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1554 - Der Zombie-Mönch

1554 - Der Zombie-Mönch

Titel: 1554 - Der Zombie-Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es?«
    »Das ist geheim«, sagte ich.
    Sie deutete auf die Akte unter meinem Arm. »Dann darf ich also nichts wissen?«
    Ich stellte die leere Tasse ab.
    »Im Prinzip nicht. Aber da du noch einen Kaffee gekocht hast, wie ich sehe, werden wir mal eine Ausnahme machen. Nicht wahr, Suko?«
    »In diesem Fall schon.«
    »Wollt ihr, dass ich mich ärgere?«
    »Nein, nein«, sagte ich schnell. »Ich habe nur Kaffeedurst. Dann können wir reden.«
    »Das wollte ich euch auch geraten haben.«
    Suko und ich mussten schmunzeln.
    Glenda Perkins arbeitete zwar offiziell als unsere Sekretärin, aber sie war mehr als das. Mittlerweile sahen wir sie als unsere Assistentin an, denn sie war für uns schon in so manches Feuer gesprungen, aus dem sie nur mit knapper Not entkommen war.
    Im Büro schlug ich die Akte auf. Es waren Bilder von den Tatorten vorhanden, ich konnte auch einige Protokolle lesen, aber nur wenige Zeugenaussagen. Es waren nur diejenigen Personen erwähnt, die die Toten gefunden hatten, und sie waren dazu vergattert worden, kein Wort an die Öffentlichkeit zu geben.
    Auch Glenda hatte sich einen Kaffee eingeschenkt. Sie setzte sich mit ihrer Tasse auf einen leeren Stuhl, schleuderte ihre dunklen Haare zurück und sagte im koketten Tonfall: »Ich höre, meine Herren.«
    »Sag du es ihr, John.«
    Ich tat Suko den Gefallen und setzte Glenda ins Bild.
    Sie hörte interessiert zu und meinte dann, als ich nichts mehr sagte: »Jetzt kann ich mir vorstellen, wie sauer Sir James gewesen ist. Man hat ihm einen Fall aufgedrückt, ohne ihm viele Informationen zu geben. Das kann ihm nicht gefallen haben.«
    »So ist es.«
    »Und was glaubt ihr?«
    Suko schwieg, lächelte aber, und ich hob meine Schultern an.
    »Ich denke, dass irgendjemand mauert«, sagte ich. »Dass gewisse Personen, die wir nicht kennen, schon mehr wissen. Es geschieht nichts ohne Motiv, und das ist auch hier nicht anders. Man geht nicht hin und tötet so einfach Geistliche, nur weil sie der Kirche angehören. Dahinter muss mehr stecken.«
    »Und alles geschah nicht weit von London entfernt?«
    »Genau.«
    »Dann sucht dort.«
    »Das werden wir auch tun. Wir suchen also einen Priesterhasser, der die Nachricht hinterlassen hat, dass die Hölle alles sieht. Aber, so frage ich, was hat sie gesehen?«
    »Keine Ahnung«, murmelte Glenda.
    Dafür meldete sich Suko. »Sie könnten Dreck am Stecken gehabt haben. Auch Pfarrer sind nur Menschen.«
    Da konnte er recht haben. Aber was hatten die Menschen getan, dass es ihren Tod rechtfertigte?
    Ich wusste es nicht. Keiner von uns wusste es. Aber wir würden es herausfinden.
    Allmählich fing der Fall an, mich brennend zu interessieren…
    ***
    Geoff Hawkins drehte den Hahn so weit wie möglich auf und schaute zu, wie das Wasser in die Wanne strömte. Er prüfte mit der Hand nach und war mit der eingestellten Temperatur zufrieden.
    Das Bad am Abend war für ihn der Höhepunkt des Tages. Wenn er nackt in der Wanne lag, konnte er über den Tag nachdenken und darüber, was alles passiert war.
    Hawkins war mit seinem Schicksal zufrieden. Er gehörte zwar noch zur Gemeinschaft der Kirche, die ihn auch bezahlte, aber er war von ihr nicht so vereinnahmt worden wie seine Brüder und Kollegen. Er gehörte zu den Menschen, die man ins Leben schicken konnte, damit sie dort das Heil verkündeten, was er auch sehr intensiv getan hatte.
    Er war als Prediger unterwegs. Von Gemeinde zu Gemeinde. Und das nicht nur auf der Insel, sondern auch woanders. Und so hatte er das Leben außerhalb der kirchlichen Gemeinschaft kennen und schätzen gelernt. Mit all seinen Höhen und Tiefen, wobei er sich immer faszinierter von den Schattenseiten gezeigt hatte.
    Etwas Gutes zu tun war leicht. Das Gegenteil davon nicht. Da musste man schon raffinierter vorgehen. Aber es reizte ihn. Es reizte ihn wirklich ungemein. Er hatte einige Zeit widerstehen können, aber dann war der Zeitpunkt gekommen, um Ausflüge auf die andere Seite zu machen.
    Er wurde recht mäßig entlohnt. Das Geld reichte hinten und vorne nicht. Besonders eng wurde es, wenn er sich seine kleinen Laster leistete. Frauen spielten dabei eine wichtige Rolle. Manche waren nur zu bekommen, wenn er zahlte.
    Geld musste her!
    Und er hatte es sich besorgt. Nicht auf legalem Wege, das wäre gar nicht gegangen, aber es gab genügend illegale Möglichkeiten.
    Durch seine Reisen und den zahlreichen Begegnungen hatte er viele unterschiedliche Menschen kennen gelernt.
    Natürlich auch Menschen, die es

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