platz fand. Nun ja, ich zwang mich, kein langes Gesicht zu machen, als ich die Körner aß, die mit Milch und Honig versetzt waren.
    Außerdem hatte ich etwas zu erzählen, und die beiden hörten mir gespannt zu.
    »So, Suko, jetzt weißt du, was an diesem Tag auf uns zukommt. Oder zukommen kann.«
    Er nickte. »Ein Vampir, dem geweihte Silberkugeln nichts anhaben können.«
    »So ist es.«
    »Erschreckend«, kommentierte Suko. »Hast du eine Idee, wer sich dahinter verbergen könnte?«
    »Leider nein. Wir hatten ja auf die Cavallo gehofft, aber das war ein Fehlschuss.«
    »Und was sagt dieser Tremaine?«
    Ich winkte ab. »Den kannst du vergessen, Suko. Er ist voll überrascht worden.«
    »Aber man hat seine Frauen geholt.«
    »Ja.«
    »Dann hat man mit ihnen etwas vor.«
    »Richtig, und ich denke da an einen Vampir-Ball oder so etwas in dieser Richtung.«
    Er grinste. »Dabei möchte ich dann Ehrengast sein.«
    Ich hob die Schultern. »Vielleicht schaffen wir es. Mal abwarten, wie der Tag abläuft.«
    Suko kratzte seine letzten Körner aus der Glasschale. »Er wird für uns völlig normal ablaufen. Es kommt darauf an, was uns die nächste Nacht bringt.«
    »Das ist wohl richtig.«
    »Und wir haben Zeit, um zu recherchieren.«
    »Und wo willst du ansetzen?«, fragte Shao, die bisher nur zugehört hatte.
    »Das weiß ich im Moment noch nicht.«
    »Seid nur auf der Hut«, warnte sie. »So ein Vampir ist ja fast schon mit Dracula II zu vergleichen. Auch der ist gegen geweihte Silberkugeln immun. Da kommt mir dieses Rotgesicht fast vor wie ein Abkömmling von ihm.«
    »Das würde uns noch fehlen«, sagte ich.
    Es wurde Zeit. Ich bedankte mich bei Shao für das Frühstück, dann verschwanden wir.
    Die Underground nahmen wir nicht, sondern fuhren mit dem Rover, auch wenn der Verkehr ziemlich dicht und entsprechend zäh war.
    »Das hat sich alles nicht gut angehört«, meinte Suko, »und wir haben keine Spur oder keinen Ansatzpunkt.«
    »Das ist fast wahr.«
    »Wieso nur fast?«
    »Die Spur heißt Yago Tremaine. Ich gehe davon aus, dass wir über ihn an diesen Supervampir herankommen. Ich habe auch schon mal daran gedacht, dass es etwas Persönliches sein könnte.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Das weiß ich nicht. Ist nur so ein Gefühl.«
    »Ha, von dem der Betreffende nichts ahnt?«
    »So ungefähr.«
    »Dem kann ich nicht folgen, John.«
    »Das musst du auch nicht. Aber wir werden hoffentlich erleben, dass wir den Blutsauger noch stellen können.«
    »Beschreibe ihn mir noch mal.«
    Das tat ich gern.
    So interessiert Suko auch zuhörte, er konnte mit der Beschreibung nichts anfangen und schüttelte den Kopf, bevor er sagte: »Nein, John, so einer ist mir noch nicht über den Weg gelaufen.«
    »Mir auch nicht.«
    Es brachte uns nichts ein, wenn wir uns den Kopf über ungelegte Eier zerbrachen, wir mussten wirklich alles auf uns zukommen lassen und erst dann reagieren.
    Im Büro verschwand meine bedrückende Stimmung sehr schnell, als ich das Aroma des frisch aufgebrühten Kaffees in die Nase bekam.
    »Der ist wieder mal toll!«, lobte ich Glenda.
    »Tja, wer wird schon so verwöhnt?«
    »Du sagst es.« Mit der vollen Tasse in der Hand betrat ich das Büro, das ich mir mit Suko teilte.
    Glenda folgte mir auf dem Fuß und blieb auch, nachdem ich mich gesetzt hatte.
    »Du siehst müde aus, John.«
    »Ich habe auch kaum geschlafen.«
    »Du warst unterwegs?«
    »Ja, mit Jane Collins.«
    »Ahhh…«, dehnte sie, »dann kann ich mir gut vorstellen, dass dir der Schlaf fehlt.« Sie lächelte etwas schief. »Das ist wohl eine heiße Nacht gewesen.«
    Ich nickte mit allem Ernst, trank erst einen Schluck und gab Glenda danach die Antwort. »Ja, sie ist auf eine gewisse Weise heiß gewesen, wobei ich den Rest der Nacht jedoch im eigenen Bett verbracht habe.«
    »Hat Jane dich rausgeschmissen?«
    »Nein, ich selbst.«
    Fünf Minuten später wusste Glenda Perkins, was mir widerfahren war, und sie staunte nicht schlecht. Sie staunte sogar recht lange, bis sie sich wegdrehte und kommentarlos in ihrem Büro verschwand.
    »Was hat sie denn?«, fragte Suko.
    »Keine Ahnung.«
    Glenda war schnell wieder zurück. Sie hielt eine ausgedruckte Mail oder ein Fax in der Hand.
    »Ich habe heute Morgen schon die Meldungen durchgeschaut«, erklärte sie. »In der vergangenen Nacht hat sich ein gewisser Walter Thorn mit der Polizei in Verbindung gesetzt und einen Bericht geliefert, der sich unwahrscheinlich anhört. Es

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