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1552 - Tolots Terror

Titel: 1552 - Tolots Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dahin. „Wann, sagtest du, wird dieser Perry Rhodan hier sein?"
    „Wenn alles glattgeht, morgen schon."
     
    *
     
    Aus Angst hatten sie bis jetzt die eigentliche Zentrale nicht wieder in Betrieb genommen. Sie verbrachte gemeinsam mit Baron Singhai Stunden tatenlos im alten Gebäude. Inmitten der Panik war ihr Adoptivsohn der einzige, mit dem sie reden konnte. Oder streiten; vielleicht war das das bessere Wort, denn einer Meinung waren sie höchst selten. „Was denkst du?" fragte Baron. „Was wird Tolot mit den Schülern tun? Kannst du garantieren, daß sie am Leben bleiben?"
    „Nein."
    „Glaubst du, daß Perry Rhodan uns helfen kann?"
    „Nein."
    „Ich frage weiter: Wie ergeht es den Friedensstiftern, wenn sie den Haluter treffen?"
    „Ich hoffe", meinte sie düster, „sie werden ihn überreden. Leider bin ich keine Prophetin."
    „Und wenn sie es nicht schaffen? Du weißt, welchen Wert drei Friedensstifter für unser Volk repräsentieren."
    „Es ist ihre Aufgabe, ihre Bestimmung trotz aller Gefahr. Sie haben es sich selbst ausgesucht, so wie auch du dir dein Leben ausgesucht hast."
    „Aber ich weiß jetzt, was zu tun ist. Vertraue mir, Prina. Ich löse das Problem mit Icho Tolot."
    „Nein, Baron! Du beherrschst die Kraft der Sprache nicht...."
    „Damit hat es nichts zu tun!"
    „Denkst du, daß du auf irgendeinem anderen Gebiet einem Haluter gewachsen wärst? Nein! Ich will nicht, daß du überhaupt etwas tust. Übermorgen sind die Friedensstifter da."
    Nachdenklich fuhr er sich mit den Fingern durch das schwarzgefärbte Gesichtshaar. Er wirkte abgespannt und müde. „Weißt du noch, was ich dir einmal gesagt habe, als ich noch ein Junge war? Durch meine Geburt und den Tod meiner Mutter habe ich große Schuld auf mich geladen, wenn auch ohne Absicht. Ich weiß, daß diese Gedanken dumm sind. Aber ich kann nicht dagegen an, und jetzt sehe ich die Chance, etwas von der Schuld von mir zu nehmen. Du kannst mich nicht daran hindern, Prina. Wünsche mir lieber Glück."
    Prinas Lippen zitterten. Sie begriff, daß sie jeden anderen stoppen konnte. Nur Baron nicht. Er hatte völlig recht.
    In einer nervösen Geste suchte sie die wirren Zöpfe ihres Gesichtes neu Zu ordnen - was wie immer völlig fruchtlos war. „Ich wünsche dir alles Glück, Baron. Von ganzem Herzen."
    „Sehr gut." Er lachte. „Dann kann ich es bis übermorgen schaffen. „ Sie hoffte nur, daß Baron Singhai nicht etwas völlig Falsches tat. „Ihr bleibt hier! Laßt euch nicht in der Nähe der Schleuse sehen!"
    Aus dem Stand beschleunigte er. Dabei gab er peinlich acht, auch nicht einen einzigen Kima-Strauch zu berühren. Unter seinen Laufarmen zerfetzten lediglich Gebüsch und Steine.
    Tolot wußte jetzt genau, daß er die Daumenschrauben richtig angesetzt hatte. Während er Valodol und die zwei anderen beaufsichtigte, hörte er jeden einzelnen Funkspruch ab. Aramus Shaenor war auf dem Weg hierher! Er hatte es so gut wie geschafft!
    Und wenn sein Verdacht wirklich zutraf? Was dann? Tolot schob den Gedanken beiseite, Wieder einmal startete er zu einem wilden Amoklauf, stieß dabei wüste Beschimpfungen aus und unternahm alles, die Bewohner der Kuppelstadt von seiner Gewalttätigkeit zu überzeugen. Dabei brauchte er den Einsatz gar nicht mehr. Diese Kuppel voller Kima-Sträucher war eine bessere Geisel als selbst Adan Valodol. „Amüsiert ihr euch, meine Kleinen?" brüllte er. Im Lauf stimmte er ein donnerndes Gelächter an, dann stoppte er aus sechzig Stundenkilometern Tempo direkt vor den Linguiden. Losgerissene Erde wurde den dreien ins Gesicht geschleudert. Eine Antwort erhielt er nicht - so, wie sie es seit ihrem Mißerfolg ohnehin vorzogen, ihn schweigend zu ertragen.
    Die Trennung zwischen Ordinär- und Planhirn bewährte sich auch den Schülern gegenüber; sie waren nicht imstande, mit ihren Worten seine Barriere zu durchdringen. Möglich, daß dies bei Aramus Shaenor selbst anders aussah. Doch wenn es soweit war, hatte er nicht die Absicht, sich auf ein längeres Gespräch einzulassen. Über seine Armbandorter verfolgte er das Eintreffen eines Schiffes im Teshaar-System. Er wußte sofort, daß es nicht Shaenors VAROAR, sondern die ODIN war. Mit höchster Wahrscheinlichkeit brachte der 500-Meter-Raumer Perry Rhodan.
    Das allerdings durfte ihn nicht stören. Er hatte diese Geschichte bewußt ohne Unterstützung angefangen, und ebenso würde er sie auch beenden.
    Eine Stunde später stand der alte Freund tatsächlich vor der

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