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1545 - Vampirtränen

1545 - Vampirtränen

Titel: 1545 - Vampirtränen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Stelle unter dem Baum nicht aus den Augen. Trotz der Dunkelheit war sie gut zu überblicken. Es würde ihm auffallen, wenn sich der Boden bewegte. Dann war es endlich so weit, dass sie zuschlagen konnten.
    Er grinste.
    Erregung ergriff ihn. Reddy hatte in zahlreichen Nächten davon geträumt. Er war der große Vampirjäger, und er würde als solcher in die Geschichte eingehen.
    Nur ein Problem gab es.
    Diese Galina war nicht allein. Man hatte sie mal mit einer anderen Person gesehen, einer jüngeren Frau. Einige Zeugen waren davon überzeugt, dass es sich bei ihr um ihre Tochter gehandelt haben musste oder vielleicht um eine Freundin.
    Was davon stimmte, konnte niemand genau sagen. Reddy jedenfalls glaubte nicht an eine Tochter. Seiner Ansicht nach konnten Blutsaugerinnen keine Kinder haben. Es musste demnach eine andere Frau gewesen sein. Ob es sich dabei ebenfalls um eine Blutsaugerin handelte, das stand in den Sternen. So richtig daran glauben konnte er nicht. Er hatte nach ihr suchen lassen und sie leider nicht gefunden. Hier im Garten gab es jedenfalls kein zweites Vampirgrab, da war er sich sicher.
    Er schaute zurück. Schwach waren die Lichter der kleinen Ansiedlung zu erkennen. Die Menschen im Dorf wussten welch eine Gefahr in der Erde lauerte aber sie würden sich nicht hertrauen um sich dem Grauen zu stellen.
    Auch seine drei Verbündeten warteten. Hin und wieder bewegte sich einer, weil es ihm zu kalt geworden war.
    Die ersten Schatten der Nacht griffen nach dem kleinen Garten, und bald würde es dunkel sein. Kerzen wollten die Männer nicht anzünden. Sie hatten erst gar keine mitgenommen.
    Wann tauchte Galina auf?
    Reddy wusste es nicht. Nur bei dem Gedanken daran umfasste er den Griff seiner Waffe fester. Es war eine Lanze aus Holz, die eine scharfe Spitze aufwies. Eichenholz, perfekt, um einen Blutsauger zu vernichten.
    Reddy hatte sich vorgenommen, den verdammten Körper regelrecht zu spicken, um das unselige Leben zu vernichten.
    Es war eigentlich ihre Zeit. Reddy war sicher, dass es nicht mehr lange dauern konnte. Er merkte es auch daran, dass seine Nervosität anstieg.
    Trotz der Kühle hatte sich auf seiner Nackenhaut ein leichter Schweißfilm gebildet.
    Angesprochen wurde er nicht. Seine Verbündeten hielten sich an seinen Befehl. Nichts mehr sagen, auf keinen Fall auffällig werden. Die Untote sollte ihr Blut riechen, aber sie sollte zunächst nicht wissen, wo es sich befand.
    Sie würde auf der Suche danach wild werden, und dann würden sie genau zum richtigen Zeitpunkt zuschlagen.
    Der Mann bewegte seine Lippen und schnalzte dabei. Er war voll konzentriert.
    Er ahnte, dass er nicht mehr lange warten musste, und hatte sich nicht geirrt.
    Es tat sich etwas!
    Zu sehen war noch nichts. Nur zu hören. In der Stille erreichte ihn das seltsame Geräusch. Es war dort entstanden, wo der bewusste Baum stand und sich das Grab der Blutsaugerin befinden musste.
    Man konnte von einem Schaben oder Kratzen sprechen. Etwas schleifte auch, dann rollte etwas über den Boden.
    Reddy starrte genauer hin. Seine Augen schmerzten von dieser Anstrengung, und er dachte für einen Moment daran, seinen Platz zu verlassen, als er tatsächlich eine Bewegung unter dem Baum sah, die sich direkt auf dem Boden abspielte.
    Dort geschah etwas.
    Da war die Erde in gewisser Weise aufgebrochen, und aus ihr ragte etwas Blasses in die Höhe.
    Es war eine menschliche Hand!
    ***
    Erst jetzt war Reddy klar geworden, dass er und seine Leute sich nicht geirrt hatten. Sie hatte tatsächlich in der Erde gelegen, und jetzt kam sie wieder hervor, um durch die Dunkelheit zu streifen auf der Suche nach dem Blut der Menschen.
    Reddy wusste nicht, ob auch die anderen etwas gesehen hatten. Sicherheitshalber gab er ihnen Bescheid. Es war ein leiser Pfiff ausgemacht worden. Kurz und prägnant.
    Reddy drückte ihn durch die Lippen. Es war von nun an alles klar. Seine Mitkämpfer wussten, dass sich die Vampirin gezeigt hatte, und er konnte sich wieder auf das Grab konzentrieren.
    Es war perfekt. Es lief alles so ab, wie man es sich immer wieder erzählte.
    Sie stieg aus dem Grab. Ihr machte die schwere Erde wohl nichts aus, aber bei den Vampiren herrschten eben andere Gesetze. Ihre Kraft war mit der eines Menschen nicht zu vergleichen.
    Aber das traf hier nur bedingt zu. Denn nicht nur Erde wurde in die Höhe geschoben. Es gab auch etwas anderes, das schräg nach oben ragte.
    Es sah so aus wie eine Klappe… Reddy hielt den Atem an. Einen Moment

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