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1554 - Der Zombie-Mönch

1554 - Der Zombie-Mönch

Titel: 1554 - Der Zombie-Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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machten sie auf mich den Eindruck, als würden sie uns von oben her unter Kontrolle halten.
    »Ich gehe mal ein paar Schritte zur Seite«, sagte Suko.
    »Okay.«
    An der linken Seite der Bankreihe war genügend Platz. Suko hielt beim Gehen den Kopf leicht zurückgelegt, weil er die Flammenschädel nicht aus den Augen lassen wollte.
    Ich blieb auch nicht untätig und holte jetzt mein Kreuz hervor, das ich in die rechte Hand nahm. Sollte ich angegriffen werden, konnte ich mich auf diese Waffe verlassen.
    Noch wies nichts darauf hin. Nach wie vor zogen die drei Flammenschädel unter der Kirchendecke ihre Bahnen und weder ich noch Suko konnten uns vorstellen, wie die Schädel in diesen Zustand geraten waren.
    Aber ihre Bewegungen veränderten sich. Auch wenn sie keine Augen hatten, ihnen war nicht entgangen, dass sich Suko von seinem Platz weg bewegte und auf den Altar im Hintergrund zuschritt. Den sah ich jetzt besser und erkannte eine leere Platte, auf der nicht mal ein Kreuz stand.
    Plötzlich löste sich einer der Schädel von der Decke. In einem scharfen Tempo raste er schräg nach unten und direkt auf meinen Freund Suko zu. Der wich zur Seite und presste sich mit dem Rücken gegen die Wand.
    Der Flammenschädel dachte nicht daran, seine Zielrichtung zu verändern. Und Suko behielt die Ruhe. Beide Arme hob er an. Die Beretta hielt er mit beiden Händen fest.
    Bei ihm geschah nichts überstürzt. Er wartete einen bestimmten Moment ab.
    Der Schuss krachte!
    Volltreffer!
    Die geweihte Silberkugel jagte in den brennenden Schädel hinein, noch bevor er Suko erreichte.
    Ein voller Erfolg!
    Etwa eine halbe Körperlänge von Suko entfernt zerplatzte der Schädel wie bei einem Feuerwerk. Die einzelnen Teile spritzten wie brennende Benzintropfen nach allen Seiten weg, sodass es mich an eine große Wunderkerze erinnerte.
    Ich hörte Suko wegen seines Erfolges lachen und musste mich auf den zweiten Schädel konzentrieren, der sich nun von der Decke löste und mich aufs Korn nahm.
    Es wurde knapp, denn ich hatte meine Beretta noch nicht hervorgeholt. Nur das Kreuz schaute aus meiner Faust hervor, und der Flammenschädel raste darauf zu, als wäre das Kreuz ein Magnet und er bestünde aus Eisen.
    Ich wollte den Zusammenprall und wich deshalb nicht aus.
    Der brennende Totenkopf prallte gegen meine Hand, aber auch gegen das Kreuz. Ich spürte den Aufprall nicht besonders stark, dafür hatte mein Kreuz gesorgt, in dessen Wirkungsbereich der Totenschädel bereits zuvor hineingeraten war.
    Der Kopf verging. Er zerplatzte nicht mal. Ich hörte nur ein leises Heulen, sah, wie er sich auflöste, und ich glaubte auch, so etwas wie graue Rauchschwaden zu sehen.
    Dann zerfaserten sie und von dem brennenden Schädel war nichts mehr zu sehen.
    Es gab noch einen!
    Ich schaute hoch und sah ihn nicht mehr.
    Durch den Kampf war ich abgelenkt worden, im Gegensatz zu Suko, der den Weg des Schädels von oben nach unten verfolgt hatte.
    »Er ist zwischen die Bänke gefallen, John.«
    »Und weiter?«
    »Ich sehe mal nach.«
    Nicht nur Suko entdeckte ihn, auch ich wusste, wo er sich versteckt hielt.
    Etwa in der Mitte der Bankreihe war es nicht mehr dunkel. Da stieg vom Boden her der Schein der Flammen in die Höhe. So hatte er sich selbst verraten.
    Wir wusste ja beide, wie schnell die Flammenschädel waren. Suko wollte den Letzten nicht entkommen lassen. Er ging dorthin, wo sich der Schädel versteckt hielt, und schoss nur einmal.
    Der Knall, aber kein Schrei. Dafür sprühte vom Boden etwas in die Höhe, das mich wieder an eine Wunderkerze erinnerte.
    Die kleinen brennenden Teile fielen wieder zurück und verloschen, sodass wir unsere Ruhe hatten.
    Ich ging auf Suko zu, der neben dem Bankende stand und sich umsah. Das hätte er nicht zu tun brauchen, denn eine weitere Gefahr war nicht zu erkennen. Wir hatten uns die drei Schädel vom Hals geschafft.
    »Ja, das war's«, sagte ich und fragte Suko: »Haben wir damit auch die Mörder erwischt?«
    Suko schüttelte den Kopf. »Nein!«
    »So denke ich auch.«
    »Und wo steckt er?«
    Ich runzelte die Stirn. »Ich bin kein Hellseher. Aber wäre es möglich, dass wir zu spät gekommen sind und dieser Bück Williams nicht mehr am Leben ist?«
    »Ich befürchte es auch.«
    »Und wo könnte er sein?«
    Über die Antwort mussten wir erst nachdenken. Eigentlich lag die Lösung nahe. Wir waren hier in der Kirche von den drei flammenden Totenköpfen attackiert worden, und dann bestand auch die Wahrscheinlichkeit,

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