Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1549 - Brennpunkt Wanderer

Titel: 1549 - Brennpunkt Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
deutete ins Holo. „Sie nehmen Kurs auf uns."
    „Ein Funkspruch von der SINIDO", meldete Samna Pilkok. „Die Friedensstifterin Dorina Vaccer wünscht Perry Rhodan zu sprechen."
    „Jetzt bin ich aber gespannt, was die Friedensstifterin uns zu sagen hat", flüsterte Reginald Bull. „Ich übernehme", sagte Rhodan.
    Gleich darauf manifestierte sich das Bildnis der Linguidin.
    Dorina Vaccer war eine imposante Erscheinung. Sie trug das rote Gesichtshaar geflammt, so daß es ihr in mehreren Bahnen wie die symbolisierten Strahlen einer Sonne abstand. Die freiliegende Nase und die Mundpartie ließen ihren bronzenen Teint erkennen. Von ihrer Kleidung war nur das weite Oberteil zu erkennen, aber Perry Rhodan wußte, daß sie enganliegende Beinkleider bevorzugte. „Es tut mir leid, daß wir uns unter so bedauernswerten Umständen an diesem Ort treffen müssen, Perry Rhodan", sagte sie mit ihrer geschult klingenden kehligen Stimme. „Von welchen bedauernswerten Umständen sprichst du?" fragte Perry Rhodan. „Ich weiß, daß du mit einigen Freunden vergeblich auf Wanderer warst", antwortete die Friedensstifterin, und ihre Stimme klang fast mit jedem Wort trauriger. „Und mir ist auch bekannt, daß einer eurer früheren Gefährten einen Alleingang versuchte und dabei eine böse Erfahrung machte. Es tut mir leid, daß alles so gekommen ist."
    „Ich danke dir für deine Anteilnahme", sagte Perry Rhodan nicht ohne Spott. „Aber ich hoffe für alle Friedensstifter, die auf Wanderer waren, daß ihr Positiveres erlebt habt."
    „Es war ein Erlebnis sondergleichen, der Superintelligenz dieser Mächtigkeitsballung so nahe zu sein", schwärmte Dorina Vaccer. „Du kannst das sicher verstehen, denn dir wird es beim erstenmal ähnlich ergangen sein. Es war wirklich überwältigend."
    „Und was ist dabei herausgekommen?" fragte Atlan über Rhodans Schulter angriffslustig.
    Dorina Vaccer blickte kurz in Atlans Richtung, sah jedoch durch ihn hindurch, als sei er für sie Luft; die Abneigung des Arkoniden gegen die Linguiden war galaxisweit bekannt. Dann hefteten sich ihre grünen Augen wieder auf Perry Rhodan. „Ein Rätsel", sagte sie als Antwort auf Atlans Frage. „Ein Rätsel ist noch herausgekommen."
    „Ein Rätsel?" wiederholte Perry Rhodan. „Ja, ein Rätsel", bestätigte Dorina Vaccer. „Ein Rätsel, das ich jedoch nicht begreife. Es ist auch nicht für uns bestimmt. ES bat mich, es jenen zu übermitteln, für die es bestimmt ist: euch."
    „Wie lautet das Rätsel?"
    Dorina Vaccer machte eine kurze Pause, als müsse sie sich den Wortlaut erst ins Gedächtnis rufen. Doch Perry Rhodan kannte die Friedensstifter inzwischen gut genug, um zu wissen, daß dies Absicht war. „ES läßt euch folgendes sagen", sagte Dorina Vaccer und machte wieder eine Kunstpause. „Jeder Schritt, den ihr tatet, dem Punkt, der nicht euer Ziel war, und dem Zustand, den ihr nicht anstrebt, euch zweitausendmal näher brachte, als ihr zurückzulegen glaubtet. Das ist der genaue Inhalt, den euch zu übermitteln ES uns bat.
    Ich hoffe, daß ihr diesen Worten einen tieferen Sinn verleihen könnt. Nachdem ich meinen Auftrag erfüllt habe, möchte ich mich nun in aller dem Anlaß entsprechenden Form verabschieden."
    „Halt!" rief Atlan dazwischen. „Das kann nicht alles sein, was ihr von ES erfahren habt."
    „Nein, natürlich nicht", sagte Dorina Vaccer mit Unschuldsmiene. „Aber alles andere ist nicht für euch bestimmt und geht nur uns etwas an."
    Kaum waren diese letzten Worte verklungen, als die Verbindung auch schon einseitig unterbrochen wurde. Alle Versuche, wieder Funkkontakt mit der SINIDO oder einem anderen Raumschiff der Friedensstifter aufzunehmen, scheiterten.
    Die vierzehn Delphin-Schiffe, die bis jetzt einen geschlossenen Pulk gebildet hatten, strebten mit steigender Geschwindigkeit in verschiedene Richtungen auseinander. „Damit werden wir uns nicht abfinden", sagte Atlan gepreßt. „Das nehmen wir nicht so einfach hin."
    „Ich glaube allmählich wirklich, daß ich schwer von Begriff bin", sagte Reginald Bull. „Aber ehrlich, könnt ihr euch unter dem Rätsel etwas vorstellen, das ES uns übermitteln ließ?"
    „Wie lange waren wir auf Wanderer?" wollte Atlan wissen. „Knapp vier Tage", antwortete Bull. „Okay, dann multipliziere diese Zahl mit zweitausend, und du weißt, wieviel Zeit für uns verstrichen ist!"
    „Aber - das sind an die zwanzig Jahre!"
    „Stimmt", bestätigte Atlan. „Es sind ziemlich genau zwanzig Jahre, die

Weitere Kostenlose Bücher