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1541 - Ball der Vampire

1541 - Ball der Vampire

Titel: 1541 - Ball der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wut. Er machte sich wirklich Sorgen um seine Freundin. Bei einem Mann mit seinem Beruf eher selten.
    »Aber Sie könnten uns dabei helfen«, sagte ich.
    Tremaine starrte mich an. »Wie denn?«
    »Indem Sie uns die Frage beantworten, warum es gerade Sie erwischt hat. Warum hat man es gerade auf Ihre Mädchen oder Frauen abgesehen? Was ist der Grund, verdammt?«
    »Keine Ahnung.«
    »O doch, die haben Sie. Denken Sie nur nach.«
    »Nein, ich - verdammt - ich weiß es nicht. Ich bin mir keiner Schuld bewusst. Okay, ich bin kein Heiliger, das stimmt. Aber, verdammt noch mal, ich habe keine Ahnung, was man mit den Verschwundenen vorhat.«
    »Ja, das glauben wir Ihnen.« Danach beschrieb ich die Gestalt, die Doreen gekidnappt hatte, und fragte ihn, ob er damit etwas anfangen konnte.
    Yago Tremaine starrte mich nur an und schüttelte den Kopf.
    »Wollen Sie mich verarschen?«
    »Nein. Warum sollte ich?«
    »Weil es so eine Gestalt nicht geben kann. Im Kino vielleicht, aber nicht in der Wirklichkeit.«
    »Wir haben nicht gelogen!«, erklärte Jane mit einer ernst klingenden Stimme. »Warum sollten wir das tun?«
    »Aber so eine Gestalt gibt es…«
    Er sprach den Satz nicht zu Ende und ließ sich wieder auf die Couch fallen. Jetzt war sein Gesicht kalkbleich geworden.
    »Haben Sie wirklich von diesen langen Eckzähnen gesprochen?«
    »Haben wir.«
    »Dann kann er ein Vampir sein.«
    »Er ist es!«, sagte Jane.
    Tremaine schluckte. Er wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Ein Stöhnen drang aus seinem Mund, und er schlug die Hände vor sein Gesicht.
    Wir ließen ihn in Ruhe, bis er sich wieder gefangen hatte und von selbst anfing zu sprechen.
    »Nicht nur Doreen, auch die anderen Mädchen. Verdammt, jetzt weiß ich, wem ich ihr Verschwinden zu verdanken habe. Einer Gestalt, die es nicht geben kann.«
    »Finden Sie sich damit ab, dass es sie trotzdem gibt«, sagte Jane.
    Für einen Moment starrte er sie an. Dann sprudelte es aus ihm hervor.
    »Verdammt, womit muss ich mich denn noch alles abfinden?«, schrie er.
    »Wenn er ein Vampir ist, dann braucht er Blut. Das ist doch wohl so oder? Und wenn er Blut braucht, holt er sich das bei den Menschen. Dann muss ich damit rechnen, dass er auch das Blut von Doreen Hill trinkt und sich daran labt.«
    Wir schwiegen.
    Das gefiel ihm nicht. »Verdammt, wo bleibt denn euer Kommentar?«
    »Ja, wir müssen damit rechnen«, erklärte Jane mit leiser Stimme.
    »Machen Sie sich auf alles gefasst.«
    Yago Tremaine war so geschockt, dass er kein Wort mehr über die Lippen brachte. Jane und ich schwiegen, denn wir wollten ihn beim Nachdenken nicht stören.
    »Und wie geht es jetzt weiter?«, fragte er schließlich mit kratziger Stimme.
    »Es ist einfach und trotzdem kompliziert«, sagte ich. »Wir werden versuchen, ihn zu stellen.«
    »Toll. Und wissen Sie auch, wo Sie suchen müssen?«
    »Noch nicht.«
    »Ich will dabei sein.«
    »Abwarten.«
    »Es ist Doreen, die er sich geholt hat, verflucht! Meine Doreen, versteht ihr?«
    »Sie müssen Ihre Freundin ja sehr lieben«, sagte Jane.
    »Ja«, schrie er, »das ist auch so! Oder traut ihr mir das nicht zu?«
    »Doch, doch, nur…«
    »Sie ist die Frau, die zu mir passt, Jane. Ob Sie es nun glauben oder nicht. Wäre dies hier eine normale Entführung, ich würde alles Geld dafür hergeben, um sie wieder in meine Arme schließen zu können. Ich weiß, was Sie von mir denken, aber irgendwann erwischt es jeden mal. Ich will sie wieder zurückhaben und…«
    »Das werden Sie.«
    »Aber nicht blutleer!«, brüllte er.
    »Das können wir Ihnen nicht versprechen«, sagte Jane, und das war ehrlich gemeint. »Es sind auch noch andere Frauen verschwunden. Ich nehme an, dass auch Doreen in diesen Reigen eingereiht werden soll. Das ist nun mal so, und damit müssen Sie sich abfinden.«
    »Ja, ich weiß es jetzt. Sie hätten sich anders verhalten müssen, dann wäre es nicht zu dieser Entführung gekommen. Ich glaube mittlerweile, dass ich auf das falsche Pferd gesetzt habe. Wahrscheinlich muss ich die Dinge selbst in die Hände nehmen.«
    »Das würde ich Ihnen nicht raten«, warnte ich. »Sie haben es hier mit keinem Menschen zu tun. Dieser Namenlose ist ein Vampir, ein Wiedergänger, und man darf sich von seinem menschlichen Aussehen beileibe nicht täuschen lassen.«
    Yago Tremaine schwieg. Er schüttelte nur den Kopf.
    Bei der nächsten Frage klang seine Stimme wieder normal.
    »Was wollen Sie denn jetzt unternehmen? Können Sie das

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