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1541 - Ball der Vampire

1541 - Ball der Vampire

Titel: 1541 - Ball der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie wollte ihn kirre machen, nervös, damit er kurz vor dem Durchdrehen stand.
    Um sich zu beschäftigen, hatte er sich seine Waffe geholt. Es war ein Revolver, den er einem Profikiller abgenommen hatte, als dieser im Sterben lag. Großes Kaliber. Sechs Kugeln in der Trommel. Alle von einer zerstörenden Wucht, wenn sie trafen.
    Er steckte ihn ein. Sollte er sich auf den Weg machen müssen, würde diese Waffe sein bester Freund sein. Wer immer Doreen auch entführt hatte, kugelfest war dieser Hundesohn bestimmt nicht.
    Und dann erwischte es ihn doch. Da war der Nachmittag schon fast vorbei und der Tag draußen hatte längst an Helligkeit verloren, als das Telefon läutete.
    »Ja…?«
    Tremaine hörte ein Lachen. Er empfand es als triumphierend und zugleich als widerlich.
    »Du bist also da…«
    Yago schloss für einen Moment die Augen. Diese verdammte Stimme hatte die vier Wörter gesäuselt, und auch das empfand er als widerlich.
    Er merkte, wie der blanke Hass in ihm aufstieg und dafür sorgte, dass sich sein Kopf rötete.
    »He, bist du noch da?«
    »Ja.«
    »Schön für dich.«
    »Und wer bist du?«
    »Dein Schicksal, mein Freund. Deines und auch das deiner kleinen Freundin. Du hast wirklich einen guten Geschmack. Sie ist bei mir, und sie sieht aus wie ein Engel. Dieses lange blonde Haar, diese Brüste, dieser zarte Hals - ich bin begeistert…«
    Noch nie im Leben hatte sich Tremaine so stark zusammenreißen müssen. Am liebsten hätte er losgebrüllt und dem namenlosen Anrufer alle Foltern der Welt versprochen, aber er riss sich zusammen. Es hätte ihn nicht weitergebracht und die Lage seiner Freundin höchstens noch verschlimmert.
    »Ich weiß, wie Doreen aussieht, du brauchst sie mir nicht zu beschreiben. Was willst du von mir?«
    »Dich einladen.«
    »Oh, und wozu?«
    »Zu einem Ball der Vampire. Ja, da sollst du gewissermaßen als Ehrengast erscheinen. Es sind nette Gäste hier. Du wirst sie alle kennen, natürlich auch Doreen. Ich denke, dass sie auf dich wartet. Ja, sie wartet sogar sehr sehnsüchtig auf dich.«
    »Hör auf!«
    »Schon gut.«
    »Wann soll ich kommen?«
    »Du kannst dich schon jetzt in deinen Wagen setzen und losfahren. Unser Ballhaus liegt ein wenig außerhalb von London. Um es vorwegzunehmen, es ist kein richtiges Ballhaus, sondern ein altes Gebäude, das leer steht und von uns benutzt wird. Es ist für einen Fremden schwer zu finden. Deshalb gebe ich dir eine genaue Beschreibung.«
    »Ich höre.«
    In den folgenden Minuten sagte er kein Wort. Er hörte zu und schrieb mit. »Ja, ich habe alles verstanden.«
    »Das freut mich.«
    »Ich habe noch eine Frage.«
    »Dann stelle sie.«
    »Wer bist du wirklich? Mit wem habe ich es zu tun, verflucht noch mal? Warum tust du das alles?«
    »Das waren mehr Fragen als nur eine.«
    »Spielt keine Rolle.«
    »Ich denke, du kennst mich. Ja, vielleicht - vielleicht aber auch nicht. Ich bin einfach nur dein Schicksal und lade dich zu einem wunderbaren und unvergesslichen Ball ein. Ich möchte sehen, wie du tanzt, und zwar mit deiner geliebten Doreen.«
    »Es ist gut.«
    »Kann ich Doreen sagen, dass du kommen wirst? Sie wird sich bestimmt für dich schön machen wollen.«
    »Das muss nicht sein. Sie ist auch so für mich schön genug. Merk dir das, Hundesohn.«
    »Ich warte. Und gib acht, dass du keinen Unfall baust. Wo sich Doreen so nach dir sehnt.«
    Aus. Vorbei. Der Anrufer hatte aufgelegt, und Tremaine stand da wie ein begossener Pudel. Er war in eine Lage geraten, die er nicht kannte.
    Sonst war er es, der die Befehle gab, in diesem Fall allerdings fühlte er sich hilflos. Da waren ihm Befehle übermittelt worden, und er musste behorchen.
    Für ihn stand auch fest, dass alles eine verdammte Falle war. Wäre Doreen nicht gewesen, die er wirklich liebte, hätte er auf diesen Ballbesuch gepfiffen, aber es ging um ihr Leben, und er hoffte, sie noch retten zu können.
    In den Wagen setzen und fahren. Der Audi A6 würde ihn schon zum Ziel bringen.
    Und dann…?
    »Dann stehe ich allein«, flüsterte er sich selbst zu. »Und das ist nicht gut.« Ihm fielen Jane Collins und dieser Sinclair ein. Er hatte ihnen versprochen, sie auf dem Laufenden zu halten, aber bisher war noch nichts geschehen, das so wichtig war, um das Versprechen einzulösen. Das sah jetzt anders aus.
    Tremaine hätte zwar nicht gedacht, dass er mal mit den Bullen zusammenarbeiten würde, in diesem Fall ließ ihm das Schicksal aber keine andere Wahl. Er musste es tun.
    Er wollte zum

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