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155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth

155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth

Titel: 155 - Briana - Tochter Irlands - Langan, Ruth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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immer begraben hatte.
    Und wofür?
    Keane fühlte sich im Moment nicht besonders nobel und ehrenhaft. Er fühlte sich nur noch leer und wie ausgebrannt. Und ihm war so schrecklich kalt von der Art, dass er nie wieder echte Wärme spüren würde.
    Die vergangene Stunde hatte er damit zugebracht, Briana dazu zu bewegen, mit ihm zu seinem Schloss in Frankreich oder seiner Villa in Spanien zu reisen. Dort würde ihre Liebe ihn reinwaschen von aller Schuld, würde seine Vergangenheit verschwinden lassen.
    Doch gleichzeitig wusste Keane, dass sein Wunsch dumm war, denn seine Vergangenheit konnte nicht ungeschehen gemacht werden. Sie war Realität, und zwar abgrundtief schlechte Realität. Nichts und niemand, nicht einmal jemand von Brianas Süße und Unschuld, konnte diese Vergangenheit auslöschen.
    Briana! Es wurde Zeit, dass er sich Gedanken über ihre Bedürfnisse und ihre Zukunft machte. Sie hatte ein Zuhause, zu dem sie zurückkehren konnte, mit einer Familie, die sie liebte und von der sie geliebt wurde. Sie hatte Ballinarin seit mehr als drei Jahren nicht gesehen. Es wurde Zeit, dass er sie dorthin zurückbrachte, wo sie hingehörte. Ballinarin war der Ort, an dem sie in Sicherheit wäre – besonders vor ihm.
    Keane machte sich nicht einmal die Mühe aufzusehen, als die Tür geöffnet wurde. Er legte einen Arm über die Augen, denn das von den Kerzen in den Wandhaltern im Flur scheinende Licht blendete ihn. „Ich möchte nicht gestört werden, Vinson“, sagte er ungehalten.
    Keane hörte, wie die Tür geschlossen wurde, und stieß erschöpft die Luft aus. Er lehnte sich weit zurück und schloss die Augen. Wenn er doch nur seine Gedanken ebenfalls hätte abschließen können!
    „Könnt Ihr nicht schlafen, Mylord?“ Die vertraute Stimme war weich, ein wenig atemlos und so, als ob Briana sehr schnell gelaufen wäre.
    Er riss die Augen auf, sprang aus dem Sessel hoch und starrte Briana an, als sähe er einen Geist. „Was machst du denn hier?“
    Er war barfuß und bis zur Taille nackt. Damit hatte sie nicht gerechnet. Briana brauchte einen Moment, biss sie sich halbwegs gefasst hatte. „Du hast mal zu mir gesagt, ich würde mein Leben ohne Grenzen leben.“
    „Damals sprachen wir über gesellschaftliche Barrieren, wenn ich mich recht erinnere.“
    „Du magst davon gesprochen haben, Keane.“ Sie kam näher und bemerkte, wie er die Augen zusammenkniff. Er war offenkundig ziemlich nervös, und das bestärkte sie nur noch in ihrem Wagemut. Sie legte eine Hand auf seine, woraufhin er sie hastig zurückzog, als habe er sich verbrannt. „Ich dagegen, Keane, meinte jede Art von Grenzen.“
    „Dieses ist eine, die du besser nicht übertreten solltest“, warnte er sie. Keane ging zum Kamin und warf ein Holzscheit in die Glut, um sich irgendwie zu beschäftigen und wenigstens ein bisschen abzulenken.
    Briana beobachtete das Spiel der Muskeln auf Keanes Rücken und Schultern. Sie bekam plötzlich einen trockenen Mund, doch als er sich aufrichtete, zwang sie sich, betont langsam und ruhig auf ihn zuzugehen. Sie legte ihm eine Hand auf den nackten Rücken.
    Keane blieb wie angewurzelt stehen. Er rang um Haltung, obwohl alle seine Sinne bis zum Äußersten angespannt waren. „Die Dienstboten hätten eine Menge zu tratschen, wenn sie dich im Schlafgemach ihres Herrn sähen, nur mit einem dünnen Nachtgewand bekleidet.“
    „Machst du dir etwa Gedanken über das, was die Dienstboten denken könnten?“
    Er strebte von ihr fort. Er musste irgendetwas tun, um seine Nerven zu beruhigen, und da kam ihm das Ale auf seinem Nachttischchen gerade recht. Dankbar umfasste er den Becher, froh darüber, dass er jetzt etwas hatte, mit dem er seine Nerven ein wenig beruhigen und zudem seine Hände beschäftigen konnte.
    „Nein, Briana, mir geht es um deinen Ruf, der rein und untadelig ist. Diesen Ruf möchte ich dir, soweit es in meiner Macht steht, unbedingt erhalten. Glaube mir, es würde dir sehr unangenehm sein, wenn Gerüchte über dich und Keane O’Mara schließlich deine noble Familie auf Ballinarin erreichten.“ Er setzte sein Glas an die Lippen.
    Briana hinderte ihn jedoch am Trinken, indem sie ihm eine Hand auf die Brust legte und ihn dann verführerisch lächelnd ansah. Gleichzeitig glaubte sie, statt Blut würde flüssiges Feuer durch ihre Venen fließen, denn diese kleine Berührung von Keanes nackter Haut löste in ihr ein jäh aufflammendes Begehren aus. „Ich dachte, wir hätten der Welt schon genug Gerüchte

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