Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1554 - Der Zombie-Mönch

1554 - Der Zombie-Mönch

Titel: 1554 - Der Zombie-Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
war sie da - oder war es da!
    Er riss Mund und Augen weit auf, denn aus dem Wohnraum jagte durch die offene Tür ein Feuerball, der über ihm dicht unter der Decke zur Ruhe kam.
    Geoff Hawkins schielte hin.
    Was er sah, war eigentlich unmöglich, aber es war auch keine Täuschung. Dort schwebte ein Totenschädel in der Luft, der von einem Feuerball umgeben war.
    Hawkins rührte sich nicht. Er verzog den Mund und stieß den Atem scharf hervor.
    Was hatte das zu bedeuten?
    Es war nichts Gutes, davon war er überzeugt. Es war so etwas wie der Beginn einer Abrechnung oder ein Gruß vom Teufel. Er hatte den Himmel verraten und sich durch seine Taten auf die Seite der Hölle gestellt.
    Folgte jetzt die Abrechnung?
    Er wusste es nicht, aber was hier geschah, konnte er sich nicht mehr normal erklären.
    Ich muss raus aus der Wanne!
    Hawkins wollte den Gedanken sofort in die Tat umsetzen und hatte schon einen Arm auf den Rand der Wanne gelegt, als er aus dem Nebenraum die Schritte hörte und kurz danach eine kalte Männerstimme vernahm.
    »Es hat keinen Sinn mehr, Geoff. Die Zeit der Abrechnung ist gekommen!«
    ***
    Hawkins saß in der Wanne und bewegte sich nicht. Er produzierte nicht eine Welle, die hätte plätschern können, deshalb war es in dem kleinen Bad sehr still geworden.
    Über ihm schwebte nach wie vor der brennende Totenkopf. Die Flammen hätten einen Hitzeschleier hinterlassen müssen. Den spürte er jedoch nicht. Das Feuer brannte kalt.
    Und wo lauerte der Sprecher?
    Er hatte sich noch nicht gezeigt. Er musste im Zimmer vor dem Bad sein, und er war nicht allein, denn er schickte die nächsten drei Schädel.
    Sie huschten durch die offene Tür wie feurige Satelliten aus der Hölle, und sie fanden auch ihre Plätze. Einer dicht über der Tür unter der Decke, und der zweite setzte sich auf den hinteren Wannenrand, wo sich Geoffs Füße befanden.
    Er war umzingelt, eingekreist. Und das von etwas, das es normal nicht geben durfte.
    Wieso brannten die Schädel und verbrannten zugleich nicht?
    Er fand keine Antwort darauf. Zudem lenkte ihn etwas ab. Es war eine Bewegung dicht hinter der Tür.
    Einen langen Atemzug später betrat eine Gestalt das Bad.
    Es war ein Mönch!
    Hawkins riss die Augen auf. Er wollte es nicht glauben, aber der Mann in der Kutte war existent. Geoff schaute in das Gesicht und auf einen Kopf, der fast haarlos war.
    Aber er sah auch die blasse Haut, die er oft genug bei Toten gesehen hatte.
    Plötzlich fing er an zu frieren. Über seinen Rücken rann ein kalter Schauer, den auch das warme Wasser nicht verhinderte - wie auch die Gänsehaut, die sich dort bildete.
    Der Mönch näherte sich. Er hatte seine Hände in die weiten Ärmelausschnitte geschoben und konnte seinen leicht wiegenden Gang einfach nicht ablegen, den Geoff vom Kloster her kannte.
    Geoff Hawkins hatte die Worte nicht vergessen, und sie hatten sich sehr endgültig angehört.
    Der Mönch blieb dicht vor der Wanne stehen. Jetzt hätte er nur seinen Arm auszustrecken brauchen, um Hawkins zu erreichen. Er tat es nicht, seine Hände blieben verschwunden. Er schaute den Mann nur stumm an.
    Die Gänsehaut hatte mittlerweile auch Geoffs Gesicht erreicht. Hawkins, der sonst nicht auf den Mund gefallen war, wusste in diesen entsetzlichen Momenten nicht, was er sagen sollte.
    Die Zeit verstrich. Hawkins fiel nach einer Weile etwas auf, das er kaum glauben konnte.
    Aber es stimmte.
    Sein unheimlicher Besucher hatte während der Zeit im Bad nicht ein einziges Mal Luft geholt. Er brauchte nicht zu atmen. Er stand da und hielt den Mund in seinem leichenblassen Gesicht geschlossen.
    Wie unheimliche Wachtposten aus der Hölle lauerten die drei brennenden Schädel in der Nähe. Sie hatten keine Augen, und trotzdem fühlte sich Hawkins von ihnen beobachtet.
    Irgendwann erwachte der unheimliche Besucher aus seiner Starre. Ein Zucken seiner Mundwinkel, und endlich sprach er wieder.
    »Du hast mich gehört?«
    Geoff Hawkins, der sonst nicht auf den Mund gefallen war, konnte nur nicken.
    »Dann weißt du, was dir bevorsteht!«
    Ihm fiel wieder der Begriff Abrechnung ein, und er wiederholte ihn mit lauter Stimme.
    »Ja, das stimmt.«
    »Aber warum? Was habe ich dir getan? Und wer bist du?«
    Der Mönch zögerte nicht. Er gab seine Antwort nur zuerst auf die zweite Frage. »Ich bin der Tod. Ich kann ihn bringen, weil ich ihn sehr gut kenne.«
    »Wie - wieso?« Mehr zu sagen schaffte Geoff Hawkins nicht. Er konnte nur den Kopf schütteln.
    »Weil ich

Weitere Kostenlose Bücher