Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1546 - Voltago der Diener

Titel: 1546 - Voltago der Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
leise. „Keine Kameras. Keine Spionsonden."
    „Endlich redest du, Deno. Das ist gut. Du bist sicher, daß es keine Abhörmechanismen gibt?"
    „Ja. Absolut. Aber mein Name ist nicht Deno."
    „Das kann ich mir denken. Wie ist dein Name denn?"
    Die nächsten Worte klangen zunächst fremd. Aber Gesil bemerkte, daß der Kleine auf Sothalk umgestiegen war. Gegen das Spekra klang diese Sprache hart. „Ich bin Zhunh aus dem Volk der Ulupho. Mein Stamm sind die Poth, zuerst in die Galaxis Siom-Som, dann hierher verschlagen. Trotzdem kannst du mich weiter Deno nennen."
    „Mein Name ist Gesil", antwortete sie in derselben Sprache. „Ich kenne dein Volk aus seiner Heimat. Aber du mußt keine Angst haben. Ich werde dich und deine Artgenossen niemals verraten. Ich weiß, daß nur euer Haustierstatus euch schützt. Sonst würde man euch normen wie alle anderen Wesen auch."
    „Vielleicht töten", setzte der Ulupho hinzu. „Ja", gab sie ernsthaft zurück. „Womöglich auch das. Aber ich bin dein Freund. Ich kenne sogar ein weiteres eurer Geheimnisse. Ich weiß, ihr haßt die Herrschaft des Bewahrers. Ihr gehört zur Untergrundorganisation der Topar."
    Mit den Handinnenflächen spürte sie, wie sich Deno versteifte. „Du ... du bist eine Agentin des Bewahrers!" rief er spitz. „Nein, das bin ich nicht. Ich bin ebenso ein Opfer wie viele andere. Ich wurde aus meiner Heimat entführt, das war vor langer Zeit. Man hat mein Genmaterial mißbraucht. Nun bin ich gekommen, um den Motiven des Bewahrers auf den, Grund zu gehen."
    „Das ist unmöglich", sagte das Pelzwesen. „Kann sein", gab sie unbeeindruckt zurück. „Aber ich bin entschlossen, es trotzdem zu schaffen.
    Wenn ich die nötige Hilfe bekomme. Andere Topar als du haben mir bereits geholfen."
    „Beweise das." Der Ulupho saß nun aufmerksam und ohne jede Scheu in Gesils Händen. „Sonst werde ich uns beide töten. Dieser Garten steckt voller Sprengladungen. Ich bin auf alles vorbereitet. Mein Tod hält mich nicht ab."
    Schrecken durchfuhr die Frau - aber mit so etwas hatte sie rechnen müssen. Sie reckte sich ein wenig und setzte den Ulupho vor sich auf die Steinbank. „Welchen Beweis verlangst du?"
    „Das ist dein Problem. Ich kann nicht dulden, daß du ohne weiteres mit deinem gefährlichen Wissen herumläufst. Der Bewahrer könnte mißtrauisch werden. Oder Mamerule. Selbst wenn du schweigen wolltest - in einem Verhör würde man dich zum Reden bringen."
    „Das bezweifle ich", antwortete Gesil. „Der Bewahrer braucht mich ... zu irgend etwas. Er wird sich hüten."
    „Genug geredet. Den Beweis."
    Das kleine Pelzwesen vor ihr machte Ernst. Sie wußte es instinktiv. „Ich werde dir Daten nennen", sagte sie. „Ich kam nach Truillau mit einem Muschelschiff namens SHARN-YYAAK.
    Kommandant war ein Kontide namens Per-E-Kit. Gibst du dich damit zufrieden?"
    Deno dachte lange nach. „Ja", entschied er dann. „Deine Daten sind mir ein Begriff. Wärest du eine Agentin des Bewahrers, unsere Sache wäre längst gescheitert."
    „Dann erzähle mir, Deno, was auf diesem Planeten vor sich geht! Rasch! Wer weiß, wieviel Zeit Mamerule uns wirklich zugesteht!"
    „Was hier vorgeht, weiß ich selbst nicht."
    „Aber du mußt Anzeichen gesehen haben!"
    „Das stimmt. Alles deutet darauf hin, daß in diesen Tagen ein unglaublich wichtiges Projekt vollendet wird. Ein Projekt, für das immenser Aufwand getrieben wurde. Sogar der Bewahrer soll sich auf Qylinam aufgehalten haben."
    „Was für ein Projekt?"
    „Ich weiß es wirklich nicht", beharrte der kleine pelzige Kerl. „Die Topar hatten deshalb einen Überfall geplant. Wäre nicht die CASSADEGA eingetroffen, wir hätten heute zugeschlagen. Dann hätten wir alles erfahren."
    „Es ist nicht zu spät", meinte sie. „Was hält euch zurück?"
    „Die CASSADEGA ..."
    „... ist ein mächtiges Raumschiff", fiel sie dem Kleinen ins Wort. „Aber nicht unüberwindlich.
    Vielleicht ist es das Risiko wert."
    Gesil nahm den Ulupho vorsichtig hoch und setzte das Pelzwesen auf ihre Schulter. Dann erhob sich die Frau.
    Geistesabwesend suchte sie einen Pfad zwischen den Schlicktümpeln, der begehbar war. Die unmittelbare Nähe der Tür störte sie. „Wie gut seid ihr vorbereitet?"
    „Sehr gut. Dreißig Topar-Schiffe."
    „Ich rate euch: Wagt es! Zumindest gewinnt ihr Qylinam; ihr könnt herausfinden, um welches Projekt es sich handelt. Dann könnt ihr den Planeten vernichten, wenn ihr wollt."
    „Und was ist mit dir?" fragte Deno auf

Weitere Kostenlose Bücher