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1541 - Das himmlische Stück

Titel: 1541 - Das himmlische Stück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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starben vier der Jungen. Erst dann fanden sie den Weg. Zum Glück, so stellte Yeshki fest, war Fuly nicht unter den Toten. „Der Weg ist viel zu gefährlich", stellte der Junge kurz hinter dem Fluß fest. „Selbst wenn man aufpaßt, kann man leicht ausrutschen."
    Yeshki blieb stehen und schüttelte erstmals zornig den Tellerschädel. „Genauso soll es sein! Das hier ist nicht der Weg von der Jungensiedlung zu den Legestöcken!"
    Im Licht einer kleinen Pilzkolonie sah er, wie der Junge den Kopf schüttelte. „Aber sobald der Weg gefunden war, hatten wir doch den Hauptteil getan. Du könntest genausogut ausrutschen, Protek!"
    Eine Weile schwieg Yeshki; aus dem einfachen Grund, weil er zu verblüfft zum Sprechen war.
    Dann aber sagte er: „Ich werde nicht ausrutschen. Ich kenne den Weg."
    „Und doch könnte es passieren", beharrte Fuly. „Wir müssen Nägel aus Eisen schmieden und sie entlang des Ufergrats in die Wände schlagen. Daran kann man sich festhalten."
    Yeshki fixierte den Jungen kalt mit seinem vorderen Augenpaar. „Geh mir aus den Augen - oder bist du lebensmüde ...?"
    Fuly duckte sich und machte, daß er ans Ende der Kolonne kam.
    Indessen führten Yeshki und Liir die Gruppe weiter, mit dem unvermeidlichen Aufenthalt bis ins Reich der Lichtgötter. Nur Fulys Worte gingen ihm nicht aus dem Sinn. Der Kleine hatte recht. Seltsam, daß noch nie ein Vyynyit auf die Idee gekommen war.
    Der Protek beobachtete aufmerksam den Gewöhnungsprozeß. Zunächst tappten die. Jungen hilflos herum, so wie auch er am ersten Tag an der Oberfläche. Aber es wurde immer besser. Einigen ging es wie damals Trüüt, andere fanden sich sofort zurecht.
    Fuly gehörte zu der Gruppe, die die meisten Schwierigkeiten hatte. Dennoch schaffte er es. Der Junge kämpfte.
    Er hatte es schwerer, doch nach einiger Zeit stand er den Besten in nichts nach. „Jetzt zeige ich euch den Besitz der Lichtgötter", sprach Yeshki. „Kommt."
     
    *
     
    Dort vorn standen die drei Häuser, deren Wände aus jenem sonderbar glattem Material gemacht waren. Einmal hatte Yeshki versucht, mit dem Schwert eine Ecke abzuschlagen - um anschließend die Waffe wegzuwerfen.
    Sie war nichts mehr wert gewesen.
    Die Jungen schlichen eine halbe Stunde lang durch die langen Regalreihen.
    Als Yeshki bereits den Rückzug ankündigen wollte, warnte ihn ein Geräusch. Er und Liir waren im Bruchteil einer Sekunde kampfbereit. „Da hinten!" zirpte der alte Krieger.
    Sie zückten die Waffen und stürzten vorwärts.
    Doch es war Fuly, der hinter den Geräuschen steckte. Mit der Rückkehr der Lichtgötter hatte es nichts zu tun.
    Oder?
    Yeshki starrte in einer Mischung aus Neugierde und Entsetzen auf die bunten, beweglichen Bilder. Der Junge hantierte an einem Gerät der Cantar. Es handelte sich um eine Art polierten Block, vom selben Durchmesser wie ein Vyynyitschädel.
    Und auf der Oberfläche des Gerätes spielten die Farben. „Was hast du getan?" fragte er. „Ich habe diese Erhebungen hier berührt", antwortete Fuly gelassen. „Sie sehen aus wie der Schalter deines Leuchtstabes."
    „Ja ...", gab er langgezogen zurück.
    Die Farben ordneten sich zu einem verständlichen Bild. Yeshki begriff nicht die Natur des Wunders, das er da sah. Aber er begriff die Aussage.
    Auf der Oberfläche des Geräts bewegten sich Blues. Sie trugen weiße Kleidung und waren offenbar an das Leben im Reich der Lichtgötter gewöhnt. Ihre Größe betrug nur wenige Zentimeter - und er verstand wohl, daß sie nicht wirklich anwesend waren. Aber es wirkte so, als wäre es der Fall.
    Ein Wesen aus Eisen näherte sich den Blues.
    Yeshki hielt erschrocken den Atem an.
    Aus dem Leib des Eisenwesens lösten sich Blitze. Die Blues brachen verbrannt zusammen. „O nein! Vielleicht ist das ein Lichtgott!" rief Liir.
    Es war das erstemal, daß Yeshki ihn ängstlich sah. „Fuly! Sorge dafür, daß das aufhört!"
    Der Junge hantierte an den Schaltern herum. Tatsächlich gelang es ihm, die Mordlust des Eisenwesens zu stoppen. Doch Yeshki kam nicht dazu, seine Gedanken zu ordnen, denn kurz daraufsetzte Fuly einen ähnlichen Kasten in Betrieb. Er stand direkt neben dem ersten. „Hörst du jetzt auf damit, verdammt!"
    Liir versetzte dem Jungen einen Hieb mit der Faust. Fuly flog zwei Meter weit und brauchte ein paar Sekunden, bis er sich wieder aufrappeln konnte. Sein verletzter Blick galt dem Protek.
    Yeshki jedoch hatte keine Augen für ihn.
    Dieser Kasten ...
    Furchtbare Szenen spielten sich auf der

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