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1554 - Der Zombie-Mönch

1554 - Der Zombie-Mönch

Titel: 1554 - Der Zombie-Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu hören, und wenn, dann vernahm ich sie nur sehr leise.
    Suko kam wieder zurück und hob die Schultern. »Nichts«, murmelte er.
    »Was hast du denn gesucht?«
    »Na ja, so etwa wie ein Pfarrhaus.«
    »Dafür hatte man wohl kein Geld.«
    »Kann sein.« Er wies auf die Kirchentür. »Hast du schon einen Blick hineingeworfen?«
    »Habe ich nicht.«
    »Sollen wir das überhaupt oder nicht besser wieder zurück in den Ort fahren und dort fragen, wo der Mönch stecken könnte.«
    »Das können wir immer noch.«
    »Okay, wie du willst.«
    Ich stand zuerst an der Tür. Helles Holz, das nicht unbedingt stabil aussah. Da war ich andere Kirchentüren gewohnt, und ich stellte wenig später fest, dass sich die Tür leicht öffnen ließ.
    Wir traten ein!
    Alle Kirchen, die ich kenne, haben eine besondere Atmosphäre der Stille. Man bewegt sich automatisch langsamer, man achtet mehr auf die Umgebung, zudem ist es in einer Kirche selten hell, und das war auch in diesem Fall so.
    Uns empfing ein weiches Dämmerlicht, denn die Fenster ließen aufgrund ihrer Größe nur einen geringen Lichteinfall zu. Es gab nur eine Bankreihe in der Mitte.
    Ich blieb neben einem Taufbecken stehen und warf einen Blick hinein. Wasser befand sich nicht darin. Es war im Laufe der Zeit wohl einfach verdunstet. An den Wänden hingen keine Bilder, und der Altar weiter vorn verschwamm im Dunkeln.
    Ich hatte den Eindruck, dass dieser fromme Ort verlassen worden war, von wem auch immer.
    »Hier scheint er nicht zu sein«, sagte Suko mit leiser Stimme, »und einen Anbau, der auf eine Sakristei hindeutet, habe ich ebenfalls nicht entdeckt. Ich finde die Umgebung hier etwas seltsam.«
    Ich wollte ihm schon zustimmen, als sich blitzschnell etwas veränderte. Nicht nach außen hin, da blieb alles gleich, die Veränderung betraf mich oder vielmehr mein Kreuz.
    Es gab einen Wärmestoß ab, der mich alarmierte und mich zusammenzucken ließ.
    Suko war die Bewegung aufgefallen. Er blickte mich von der Seite her an.
    »Was ist los?«
    Ich deutete auf meine Brust. »Das Kreuz.«
    »Nein.«
    »Leider doch. Hier scheint etwas im Gange zu sein, was sich noch verborgen hält.«
    Wenn sich mein Kreuz meldete und mir dabei eine Warnung zuschickte, dann gab es nur eine Erklärung. Es lauerte etwas in der Nähe, das ihm feindlich gesonnen war.
    Aber in einer Kirche?
    Das war schon sehr ungewöhnlich. Auf der anderen Seite wusste ich, dass ich mich auf mein Kreuz verlassen konnte, denn enttäuscht hatte es mich noch nie.
    Ich ging zur Seite. Noch ließ ich das Kreuz unter der Kleidung hängen. Ich würde es hervorholen, wenn sich die Gefahr verdichtete, von der noch nichts zu sehen war, auch nicht zu hören, denn nach wie vor umgab uns die tiefe Stille.
    Suko nahm das Zeichen ebenfalls als eine Warnung hin. Er ging zur Seite und holte seine Beretta hervor.
    In einer Umgebung wie dieser eine Pistole in der Hand zu halten war schon ungewöhnlich, aber wir mussten mit allem rechnen, auch damit, dass die Kirche entweiht worden war.
    Meine Blicke erfassten alles so gut wie möglich, und doch wurden wir überrascht.
    Plötzlich huschten an verschiedenen Stellen seltsame Feuerscheine von unten nach oben. Sie waren wie ein feuriger Windhauch und entglitten sehr schnell unseren Blicken.
    Wir schauten beide zur Decke hoch, wo sie von einer Seite zur anderen wirbelten.
    Das war Feuer, das sich selbstständig gemacht hatte. Aber nicht nur die Flammen, denn sie umhüllten drei Totenschädel…
    ***
    Wir waren dermaßen überrascht, dass wir nicht reagierten und nur zuschauten, wie sich die flammenden Schädel unter der Decke bewegten. In einem wilden Zickzackkurs huschten sie von einer Seite auf die andere, und sie zogen dabei feurige Schweife hinter sich her. Sie mit einer Kugel zu treffen war bei diesen heftigen Bewegungen so gut wie unmöglich, deshalb ließ ich meine Beretta auch stecken.
    Suko zielte mit seiner Pistole zwar in die Höhe, aber er schoss auch nicht. Es wäre Munitionsverschwendung gewesen.
    Jedenfalls wussten wir jetzt, dass wir hier richtig waren. Flammende Totenschädel gehörten einfach nicht in eine Kirche, und für mich war sie damit entweiht.
    Die Schädel jagten mit ihren feurigen Schweifen weiterhin anscheinend planlos von einer Seite zur anderen.
    »Hast du eine Ahnung, was das zu bedeuten hat, John?«
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Dann sollten wir uns um die Schädel kümmern.«
    Das war leichter gesagt als getan. Totenschädel haben keine Augen. Allerdings

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