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1549 - Brennpunkt Wanderer

Titel: 1549 - Brennpunkt Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gedanken erraten, sagte er: „Es wäre alles viel einfacher, würde Wanderer konstant auf der errechneten Bahn bleiben. Wir brauchten diese dann nur entlangzufliegen und würden auf die Kunstwelt stoßen. Aber so einfach macht ES uns die Sache nicht, es ist komplizierter. Wanderer hält zwar seine Bahn ein, aber er bewegt sich nicht kontinuierlich den Orbit entlang, sondern tangiert ihn lediglich in Sprüngen. Die Suchschiffe wären bereits zweimal ins Leere gestoßen, hätten sie die von GALORS signalisierten Koordinaten angeflogen."
    „Das klingt beinahe nach böser Absicht von ES", meinte Reginald Bull. „Irrationalität kennt keine böse Absicht", belehrte ihn Myles Kantor. „Wie auch immer", sagte Bull und straffte sich. „Ich gehe an Bord der CIMARRON, um im Fall des Falles sofort starten zu können."
    Er hatte einen Entschluß gefaßt. Er empfand es als Zeitvergeudung, im Solsystem auf Myles Kantors Starterlaubnis zu warten. Dagegen fand er es viel sinnvoller, gleich den aktuellen Materialisationspunkt anzufliegen. Auch wenn Wanderer bei Erreichen des Zielgebiets bereits wieder weitergehüpft war, so wäre man dem nächsten Materialisierungspunkt zumindest näher.
    Das war nach Bulls Meinung jedenfalls sinnvoller, als im Solsystem, fernab des Zielgebiets, zum Nichtstun verurteilt zu sein.
    Reginald Bull verließ das Waringer Building und begab sich zum Raumhafen von Terrania. An Bord der CIMARRON angekommen, setzte er sich sofort über Bildfunk mit der ODIN in Verbindung und ließ sich Perry Rhodan geben. „Myles kann sagen, was er will", erklärte Bull dem Freund, kaum daß er dessen Holo vor sich hatte, „aber ich werde nicht hierbleiben und Daumen drehen. Die CIMARRON fliegt ins Zielgebiet."
    „Meinst du nicht, daß wir gemeinsam und planmäßig vorgehen sollten?" gab Perry Rhodan zu bedenken. „Ich habe die anderen verständigt. Sie sind der Meinung, daß wir alle zusammen in Aktion treten sollten. Selbst Icho Tolot hat mir die Zusammenarbeit zugesagt. Lediglich Gucky war nicht zu erreichen, da er mit Salaam Siin in Hangay unterwegs ist. Schließlich sind wir alle betroffen. Wir sollten nicht jeder auf eigene Faust handeln."
    Mit den „anderen" meinte Perry Rhodan natürlich die ehemaligen Zellaktivatorträger. Von Icho Tolot wußte Reginald Bull, daß er sich auf seine Heimatwelt Halut zurückgezogen hatte. Und Gucky war, nachdem er den „Peacemaker" abgeliefert hatte, mit Salaam Siins HARMONIE zu Beodus Heimatwelt geflogen, um dort die sterblichen Überreste des Attavenno zu bestatten. „Natürlich arbeiten wir zusammen", versicherte Reginald Bull. „Ich bin nur der Meinung, daß es keinen Sinn hat, im Solsystem herumzuhängen, während sich das Geschehen in der Eastside abspielt. Ich fliege euch lediglich in den Simban-Sektor voraus."
    „Tu, was du nicht lassen kannst", sagte Perry Rhodan
     
    2.
     
    Perry Rhodan konnte Bullys Ungeduld verstehen, und er hielt dessen Vorhaben, in der Eastside Position zu beziehen, gar nicht mal für schlecht. Er beließ die ODIN dennoch zusammen mit der QUEEN LIBERTY und der PERSEUS, mit Julian Tifflor und Ronald Tekener an Bord, so lange im Terra-Orbit, bis sie von Myles Kantor das Startzeichen erhielten.
    Es war Montag, der 8. Dezember ‘71, um die Mittagszeit, als der UBI-ES-Koordinator meldete: „Okay, ihr könnt zu den angegebenen Koordinaten starten. Es gibt keinen Zweifel mehr daran, daß die GALORS-Signale vom realen Wanderer stammen. Und es scheint, daß Wanderer an dieser Position Bestand hat. Viel Glück!"
    „Danke!" Rhodan wandte sich an seinen 1. Piloten Norman Glass: „Du hast es gehört. Stimme unseren Flug mit der PERSEUS und der QUEEN LIBERTY ab, damit wir gleichzeitig am Zielpunkt aus dem Hyperraum austreten. Dann Start frei!"
    „Alles klar!" sagte Norman Glass und machte sich gemäß Rhodans Anweisungen an die Vorbereitungen zum Start.
    Der Countdown lief an.
    Noch fünf Minuten bis zum Start.
    Rhodan wunderte sich über sich selbst, daß die Aussicht, Wanderer zu finden und ES zu stellen, ihn nicht im mindesten erregte. Er verspürte nicht die leiseste Anspannung, seine Erwartungen waren gedämpft. Das lag zum größten Teil gewiß auch daran, daß er Zweifel am Erfolg des Unternehmens hatte. Atlan mochte ähnlich denken. Denn obwohl der Arkonide sein Kommen zugesagt hatte, war er mit der ATLANTIS noch nicht aus M13 eingetroffen.
    Dasselbe traf auf die MONTEGO BAY und die HALUTA zu. Mike, Rhodans Sohn, der in den letzten Monaten

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