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1545 - Vampirtränen

1545 - Vampirtränen

Titel: 1545 - Vampirtränen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Justine Cavallo als Partnerin zu gewinnen, dann hätte ich dir dein Blut gelassen. So aber werde ich es trinken, und du hast keine Chance mehr, meinem Biss zu entgehen. Solltest du deine Pistole suchen, die habe ich an mich genommen. Sie wird mir bestimmt gute Dienste leisten. Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Was ist mir deiner Mutter?« Jane fragte nur, um abermals Zeit zu schinden.
    Zugleich glitten ihre Blicke über den Körper der Blutsaugerin, denn irgendwo musste sie ja die Beretta hingesteckt haben.
    Sie war nicht zu sehen.
    Und Clara zeigte auch keine Geduld mehr. Ihre Hände schnellten vor.
    Jane wurde gepackt und in die Höhe gerissen. Sie merkte erst jetzt, dass dieser verdammte schlag gegen ihren Kopf doch mehr Nachwirkungen hinterlassen hatte, als ihr heb war.
    Der Schwindel verging nicht. Sie kam sich vor wie in einer Zentrifuge. Ihr Kopf schlug von einer Seite zur anderen. Es fiel ihr auch schwer, die Arme zu heben.
    Eine Hand wühlte sich in Janes Haar. Ihr Kopf wurde nach rechts gedreht. Die Haut auf der linken Halsseite spannte sich, und sie hörte dicht an ihrem Ohr das zufrieden klingende Knurren.
    Es war so weit.
    Jane spürte, wie die Zunge der Blutsaugerin über ihre Haut am Hals glitt.
    Es sollte so etwas wie eine Vorbereitung auf das Kommende sein. Es gab keinen Speichel an der Zunge. Sie war trocken, aber sie würde nass werden, wenn das Blut in ihren Mund spitzte, der bereits weit offen stand.
    Jane war zu schwach, um sich zu wehren. Sie hätte vielleicht noch schießen können, aber wo steckte ihre Waffe? Um an sie heranzukommen, hätte sie Clara überwältigen müssen, aber das traute sie sich in ihrer augenblicklichen Verfassung nicht zu.
    Plötzlich spürte sie den Druck der Zähne an ihrem Hals. Jane versteifte sich. Sie wollte es nicht begreifen, dass man sie so einfach hatte überwinden können. Aber das war kein Traum, sondern eine bittere Realität, und die würde ihr eine neue Existenz bringen.
    Warum biss Clara nicht zu?
    Jane wusste es nicht. Sie hörte irgendwelche Laute, deren Grund sie nicht kannte. Sie hörten sich wütend an, sie drangen abgehackt tief aus der Kehle der Vampirin, und plötzlich wurde Jane mit einer heftigen Bewegung zurückgestoßen.
    Sie selbst fing sich nicht. Das erledigte der Grabstein, gegen den sie mit dem Hinterkopf schlug.
    Wieder zuckten die Schmerzen wie Feuerstäbe durch ihren Kopf. Jane hielt die Augen krampfhaft offen. Sie befahl sich selbst, nicht wieder bewusstlos zu werden, und das schaffte sie auch.
    Nur mit dem Sehen und mit dem Erkennen hatte sie ihre Probleme. Vor ihr wallten die grauen Tücher und umschlossen auch die Blutsaugerin, sodass ihre Gestalt verschwamm und sich beinahe schon auflöste.
    Was war geschehen?
    Jane war nicht fähig, sich darüber Gedanken zu machen. Die Blutsaugerin hatte sie nicht gebissen. Jane konnte sich weiterhin als Mensch fühlen, aber es musste doch einen verdammten Grund dafür geben!
    Den bekam sie auch gesagt. Und jedes Wort, das Clara ihr entgegenschleuderte, wurde von einem scharfen Zischen begleitet.
    »Dein Blut, dein verdammtes Blut! Ich - ich - spüre es. Ich habe einen Tropfen davon getrunken. Es ist nicht normal. Es schmeckt bitter, es ist vergiftet!«
    Jane war so weit wieder klar, dass sie darüber nachdenken konnte. Und ihr kam etwas in den Sinn, das sie aussprechen wollte, doch Clara war schneller.
    »Hexenblut!«
    Dieses eine Wort reichte aus, um alles zu erklären.
    Es hatte eine Zeit gegeben, da war Jane Collins eine Hexe gewesen.
    Und etwas von dieser alten Kraft steckte noch in ihr. Es hatte sich in ihrem Blut gehalten. Genau das war Clara aufgefallen. Sie würde es nicht trinken. Es war ihr zu bitter. Doch sie kniete weiterhin vor ihrem Opfer und starrte es aus großen Augen und mit weit geöffnetem Mund an. Sie schien in ihrer Haltung festgefroren zu sein. Sie versuchte zu begreifen, was da geschehen war, und sie schaffte es kaum. Die Enttäuschung war einfach zu groß. Das war für sie nicht zu fassen, und sie hatte nicht damit rechnen können.
    »Hast du das nicht gewusst?«, flüsterte Jane. »Hast du nicht gewusst, dass in mir etwas anderes fließt als normales Blut?«
    »Nein!«
    »Ich gehöre dazu«, sagte Jane. Sie konnte sogar lachen. »Ob du es nun glaubst oder nicht.«
    »Ich hasse euch Hexen!«
    »Das weiß ich.«
    »Und deshalb werde ich dich vernichten. Du sollst trotzdem nicht überleben. Das habe ich mir geschworen. Ich will, dass du vergehst…«
    Ein hartes

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