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1543 - Die Flammen-Furie

1543 - Die Flammen-Furie

Titel: 1543 - Die Flammen-Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entgangen und stand jetzt an der Seite, die Arme halb erhoben.
    »Du hast gedacht, mich töten zu können, nicht wahr? Aber das musst du vergessen. Denk daran, dass du es schon früher nicht geschafft hast, und das wird auch heute so sein. Ich genieße den Kamp. Ich habe mir vorgenommen, mit dir zu spielen und deine Angst noch zu steigern.«
    Kara bewegte sich nicht mehr. Sie atmete tief ein. In ihrem Gesicht bewegte sich nichts. Es war eine Maske aus Konzentration geworden. Ihr Blick war klar und kalt, mit dem sie Jamina unter Kontrolle hielt.
    Das Feuer, in das Kara hineingelaufen war, gab es nicht mehr. Aber die Fackel brannte noch, und sie war die perfekte Waffe für die Flammen-Furie.
    Jamina hatte weiterhin ihren Spaß. Sie schwenkte die Fackel von links nach rechts und rief mit vor Hohn triefender Stimme: »Na, willst du es nicht noch mal versuchen?«
    »Keine Angst, das werde ich.«
    »Oder wartest du auf deine Freunde?«
    »Nein, denn das hier ist meine Sache. Ich ziehe es allein durch, und ich werde es auch überstehen.«
    »Wie schön.« Jamina amüsierte sich. Sie bewegte sich locker in einem Radius von einem Meter, und sie schien ihre Gegnerin nicht ernst zu nehmen.
    Kara wusste um die Stärke der anderen. Aber sie wusste nicht, wie sie gegen die Flammen bestehen konnte. Es gab natürlich eine Chance, die jedoch war recht klein. Es musste ihr gelingen, Jamina den rechten Arm abzuschlagen. Dann konnte sie die Fackel packen, falls diese nicht vorher weggeschleudert worden war.
    Sie ging auf Jamina zu. Sie hatte keine andere Wahl. Jamina sollte erkennen, dass sie noch immer nicht vor Furcht verging. Diesmal ließ sie sich Zeit, denn sie wollte entsprechend reagieren, wenn sich etwas veränderte. Das passierte auch. Aber es kam zu keinem Angriff. Karas Augen weiteten sich, als sie sah, was Jamina tat. Sie winkelte den rechten Arm an. Dabei strich sie mit der Fackel an ihrem Körper entlang, und sie erreichte genau das, was sie sich vorgestellt hatte.
    Das Feuer griff sie an. Es dauerte nicht mehr als zwei, drei Sekunden, da stand die Atlanterin inmitten des Feuers, das sie wie ein Mantel umgab. Es war eine perfekte Schau der Selbstverbrennung, was bei ihr jedoch nicht zutraf, denn sie verbrannte nicht.
    Jamina stand wie eine Königin inmitten der Flammen, die sich gereckt hatten und über ihrem Kopf zusammenschlugen. Das Feuer war recht durchsichtig, man konnte beinahe von einem leicht verfärbten Glas sprechen, und in ihm bewegte sich Jamina so sicher wie in Abrahams Schoß.
    Kara konnte nur staunen, und sie erschrak zugleich. Das Feuer tat Jamina nichts. Sie beherrschte es, sie war darin gestählt worden und man konnte es nicht als normal bezeichnen, denn es gab weder Hitze noch Rauch ab.
    Trotzdem zerstörte es, und das nächste Ziel bin ich, dachte Kara, die sicherheitshalber zurückwich. Sie hatte sich schon von dem Gedanken verabschiedet, die Klinge in die Flamme zu schlagen, weil sie trotz der Stärke um ihre Waffe fürchtete.
    Wie konnte sie sich retten?
    Durch Flucht?
    Nein, das brachte ihr nichts ein. Jamina brauchte sie selbst nicht zu verfolgen, es reichte aus, wenn sie ihr das Feuer nachschickte, um Kara elendig zu verbrennen.
    Jamina lachte aus dem Feuer heraus.
    »Tu etwas!«, rief sie dann. »Los! Oder willst du nicht kämpfen?«
    Kara empfand den Hohn wie eine schmerzhafte Demütigung, und sie tat das, was wohl jeder an ihrer Stelle getan hätte. Sie wich zunächst zurück und war froh, viel Platz hinter sich zu haben. Dabei forschte sie nach, wohin sie noch ausweichen konnte, aber es gab nichts, was ihr richtig passte.
    Rechts von ihr bildete die Mauer die Grenze. Dahinter ging es steil bergab. An der linken Seite lag erhöht das Restaurant mit seiner Glaswand, durch die die Gäste in die Landschaft schauten.
    Es ging alles nicht so glatt, wie sie es sich gewünscht hätte, und zum ersten Mal hörte sie ihren Herzschlag, wobei die Echos in ihrem Kopf dröhnten.
    »Ich kriege dich immer, Kara, egal was du versuchst. Ich will dich tot sehen!«
    Die Schöne aus dem Totenreich kümmerte sich nicht um die Worte. Sie suchte weiterhin nach einem Ausweg und ging noch zurück. Sie dachte an ihr Schwert. Es hatte ihr bisher immer geholfen. Wie konnte sie es jetzt einsetzen?
    Wäre Jamina nicht von diesem verdammten Flammenvorhang geschützt, wäre alles sehr einfach gewesen. Dann wäre sie mit dem Schwert auf die Gegnerin zugelaufen, um sie mit der Klinge zu durchbohren und ins Jenseits zu

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