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155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth

155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth

Titel: 155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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verschloss ihr den Mund mit einem tiefen, endlos scheinenden Kuss.
    „Hast du denn gar kein Mitleid mit mir, Briana?“, stöhnte er an ihrem Mund. „Lass uns später reden. Ich verzehre mich nach dir, will dich endlich wieder fühlen, schmecken.“
    „Ja, Keane, ich verstehe dich. Mir geht es doch ganz genauso. Aber eines muss ich noch wissen: Meintest du es ernst, als du von Hochzeit sprachst? Ich muss wissen, was unsere Zukunft …“
    „Das hier ist unsere Zukunft“, raunte er an ihrem Mund und ließ die Hände voller Begehren über ihren Körper gleiten. Ungeduldig zerrte er an ihren Kleidern. „Du bist meine Zukunft, Briana O’Neil. Ab heute gibt es keine Vergangenheit mehr.“
    Ihre Vereinigung glich einem Feuersturm der Gefühle. Und als er sich in ihr verströmte, flüsterte er eindringlich: „Es gibt für uns nur noch das Morgen, Geliebte, für den Rest unseres Lebens.“
 

  EPILOG
     
    Die Kapelle von Ballinarin, seit Menschengedenken der Stammsitz der O’Neils, war vollständig überfüllt von Familienangehörigen und Freunden, die teilweise von so weit her wie Castle Malahide in Dublin und Bunratty Castle in Clare angereist waren.
    Es herrschte eine festliche und erwartungsvolle Atmosphäre, denn sie alle waren gekommen, um Zeugen der Vermählung zwischen Briana O’Neil, der einzigen Tochter von Gavin und Moira, und Keane O’Mara, Lord Alcott, zu werden. Dieser galt als einer der reichsten Männer Irlands und als einer seiner glühendsten Patrioten.
    In einem kleinen Nebenraum stand Briana vollkommen reglos. Sie trug ein schneeweißes, kostbares Kleid und hielt den Kopf gesenkt. Das Sonnenlicht brach sich in dem einzigen hohen Fenster des Raums und tauchte Briana in einen regenbogenähnlichen Farbenrausch.
    „Betest du?“
    Beim Klang von Rorys Stimme schaute sie auf und eilte dann auf ihn zu. „Ich versuche nur, mir in Erinnerung zu rufen, was ich gleich zu Keane sagen will.“
    „Aber deswegen brauchst du dich doch nicht hier zu verstecken, Schwesterchen.“
    „Und warum eigentlich nicht?“
    Rory fasste sie an den Händen und hielt sie ein Stückchen von sich weg. Bewundernd musterte er sie von oben bis unten. „Wenn er dich so sieht, so unbeschreiblich schön, wird er keinen einzigen klaren Gedanken mehr fassen können. Der arme Kerl wird überhaupt nicht mehr wissen, wie ihm geschieht, bis es schließlich zu spät ist, noch etwas anders zu machen.“
    „Ach, du nun wieder.“ Briana umarmte ihren ältesten Bruder mit aller Kraft, und er zog sie eng an sich, um ihr einen Kuss auf die Schläfe zu geben. „Ich kann es immer noch nicht so recht glauben, dass meine süße Schwester tatsächlich erwachsen ist und heiraten wird.“
    „Wenn du mir auch nur noch ein einziges Mal davon erzählst, wie du mich auf dem Rücken herumgetragen hast und mein gehorsames Pferd warst, werde ich dich eigenhändig würgen.“
    „Ach, das lohnt sich nicht“, wehrte Rory lachend ab. „Du würdest dir nur dein wunderschönes Hochzeitskleid ruinieren.“ Unvermittelt wurde er ernst. In seinen Augen flackerte sogar kurz ein Schimmer von Traurigkeit auf. „Aber du weißt, Kleine“, sagte er eindringlich, „falls du mich jemals brauchst, aus welchem Grunde auch immer, brauchst du mir nur eine kurze Nachricht zukommen zu lassen. Ich werde sofort an deine Seite eilen.“
    Briana lehnte den Kopf an seine Schulter. „Immer noch mein Held, hm?“
    „Ja, und voller Scham darüber, wie ich dich im Stich gelassen habe.“
    „Aber das hast du doch gar nicht getan, Rory. Du hast nur auf mich aufgepasst.“
    Rory fürchtete, von Rührung übermannt zu werden. „Ich werde mich wohl besser zu Anna Claire gesellen. Sie hat dieser Tage alle Hände voll zu tun mit dem kleinen Patrick. Wahrscheinlich werde ich ihn nachher mitten in der Zeremonie aus der Kapelle tragen müssen.“ Er drückte ihr mit aller Kraft die Hand. „Werde glücklich, Schwesterchen!“
    Briana nickte und sah ihm noch hinterher, als er hinausging. Kurze Zeit später spürte sie, wie jemand sie beobachtete. Conor stand an der Tür und betrachtete sie sinnend.
    Ich komme soeben von Keane“, erzählte er jetzt und trat näher. „Und wenn es dir ein Trost oder eine Beruhigung ist, dann lass dir gesagt sein, dass er genauso nervös ist wie ich damals an meinem Hochzeitstag. Wie ein Krieger, der kurz vor dem Marsch in seine erste Schlacht ist.“
    Briana griff nach seiner Hand und hielt ihm eine Wange zum Kuss hin. „Das klingt aber

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