155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth
unbeugsamen Vater zu bestrafen.“
Briana schüttelte den Kopf, als könne sie nicht glauben, was sie da hörte. Nun war es an ihr, Trost zu spenden. „Wir machen alle unsere Fehler, Keane“, sagte sie begütigend und legte ihm eine Hand auf den Arm.
„Aber nicht in dermaßen großem Umfang wie ich“, erwiderte er. „Innerhalb von einer einzigen Saison gelang es mir, alles zu ruinieren, was meinen Vorfahren lieb und wert gewesen war. Unser Name! Unser Ruf! Unsere Herkunft! Ich hatte keinen Funken Stolz mehr in mir. Mein Benehmen war unerträglich, und was ich tat, war unverzeihlich.“
„Sagt so etwas nicht!“ Ohne darüber nachzudenken, ergriff Briana Keanes Arm und drehte ihn zu sich herum, sodass er ihr ins Gesicht schauen musste. „Es gibt nichts auf dieser Welt“, erklärte sie sanft und gleichzeitig eindringlich, „was uns nicht vergeben würde.“
„Ach, Mädchen. Wenn ich doch nur Euren festen Glauben hätte und ein wenig von Eurer süßen Unschuld.“
„Glaubt mir, Keane, ich weiß, wovon ich spreche. Aber zuallererst müsst Ihr Euch selbst vergeben für Eure Fehler und Missetaten.“
Ganz sacht legte er ihr eine Hand an die Wange. „Wenn ich das nur könnte“, sagte er tonlos.
Der schmerzliche Ausdruck in seinen Augen war mehr, als Briana ertragen konnte. Sie sah, wie er litt, und das tat ihr so weh. Ohne über ihr Tun nachzudenken, presste sie die Lippen auf Keanes Mund. Es war eine zauberhafte, unschuldige Geste, die dazu bestimmt war, zu lindern und zu heilen, was ihn so sehr bekümmerte.
Doch in der Sekunde, in der sich ihre Lippen berührten, veränderte sich alles schlagartig.
Keane wurde von einem gewaltigen Zittern durchströmt. Und dann sprang der Funke über zwischen ihnen, der schon bald zu einer unkontrollierbaren Flamme werden würde.
Keanes Kuss war ungestüm und wild. Mit ungeahnter Leidenschaft nahm er Brianas Lippen in Besitz. Dabei umklammerte er mit schmerzhaftem Griff ihre Schultern und zog Briana unbarmherzig immer enger an sich. Dabei küsste er sie unaufhörlich, bewegte seine Lippen fordernd über die ihren.
Ihr Schal flatterte zu Boden, doch Briana und Keane bemerkten nichts davon. Sie waren gefangen in einem Rausch der Gefühle. Sie konnte seine Bedürftigkeit spüren, die endlos und verzweifelt war. Und ihr eigenes Bedürfnis wiederum bestand darin, dass sie seine Wünsche und alles was er brauchte, erfüllen wollte. Sie ließ sich vollkommen auf den Kuss ein und öffnete Keane damit ihr Herz und ihre Seele.
Für einen Moment hielt er inne, hob den Kopf und sah ihr tief in die Augen. „Oh Briana, du bist so zauberhaft und süß. Du tust mir so unglaublich gut.“ Und dann schien sein Mund überall gleichzeitig zu sein.
Keane überschüttete ihr Gesicht mit Küssen, wobei er unverständliche Worte hervorstieß. Er ließ den Mund tiefer wandern über Brianas Hals und Kehle, bis sie den Kopf weit in den Nacken legte und selig seufzte.
Dann kehrte er zu ihrem Mund zurück. Ihm wurde schwindlig, als er spürte, wie Briana die Lippen unter seinen Liebkosungen öffnete und er ihre Süße kosten konnte. Sie schmeckte nach französischem Wein und Rosen im Frühling. Ihr Atem kam ihm so klar und rein vor wie das Wasser des Flusses Derb.
Keane ahnte, dass er sein Begehren nicht mehr lange würde unter Kontrolle halten können. Und trotzdem nahm er sich Zeit, zwang sich zur Geduld. Er ließ die Hände über Brianas Rücken gleiten, streichelte und massierte sie. Dann bewegte er die Hände zu beiden Seiten ihres Körpers, tastete sich behutsam vor, bis er die sanfte Rundung ihrer Brüste unter den Daumen spürte.
Briana schrie kaum hörbar auf. Sie war schockiert über das, was Keane mit ihr tat. Aber noch mehr verunsicherte sie die Reaktion ihres Körpers auf seine Zärtlichkeiten. Sie spürte, wie sich ihre Brustspitzen aufrichteten und tief in ihr ein nie gekanntes Verlangen wie ein heißer Strom aufstieg.
Doch bevor sie darüber nachdenken konnte, Keane von sich zu stoßen, küsste er sie bereits wieder tief und leidenschaftlich. Er nahm ihren schwachen Protest in sich auf, schluckte ihn einfach hinunter. Und dann erlosch in Briana jeder Gedanke an Gegenwehr.
In einem Winkel seines Bewusstseins war sich Keane darüber klar, dass er eine Grenze überschritten hatte. Das unschuldige junge Mädchen in seinen Armen hatte Besseres verdient. Aber andererseits brauchte er Briana so sehr, hielt an ihr fest und nahm, was sie so bereitwillig gab. Er verlor sich in
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