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1554 - Der Zombie-Mönch

1554 - Der Zombie-Mönch

Titel: 1554 - Der Zombie-Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Männer töteten, weil sie Mönche sind.«
    »Reden Sie weiter.« Die Stimme des Abtes hatte sich scharf angehört.
    »Gern. Es könnte sein, dass die Mönche starben, weil sie sich nicht so verhalten haben, wie es sich für sie gehört.«
    »Weiter!«
    »Sie haben etwas getan, das nicht zu akzeptieren ist. Zumindest nicht in den Augen des Täters.«
    Basilius runzelte die Stirn. Er schien nachzudenken. Dann fragte er: »Wie kommen Sie darauf, Mr. Sinclair? Können Sie sich präziser ausdrücken?«
    Ehe ich antworten konnte, wandte sich Suko an den Kollegen Higgins. »Haben Sie mit dem Abt noch nicht über das Problem gesprochen?«
    »Welches meinen Sie?«
    »Ich denke an den Flyer der Begleitagentur.«
    »Ja, Mr. Suko, wir haben darüber geredet.«
    Der Abt mischte sich ein.
    »Ich weiß, worauf Sie hinauswollen, meine Herren, und ich muss Ihnen sagen, dass ich darüber nicht erfreut bin. Um ehrlich zu sein, ich bin entsetzt, aber auch wir sind nur Menschen. Da kann es schon mal zu Verfehlungen kommen. Aber ich denke nicht wie Sie.«
    »Ach«, sagte ich, »wie denn?«
    »Es ist nichts bewiesen, Mr. Sinclair. Dieser Flyer kann völlig harmlos sein. So etwas findet man öfter. Man verteilt diese Dinger, und ich habe Ihnen schon mal gesagt, dass meine Brüder so etwas wie einen Missionsauftrag hatten. Sie haben sich in die Niederungen des menschlichen Daseins begeben, falls sie darauf trafen. Sie haben ihre Augen nicht vor den Dingen verschlossen. Sie sind es gewohnt, sich dem Übel der Welt zu stellen. Das war bei Geoff Hawkins so und ist auch so bei den drei anderen gewesen.«
    »Dann kann es also sein, dass Sie auch bei den anderen über etwas gestolpert sind, das für sie tödlich gewesen ist…«
    Der Abt drehte Higgins sein Gesicht zu. »Kann es das sein? Wissen Sie mehr?«
    »Nein. Unsere Leute haben trotz intensiver Spurensuche nichts gefunden. Das Rätsel wird nicht kleiner.«
    Basilius lächelte uns an. »Da sehen Sie es«, sagte er, »und ich glaube nicht daran, dass Bruder Geoff diese - diese Frauen besucht hat. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Ich gehe davon aus, dass es hier einen Täter gibt, der uns hasst. Ja, ich sage es ganz deutlich. Er hasst uns Mönche und das, was wir tun.«
    »Und wie viele Ihrer Leute sind noch unterwegs? Wer befindet sich noch in Gefahr?«
    Der Klostervorsteher überlegte. »Soviel ich weiß, sind noch zwei aus unserer Gruppe unterwegs.«
    »Und wo?«
    Der Abt hob die Schultern. »Ich werde sehen, was ich für Sie tun kann.«
    »Das würde uns sehr helfen«, sagte ich. »Es wäre für unsere Nachforschungen wichtig.«
    »Glauben Sie denn, dass Sie beide die richtigen Personen sind, um die Fälle aufzuklären? Wie es aussieht, haben wir es mit normalen Morden zu tun. Oder sehen Sie das anders?«
    »Kann sein. Immerhin waren die Menschen Mönche, und davon gibt es nicht sehr viele.« Ich deutete auf den Kollegen Higgins. »Man hat am Tatort nichts gefunden, was uns weiterbringt. Keine Fingerabdrucke und…«
    Higgins sprach jetzt für sich. »Und von einer DNA will ich erst gar nicht reden.«
    »Gab es keine?«
    Er schaute mich an. »Doch, Mr. Sinclair. Aber wir haben keine Vergleichsmöglichkeit. Sie ist jedenfalls nicht registriert. Insofern war der Täter sauber. Sicher ist nur, dass wir an den anderen Tatorten die gleichen DNA-Spuren gefunden haben. Ich nehme mal an, dass wir sie hier auch finden werden und dass es sich um ein und denselben Täter handelt.«
    Der Abt schaute von einem zum anderen. »Ich habe hier wohl meine Pflicht erfüllt, meine Herren. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden.«
    Ich sagte: »Sie sind im Kloster zu erreichen?«
    »Ja, und es befindet sich nicht weit von hier entfernt. Ich werde alles tun, Ihnen beiden bei der Aufklärung der Fälle zu helfen. Ich fürchte nur, dass dies nicht viel sein kann.«
    »Trotzdem wäre es von Vorteil, wenn Sie uns die Namen der beiden Mönche geben, die noch unterwegs sind, und wo wir sie finden können.«
    »Ja, das werde ich.« Der Abt musste überlegen. Schließlich holte er ein Notizbuch aus seiner Jacketttasche, schrieb dort etwas hinein, und riss das Blatt ab.
    Er drückte es mir in die Hand. »Ich denke, dass Sie damit etwas anfangen können. Allerdings spiele ich mit dem Gedanken, meine beiden Mitbrüder wieder zurück in den Schoß unseres Ordens zu holen. Sie sind dort bestimmt sicherer.«
    »Das ist Ihre Entscheidung«, sagte ich.
    Er nickte uns beiden zu. »Wir sehen uns dann

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