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155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth

155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth

Titel: 155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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geliefert, über die es sich zu flüstern lohnt.“
    Keane rang nach Atem. Es kam ihm so vor, als habe ihn soeben ein heftiger Schlag vor die Brust getroffen.
    „Endlich habe ich herausgefunden, warum du mir seit Wochen aus dem Wege gehst“, erklärte Briana mit tiefer, verlockender Stimme, die ihm ein eigenartiges Schwindelgefühl verursachte. „Du hast irgendeinen Schwur abgelegt, stimmt’s?“, wollte sie wissen.
    Er nickte benommen und versuchte, sowohl in seine Gedanken ein wenig Ordnung zu bringen, als auch seine Stimme wiederzufinden, die ihm momentan den Dienst versagte.
    „Aber es war kein offizieller Schwur, den du in der Kirche vor Zeugen abgelegt hast, oder?“
    Keane schüttelte den Kopf. Er fühlte sich wie gelähmt und vollkommen willenlos, wenn sie so dicht vor ihm stand und ihn dabei auch noch berührte.
    Ihr Lächeln vertiefte sich. „Siehst du? Da haben wir es ja. Solche Schwüre sind nicht bindend.“
    „Sind sie nicht?“
    „Nein. Die Mutter Oberin sagte, dass die meisten Menschen irgendwelche Händel mit Gott abschließen, wenn sie vor etwas große Angst haben. Und hinterher, wenn alles in Ordnung ist, erkennen sie, dass sie eine Dummheit begangen haben in ihrem spontanen Verhalten.“
    „Es war nicht dumm.“ Keanes Stimme klang wieder normal und außerdem ärgerlich. „Ein Schwur ist ein Schwur. Daran ändert sich bis ans Ende aller Tage nichts. Ich habe nun mal geschworen, dich deinem Vater so unversehrt zurückzugeben, wie ich dich gefunden habe.“
    „Aha. Es ist gerade so, wie ich dachte.“ Briana lachte tief aus der Kehle heraus. Es war ein sinnliches, betörendes Lachen. „Und ich habe diese Nacht den Schwur abgelegt, dass ich heute noch bei dir liegen und dich lieben werde.“ Sie machte eine bedeutungsvolle Pause, bevor sie mit einem wissenden, durch und durch hinreißenden Lächeln fragte: „Was meinst du, Keane, welcher der Schwüre größere Kraft hat, deiner oder meiner?“
    Er spürte, wie seine Selbstbeherrschung ihn immer weiter verließ. Er musste etwas tun, um Briana vor sich selbst zu schützen. Er würde alles tun oder sagen, was erforderlich war, um sie von ihrem Tun abzubringen.
    „Ich habe dich gewarnt, Mädchen“, sagte er und schaffte es, seine Stimme schneidend klingen zu lassen. „Aber offenbar kannst du nur harte Fakten akzeptieren. Einer davon ist, dass ich gewandte, mit dem gesellschaftlichen Leben vertraute Frauen gewöhnt bin. Nichts liegt mir ferner, als deinen unausgegorenen kindischen Wünschen nachzugeben, nur damit du meinen Bediensteten das Vergnügen machst, über mich zu flüstern und zu tratschen.“
    Briana trat einen Schritt zurück. In ihren Augen lag ein Ausdruck großen Schmerzes, und Keane hasste sich für das, was er ihr soeben antat. Aber einer musste sie schließlich retten!
    „Am besten gehst du jetzt in deine Gemächer zurück, bevor Cora sich auf die Suche nach dir macht. Sie und die anderen werden sich ausschütten vor Lachen über das süße, unschuldige Mädchen, das den Herrn von Carrick House mit ihrer Aufmerksamkeit verfolgt.“ Er nahm einen großen Schluck aus seinem Glas.
    Briana hatte das Gefühl, als ob er ihr gerade ein Messer mitten ins Herz gestoßen hätte. Wie hatte sie nur so dumm sein können, sich freiwillig weiteren Demütigungen auszusetzen. Sie reckte das Kinn in der für sie typischen Weise vor. Und dann fiel ihr etwas auf!
    Keanes Hand zitterte, und zwar so sehr, dass etwas von dem Ale über den Rand floss, als er das Glas zum Mund führte.
    Jähe Freude durchströmte sie. Sie hatte also doch recht gehabt. Es war alles nur Theater von seiner Seite. Er demütigte sie zu ihrem eigenen Schutz, weil sie ihm ungeheuer wichtig war. Und sie würde sein Gemach nicht eher verlassen, als bis sie sich und ihm diese Tatsache bewiesen hatte.
    Nun wandte er sich schroff ab und ging auf den Balkon, und als er leise Schritte hörte, atmete er erleichtert auf. Doch im nächsten Moment erkannte er seinen Irrtum. Briana kam zu ihm, statt den Weg zur Tür einzuschlagen.
    „Was machst du?“, fragte er heiser. Der Mund wurde ihm trocken, als er wie gebannt auf Briana schaute, die mit herausforderndem Hüftschwung auf ihn zukam und kurz vor ihm stehen blieb. Geheimnisvoll lächelnd begann sie, die obersten Knöpfe ihres Nachtgewandes zu öffnen.
    „Ich bin dabei, das Schicksal herauszufordern, Keane. Und ich bin nicht zu dir gekommen, um jetzt aufzuhören.“ Zärtlich legte sie ihm eine Hand an die Wange.
    Obwohl er

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